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Update Mammakarzinom 2018 (Teil 2) – fortgeschrittenes Mammakarzinom, Lebensqualität und Prävention
(2018)
Die Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms hat bei immer neu zu testenden Therapien deutlich an Komplexität zugenommen. Therapien werden nunmehr nur noch für spezielle klinische oder molekulare Subgruppen entwickelt. Hierbei spielen die intrinsischen, molekularen Subtypen zwar immer noch die größte Rolle, jedoch gibt es zunehmend auch Therapien, die subgruppen- oder sogar histologieübergreifend entwickelt werden, wie z. B. der PARP-Inhibitor bei BRCA-mutierten Patientinnen (Mamma- und Ovarialkarzinom). Aber auch Supportivtherapien entwickeln sich weiter, sodass Probleme wie die Alopezie besser behandelt werden können und neue Therapiearten von Übelkeit und Erbrechen etabliert werden. In einem engen Zusammenhang mit den Supportivtherapien stehen die Nebenwirkungen, welche bei Patientinnen mit einem metastasierten Mammakarzinom einen direkten Einfluss auf die Prognose haben. Hier könnten digitale Werkzeuge helfen, um ein besseres Patientinnenmanagement zu etablieren. Diese Übersichtsarbeit soll diese Aspekte vor dem Hintergrund neuer, aktuell publizierter Studien beleuchten und einen Einblick geben, wie sich diese Studien zu etablierten Routinetherapien verhalten. Zusätzlich werden aktuelle Aspekte der Mammakarzinomprävention beleuchtet.
In dieser Übersichtsarbeit wird dargestellt, wie neue Therapien oder neue Aspekte etablierter Therapien in Zusammenhang mit neuesten, aktuellen Erkenntnissen stehen. Neoadjuvanz, Lokaltherapie, neue Aspekte der Systemtherapie und Prognose- sowie Prädiktivfaktoren werden beleuchtet. In der Neoadjuvanz ist nach wie vor der Zusammenhang zwischen pCR und Prognose von Interesse, ebenso wie neue molekulare Prädiktoren für neue Therapien wie CDK4/6-Inhibitoren zu identifizieren. Bei der operativen Behandlung wird weiter nach einer Reduktion der Aggressivität gestrebt. Insbesondere das duktale Carcinoma in situ muss dafür noch besser verstanden werden. Bei den Systemtherapien wächst die Datenlage zum Verständnis der besten Kombinationen und Therapieabläufe für bestehende Therapieverfahren. Letztendlich muss mithilfe von Prognose- und Prädiktivfaktoren vermieden werden, dass Übertherapien stattfinden und nur die Patientin spezifische Therapien erhält, welche bei dieser individuellen Patientin eine nachgewiesene Wirksamkeit mit wenig Nebenwirkungen haben.
Beim primären, frühen Mammakarzinom zielt die Behandlungsplanung auf ein immer besseres Verständnis der Erkrankung ab. Die Identifikation von Patientinnen mit einer exzellenten Prognose könnte dieser Gruppe helfen, unnötige Therapien zu vermeiden. Weiterhin wird die Planung der Therapie immer weiter auf die Patientin abgestimmt. Das Wissen über Patientinnen, die besonders von einer Chemotherapie profitieren, wächst genauso wie das Wissen um Patientinnen, die von einer Immuntherapie profitieren könnten. Hinsichtlich der Immuntherapien stehen die durchgeführten Studien kurz vor der Publikation. Einzelne kleinere Studien bieten einen ersten Einblick in die Wirksamkeit der Checkpoint-Inhibitoren (Anti-PD1/PDL1-Therapien). Nicht zuletzt konnte kürzlich eine der größten Brustkrebsstudien aller Zeiten zu Ende geführt werden. Die Anwendung eines Multigentests konnte zeigen, dass er ausreicht, um Patientinnen mit einer so guten Prognose zu identifizieren, dass keine Chemotherapie nötig ist. Dieser Review-Artikel soll die aktuellen Studien zusammenfassen und einen Ausblick der gegenwärtigen Entwicklungen geben.
Für die internationale Diskussion gibt es zunächst das Problem der Wissenschaftssprachen. In Polen spricht man, soweit ich das verstehe, stets vom "Staat der Piasten", selbst frühere Herrschaftsbildungen werden "Staat" genannt. Diese Gewohnheit der polnischen Kolleginnen und Kollegen steht in auffälligem Kontrast nicht nur zu deutschsprachigen, sondern auch zu frankophonen und anglophonen Historikern. In Frankreich unterscheidet man État und état. Die Orthographie (kleines oder großes "é") markiert das Konzept. Nur État mit Majuskel E bedeutet Staat, mit "l'état Carolingien" sagt niemand "der karolingische Staat". ...
