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This paper offers an explanation of each of the 44 scientific names given by Leopold Krüger (1861-1942) to odonate taxa together with that for the names of all the genera into which they are sorted now. But prior to that there is some information about the life and work of this scientist, and in the final part his preferences in odonatological nomenclature are compared with those in the names created by F.M. Brauer and F. Ris and some impressions of his studies on Neuroptera are presented and considerations about his aspirations in his work are given.
In May 2018, 34 dragonfly species were recorded on Wolin (21), Usedom (30) and the adjacent mainland (21). The most frequent spring species in the area were Coenagrion puella, Libellula quadrimaculata, C. pulchellum, Ischnura elegans, Erythromma najas, Brachytron pratense and Cordulia aenea. C. lunulatum and Calopteryx virgo were recorded for the first time on Usedom, while Anax parthenope, Libellula fulva and Leucorrhinia caudalis were recorded for the first time on Wolin. The occurrence of Coenagrion armatum, which had been recorded in 2016 on Usedom, could not be confirmed.
The quantitative results of the survey are given for different types of water bodies (ditches, pools, ponds, lakes, bog lakes). The average number of species per water body was highest in bog lakes (7.5) and lowest (3.4) in temporary pools. In comparison to older studies from the area, the flight season started 13.7 days earlier in 2018 than in years documented prior to 1989. This might be explained by climatic changes. The species composition, however, has remained rather stable – at least on Usedom and the mainland. On Wolin, climatic factors as well as habitat loss and transformation have led to a species composition that is different from the one recorded in the first half of the 1970s.
An unexpected new subgenus and species of Campodeidae (Diplura), Plusiocampa (Pentachaetocampa) inopinata subgen. et sp. nov., a troglobitic species found in Schallsinger Höhle in an isolated karstic region in southwestern Germany is described. The new taxon shows two unique characters for the genus Plusiocampa: five dorsal femoral macrosetae and the presence of g1-glandular setae in females. Two other Plusiocampa species have been studied and taxonomic remarks made for them; both are also cave dwelling species from Germany: Plusiocampa dobati Condé in Dobat, 1975 studied from eight caves in the Swabian Alb, and one unnamed species of Plusiocampa (Plusiocampa) from four caves in the Franconian Alb. The biogeographical and taxonomic affinities among Plusiocampa species of Central Europe are discussed. The distribution of Plusiocampa species in Central Europe runs alongside the frontier of the Pleistocene glaciations, with non-troglomorphic Plusiocampa species adjacent to the glacial limits and troglomorphic Plusiocampa species below. Worthy of note is the presence only in the northeast of the Central Alps of two relict Plusiocampinae species, the already known Hystrichocampa pelletieri Condé, 1948 and the new species P. (P.) inopinata subgen. et sp. nov.
GrassVeg.DE – die neue kollaborative Vegetationsdatenbank für alle Offenlandhabitate Deutschlands
(2017)
Der Bericht stellt die neue kollaborative Vegetationsdatenbank GrassVeg.DE (EU-DE-020; http://bit.ly/2qgX208) vor, die Vegetationsaufnahmen von Grasländern und anderen nicht-aquatischen Offenlandhabitaten Deutschlands sammelt, um sie national und international für die vegetationsökologische Forschung zur Verfügung zu stellen. GrassVeg.DE trägt die Daten zum European Vegetation Archive (EVA) und künftig auch zur globalen Vegetationsdatenbank „sPlot“ bei. Datenlieferanten von GrassVeg.DE behalten volle Verfügungsgewalt über ihre Daten und werden Mitglied des GrassVeg.DE-Konsortiums. Dadurch profitieren sie durch Co-Autorenschaften und Zitate von ihren Beiträgen und erlangen zugleich die Möglichkeit, selbst Projekte zu beantragen, die GrassVeg.DE- oder EVA-Daten nutzen. Die schnell wachsende GrassVeg.DE-Datenbank umfasste im Juli 2017 3.181 Vegetationsaufnahmen aus acht deutschen Bundesländern. Perspektivisch kann GrassVeg.DE dazu beitragen, eine konsistente Neuklassifikation der Graslandvegetationstypen Deutschlands im Rahmen der Synopsis der Pflanzengesellschaften Deutschlands zu ermöglichen. Wir schließen den Beitrag mit einem Aufruf, eigene und aus der Literatur digitalisierte Vegetationsaufnahmen zu GrassVeg.DE beizutragen.
Ambrosia artemisiifolia L. (Beifußblättrige Ambrosie) ist eine einjährige Art der Asteraceae aus den Präriegebieten Nordamerikas, die inzwischen in vielen Ländern der gemäßigten Zonen vorkommt. Entgegen bisheriger Prognosen ist A. artemisiifolia auch im nördlichen Mitteleuropa in der Lage, keimfähige Samen zu produzieren. Auf der Grundlage eigener Experimente wird die Etablierungswahrscheinlichkeit in Deutschland bewertet. Habitate und Vergesellschaftung von A. artemisiifolia in Deutschland werden erstmals untersucht und im mitteleuropäischen Kontext verglichen. Wegen der großen ökologischen und soziologischen Amplitude ist A. artemisiifolia nur als Stellarietea mediae Klassenkennart einzustufen. Wichtigste Quelle für die Einschleppung nach Deutschland ist Vogelfutter. Gegenwärtig gibt es in Deutschland neben zahlreichen unbeständigen Vorkommen eine räumlich eng umgrenzte Häufung in der Niederlausitz (Brandenburg) sowie einen weiteren Schwerpunkt im Raum Mannheim/Ludwigshafen. Wichtige Habitate sind Acker, Ackerbrachen, Straßenränder und Industriebrachen. Entgegen anders lautender Medienberichte gibt es keine Hinweise auf eine Verdrängung einheimischer Arten. Auch wenn A. artemisiifolia im Verlauf der Sukzession rasch verschwindet, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Bestandteil der Flora von Mitteleuropa bleiben, insbesondere bei Anstieg von Temperatur /oder Kohlendioxid-Konzentration. Wegen des hohen allergenen Potentials sollte eine Bekämpfung erfolgen; Maßnahmen zum Management der betroffenen Flächen werden empfohlen.
