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Rezension zu: Mathias Rohe (Hrsg.), Mouhanad Khorchide (Hrsg.), Havva Engin (Hrsg.), Hansjörg Schmid (Hrsg.), Ömer Özsoy (Hrsg.), Eugen-Biser-Stiftung (Hrsg.): Handbuch Christentum und Islam in Deutschland. Grundlagen, Erfahrungen und Perspektiven des Zusammenlebens, Freiburg 2015, Verlag Herder, ISBN: 978-3-451-31188-8, zwei Bände, 1297 Seiten, 48 Euro.
Wer das zu besprechende Werk von Susan Richter zur Hand nimmt, wird beim Blick in das Inhaltsverzeichnis positiv überrascht. Die überarbeitete Heidelberger Habilitationsschrift erweist sich nämlich nicht nur, wie im Titel angekündigt, als eine Studie "[zur] Verflechtung von Herrschaft und Landwirtschaft in der Aufklärung", sondern auch als ein Buch, das den Blick weit über den europäischen Horizont hinaus richtet: Versucht wird darin, die wichtige Rolle des chinesischen Kaisers und insbesondere des von ihm jährlich durchgeführten Pflugrituals für den physiokratischen und kameralistischen Diskurs herauszuarbeiten. Die Studie verschreibt sich somit einem transfergeschichtlichen Ansatz. Sie untersucht nebst den Schriften und Bildzeugnissen aus dem Umkreis von Kameralisten und Physiokraten auch deren Quellen – Berichte von Reisenden und Experten, vor allem aber die berühmten Jesuitenberichte aus China. ...
In der Reihe "Bildbände zur Archäologie" des Philipp von Zabern Verlags erschien 2015 der Band "Antike Felsgräber" von Stephan Steingräber. Ziel des Autors ist es, die monumentalen Felsfassadengräber Etruriens in einem größeren Kontext darzustellen, was im Untertitel "unter besonderer Berücksichtigung der etruskischen Felsgräbernekropolen" zum Ausdruck kommt. Mit 162 überwiegend sehr qualitätvollen Abbildungen auf 144 Seiten fügt sich der Band in die bekannte Reihe, die archäologische Denkmäler für ein breites, Kultur interessiertes Publikum erschließt. Der Autor gehört zu den Kennern dieser etruskischen Gräber und zieht im Vorwort die Verbindungslinien zu seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. In 14 Kapiteln spannt der Verfasser einen weiten Bogen (S. 7-86) mit Schlaglichtern auf Felsgräber und Felsarchitektur außerhalb Südetruriens; letzteren ist ein ausführliches Kapitel gewidmet (S. 87-128). Ein Anhang mit einer nützlichen Zusammenstellung der wichtigsten Informationen zu den südetruskischen Felsgräbernekropolen (S. 131-137) und einem Glossar beschließen den Bildband. Die Bibliographie spiegelt in ihrer Auswahl die Schwerpunktsetzung des Bandes. Nur der Titel selbst – auf dem Umschlag steht der Untertitel nicht – sowie das zentrale Titelbild der Felsgrabnekropole von Myra in Kleinasien stehen in eigenartigem Widerspruch zur eindeutig regionalen Konzeption. Um es gleich vorwegzunehmen, diese ambivalente Zielsetzung wirkt sich im Verlauf der Darlegungen ungünstig aus. ...