Bebilderte Multiple-Choice- (MC) Fragen sind ein integraler Bestandteil von schriftlichen Prüfungen in der Anatomie. In bebilderten MC-Fragen bezieht sich die schriftliche Frage auf verschiedene Typen von Abbildungen wie Röntgenaufnahmen, Mikrofotografien von histologischen Schnitten oder Zeichnungen von anatomischen Strukturen. Da das Hereinnehmen von Abbildungen in MC-Fragen das Abschneiden der Items beeinflussen kann, verglichen wir die Charakteristika von anatomischen Items getestet mit bebilderten und nicht bebilderten MC-Fragen in sieben Anatomieklausuren und in zwei schriftlichen Teilen des Ersten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung (M1).
In dieser Studie verglichen wir 25 bebilderte und 163 nicht bebilderte MC-Fragen aus Anatomieklausuren und 27 bebilderte und 130 nicht bebilderte MC-Fragen aus dem schriftlichen Teil des M1 mit einem nicht parametrischen Test für ungepaarte Stichproben. Als Ergebnis waren keine signifikanten Unterschiede im Schwierigkeits- und Trennschärfeniveau zwischen bebilderten und nicht bebilderten MC-Fragen vorhanden, dasselbe ergab sich in einer nach MC-Frageformaten stratifizierten Analyse.
Wir schließen daraus, dass das bebilderte Itemformat für sich die Itemschwierigkeit nicht zu beeinflussen scheint. Die aktuellen Ergebnisse stimmen mit früheren retrospektiven Studien überein, die keine signifikanten Unterschiede zwischen Test- und Itemcharakteristika zwischen bebilderten und nicht bebilderten MC-Fragen zeigten.
Einleitung: Um junge Medizinstudierende auf die stetig wachsenden Anforderungen eines Arztes klinisch, wissenschaftlich sowie psycho-sozial allumfassend und kompetent besser vorzubereiten, sollten Universitäten eine enge, persönliche Erfahrungs- und Wissensvermittlung ermöglichen. Strukturierte Mentorenprogramme als Lösungsmodell klinische Aufgabenfelder früher in die vorklinische Lehre einfließen zu lassen, um somit eine begleitete Priorisierung des breiten, theoretisch geprägten universitären Lehrstoffes zu erleichtern, stellen einen vielversprechenden Ansatzpunkt dar.
Hier berichten wir über die Erfahrungen und Ergebnisse des vorklinischen Mentorenprogrammes der Universität Bonn, welches zum Wintersemester 12/13 eingeführt wurde.
Projektbeschreibung: Das Programm zeichnet sich durch das Konzept des peer-to-peer-Teachings in den Semestern der Vorklinik im Rahmen eines humanmedizinischen Regelstudienganges aus. In regelmäßigen, freiwilligen Kurstreffen mit verschiedenen klinischen Fallbeispielen soll Studierenden die Möglichkeit geboten werden, erworbene Kenntnisse aus den curricularen Grundlagenfächern eigenständig anzuwenden, sowie einen Kontakt mit einem persönlichen Ansprechpartner für Ratschläge und Hilfestellung zu gewährleisten. Auf diese Weise wird ein ungezwungener Erfahrungsaustausch ermöglicht, der den Studierenden eine Motivations- und Lernhilfe bietet, insbesondere für die mündliche Physikumsprüfung sowie für weitere Prüfungen des Studiums.
Ergebnisse: Über die letzten drei Jahre konnte die Teilnehmerzahl und das Interesse am Programm stetig gesteigert werden. Die Auswertung der gesammelten Evaluationen bestätigt eine sehr gute Kommunikation zwischen Tutor und Studierenden (über 80%), sowie durchweg gute bis sehr gute Qualität und Nützlichkeit der fachlichen, als auch sonstigen Tipps der Mentoren. Eine abschließende Bewertung der Erwartungen an das Mentorenprogramm wurde insgesamt auf einer Schulnotenskala stets als gut bis sehr gut bewertet (Wintersemester: sehr gut 64.8±5.0%, gut 35.2±5.0%, Sommersemester: sehr gut 83.9±7.5%, gut 16.1±7.5%)
Zusammenfassung: Zusammenfassend hat sich gezeigt, dass sich das Mentorenprogramm positiv auf die Entwicklung, Ausbildung und Zufriedenheit der Studienanfänger in der Bonner Vorklinik auswirkt.
The aim of this paper is to present the results of an empirical analysis of the use of non-alphabetic graphic signs (e.g. asterisks, slashes, plus signs etc.) in the context of repairs in Russian and German informal electronic communication. The data for the analysis were taken from the “Mobile Communication Database MoCoDa” (http://mocoda.spracheinteraktion.de/), which contains Russian and German private electronic communication via SMS, WhatsApp and other short message services, and the “Dortmunder Chat-Korpus” (http://www.chatkorpus.tu-dortmund.de/korpora.html). This paper describes the functions of various graphic resources in the context of repairs in both data collections and compares the occurrences of these functions in current Russian and German computer-mediated communication. It concludes that particular signs in both data sets share the same subset of functions, but they differ in terms of how frequently these resources occur in each form of communication.