Die Erdflechtenvegetation kalkarmer bzw. kalkfreier Standorte in Nordhessen gehört in die Klasse Ceratodonto-Polytrichetea piliferi und die Ordnung Peltigeretalia. Diese läßt sich in drei Federationen unterteilen. Das Baeomycion rosei umfaßt Pioniergesellschaften, die sich beispielsweise auf abgeplaggten Heideflächen ansiedeln. Rentierflechtenbestände innerhalb von Heiden und lichten Wäldern, die Endglieder der Flechtensukzession darstellen, sind in das Cladonion arbusculae einzuordnen. Dieser Federation gehören darüber hinaus auch intermediäre, von stiftförmigen Cladonien geprägte Sukzessionsstadien sowie Strauchflechten-dominierte Bestände einiger Standorte auf Vulkanitfelsen an. Gesellschaften des Cladonion rei werden ebenfalls von stiftförmigen Arten geprägt und sind bevorzugt auf Ruderalstandorten wie z.B. Bergbauflächen zu finden. Die meisten Erdflechtengesellschaften sind sowohl in Nordhessen wie auch in ganz Deutschland sehr selten. Es werden Angaben zur Bestandssituation der Gesellschaften sowie zu möglichen Schutzmaßnahmen gemacht.
Kalihalden in Mitteleuropa sind in den letzten Jahrzehnten von zahlreichen Halophyten neu besiedelt worden. Aktuelle Daten zum Vorkommen von 35 ausgewählten Halophyten werden für 84 Kalihalden in Deutschland (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Baden-Württemberg) und 12 in Frankreich (Elsass) zusammengestellt und ausgewertet. Von diesen Arten kommen Spergularia media (68 Halden), Spergularia salina (62 Halden) und Hymenolobus procumbens (58 Halden) am häufigsten an Kalihalden vor. Die jüngste, spektakuläre Ausbreitung von Halophyten an Kalihalden wird am Beispiel von Hymenolobus procumbens besonders deutlich. Niedersächsische Kalihalden weisen die meisten Halophyten auf, im Vergleich zu anderen Regionen sind Apium graveolens, Atriplex pedunculata und Triglochin maritimum hier besonders häufig. In Sachsen-Anhalt wurden überdurchschnittlich oft Atriplex tatarica und Scorzonera laciniata an Kalihalden gefunden, in Thüringen Atriplex rosea und Bassia scoparia. Für Hessen ist einerseits eine späte Besiedlung der Kalihalden mit interessanten Halophyten auffällig, andererseits die hohe Stetigkeit von Hordeum jubatum. Für Baden-Württemberg konnten erstmalig Salicornia europaea ssp. brachystachya und Suaeda maritima nachgewiesen werden. An den Kalihalden im Eisass nördlich Mulhouse kommen nur wenige Halophyten vor, aber mit Chenopodium botryodes und Dittrichia graveolens zwei Arten, die in Deutschland an Kalihalden fehlen. Neu für Frankreich ist Atriplex longipes, die am Fuß einer Kalihalde bei Wittelsheim gefunden wurde. Die Bedeutung von Kalihalden für den botanischen Artenschutz ist groß, da an 90% der Kalihalden in Deutschland gefährdete Halophyten Vorkommen. 18 Kalihalden weisen sogar mehr als vier Rote-Liste-Arten auf, darunter hochgradig gefährdete Arten wie Bupleurum tenuissimum und Plantago maritima.
Nach den Arbeiten über den Landkreis Harburg von ERNST et al. (1990) und FEUERER & ERNST (1993) werden für ein weiteres Gebiet des niedersächsischen Tieflandes die Ergebnisse einer abgeschlossenen Flechtenkartierung vorgelegt. Im Bereich der Gemeinde Amt Neuhaus im Tal der Elbe wurden insgesamt 148 Flechtenarten und zwei flechtenbewohnende Pilze nachgewiesen. Der besondere Wert der im Untersuchungsraum vorhandenen Sanddünen für bodenbewohnende Flechten und des Auenwaldgebietes Rens für Epiphyten wird herausgestrichen.
Einige Flechten sind im Verlauf der letzten Jahre deutlich häufiger geworden oder haben sogar ihr Areal ausgedehnt. Die Ausbreitung einiger hemerophiler Flechten in Mecklenburg-Vorpommern wird nachfolgend diskutiert. Anisomeridium nyssaegenum, Strangospora moriformis und Thellomma ocellatum sind neu für Mecklenburg-Vorpommern.
Die ersten Aufzeichnungen für Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, der Spezies Mermessus trilobatus, Parasteatoda Tabulata und Araniella inconspicua werden zur Verfügung gestellt, zusammen mit bemerkenswerten Vorkommen der seltenen Arten Ero tuberculata, Jacksonella falconeri, Philodromus histrio und Oxyopes ramosus.