"Die Goethe-Universität ist eine weltoffene Werkstatt der Zukunft mitten in Europa. 1914 von BürgerInnen für BürgerInnen gegründet, hat sie seit 2008 als autonome Stiftungsuniversität an diese Tradition wieder angeknüpft. Ihrer wechselvollen Geschichte kritisch verpflichtet, ist sie geleitet von den Ideen der Europäischen Aufklärung, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit und wendet sich gegen Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus. Die Goethe-Universität ist ein Ort argumentativer Auseinandersetzung; Forschung und Lehre stehen in gesellschaftlicher Verantwortung."
Dieses Leitbild strahlt an einem Freitagabend im Januar 2018 zwei Stunden lang über einem voll besetzten, unruhigen Hörsaal. Der groß an die Wand projizierte Text richtet sich an das Publikum einer Veranstaltung der "Frankfurter Bürgeruniversität" mit dem Titel "Diskurskultur im Zwielicht – Wie viel Meinungsfreiheit verträgt die Uni?" Die Atmosphäre ist für eine öffentliche Abendveranstaltung ungewöhnlich angespannt: Menschen mit unterschiedlichen politischen Einstellungen sitzen dicht beieinander, ein paar Burschenschaftler mit Schärpe nehmen die Mitte des Saales ein, es gibt Gerüchte, die AfD habe zu der Veranstaltung mobilisiert. ...
Bislang existieren kaum (musik-)psychologische Studien, welche die gesundheitliche Situation von Berufssänger/innen adressieren. Mit N = 313 Teilnehmenden handelt es sich bei der hier vorgestellten Forschungsarbeit um eine der bislang größten Studien, in welcher gesundheitspsychologische Aspekte bei Profisänger/innen untersucht wurden. Es konnte gezeigt werden, dass die Sänger/innen trotz hoher beruflicher Belastungen in 16 von 27 Burnout-Kennwerten niedrigere Werte aufweisen als die Personen der repräsentativen Vergleichsstichprobe. Bei den elf anderen Burnout-Kennwerten zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Mit den in den Regressionsanalysen berücksichtigten Prädiktoren lassen sich bis zu 40 Prozent des Kriteriums Burnout erklären. Als aussagekräftigste Prädiktoren konnten die Variablen Erholungskompetenz, Optimismus und Pessimismus identifiziert werden. Perfektionismus als unter Musiker/innen häufig stark ausgeprägte Persönlichkeitseigenschaft trug wider Erwarten kaum zur Vorhersage der Burnout-Ausprägungen der Berufssänger/innen bei. Für präventive und rehabilitative Maßnahmen mit Profisänger/innen lässt sich aus den Befunden mit Blick auf eine (potenzielle) Burnout-Erkrankung die Empfehlung ableiten, sich eher auf die Ressourcen der Musiker/innen (Erholungskompetenz, Optimismus) zu konzentrieren und weniger auf deren scheinbare Defizite (Perfektionismus).
Lehre im Bewegungsfeld Kämpfen an den sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen in Deutschland
(2018)
Obwohl sich verschiedene Formen des Kämpfens in zahlreichen Lehrplänen der Bundesländer wiederfinden und ein entsprechender Qualifizierungsbedarf angehender Lehrkräfte gefordert wird, liegen bislang kaum Daten zur Lehre im Bewegungsfeld Kämpfen an sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen vor. Im Frühjahr 2017 wurden deutschlandweit Personen mit lehrender oder koordinierender Tätigkeit im Bewegungsfeld Kämpfen zu grundlegenden Daten ihrer Lehrveranstaltung (u. a. Zielgruppe, Umfang, Verbindlichkeit), zur didaktisch-methodischen Gestaltung (u. a. Ziele, Inhalte, Methoden, Prüfungen) sowie zu ihrem Beschäftigungsverhältnis befragt. An 14 von 60 Standorten konnte kein entsprechendes Lehrangebot identifiziert werden. Die erfassten 54 Lehrangebote (beschrieben von 48 Personen aus 31 Einrichtungen) sind bezüglich der organisatorischen Rahmenbedingungen relativ gut vergleichbar: Etwa 83 % umfassen zwei SWS und ca. 74 % sind Wahlpflichtveranstaltungen. Heterogenität herrscht u. a. hinsichtlich der Lernziele sowie der eingesetzten Lehr-Lernformen. Die Bestandserhebung bietet eine fachbezogene Diskussionsgrundlage für die Ausgestaltung von Theorie und Praxis des Bewegungsfelds Kämpfen.