Linguistik
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Das System der lateinischen Nominalflexion wird als Beispiel eines komplexen morphologischen Systems untersucht, das alle Symptome des ‚flektierenden Syndroms’ zeigt (homonyme, synonyme und kumulative Exponenten, Genuseinteilung, unterschiedlich strukturierte Deklinationskassen, defektive Paradigmen, usw.; Plank 1991a). Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Form-Funktions-Beziehung in einem derartigen System ‚funktioniert’. Morphembasierte Analysen bieten kaum Einsichten in die ‚Logik’ fusionierender Flexionssysteme: Die Vielfalt der Oberflächenformen kann zwar auf verschiedene Weise reduziert werden (zugrundeliegende Formen, Allomorphie, Morphonologie; Householder 1947). Homonymien, Synonymien und Kumulationen und damit die Tatsache, daß sich das System nicht den Erwartungen einer morphemischen Perspektive fügt, bleiben jedoch bestehen: Der Gedanke, morphologische Marker als ‚Saussuresche Zeichen’ aufzufassen, erweist sich hier als nicht fruchtbar (Anderson 1992). Aber auch neuere regelbasierte Ansätze halten – trotz der Zulassung ‚indirekterer’ Beziehungen – an einer vergleichbaren Form-Inhalts-Janusköpfigkeit morphologischer Markierungen grundsätzlich fest, wenn sie morphologische Markierungen als ‚Ausbuchstabierungen’ von Merkmalen oder Merkmalsbündeln behandeln. Traditionelle Darstellungen im Rahmen einer Wort-und-Paradigma-Morphologie liefern zwar oft wenig mehr als eine Auflistung von Formen, weisen jedoch den Weg zu einer nicht-zeichenhaften Auffassung morphologischer Markierung, die Saussure (1976: 122) am Beispiel der deutschen Pluralbildung formuliert: „ce n’est pas ‘Gäste’ qui exprime le pluriel, mais l’opposition ‚Gast : Gäste’”. Danach läge die Funktion morphologischer Markierungen in derartigen Fällen nicht darin, als ‚Exponenten’ von ‚Inhalten’ zu fungieren, sondern darin Formen unterschiedlicher Funktion nur zu unterscheiden: Eine funktionale Distinktion wird zum Ausdruck gebracht, indem sie mit einer formalen Differenzierung korreliert wird. In Anwendung dieses Gedankens auf die lateinische Nominalflexion sollen (i) die auszudrückenden funktionalen Distinktionen, (ii) die zur formalen Differenzierung genutzten Ausdrucksmittel und (iii) die Art der Korrelation untersucht werden.
This short overview reviews, in the first part, some of the most important fields of investigation where studies on Galician have contributed to variational linguistics, including macro- and micro-sociolinguistic studies (sections 1-3). The second part (sections 4-7) postulates some possible theoretical and empirical areas which we recommend to be included in future research. We propose a critical application of new models of linguistic variation, including recent frameworks such as studies on grammaticalisation, OT, intonational phonology, etc., but also call for the inclusion of established insights into language variation common in the European tradition. The high concentration of research institutions and the strongly dynamic situation of contemporary Galician could serve as an empirical touchstone for these theoretical frameworks, and Galician linguistics should apply them in a critical, flexible and creative way. This means that research on Galician will not only learn from theory but also contribute to it. We also briefly mention some of the areas where the studies of Galician have already contributed some important results to an overall perspective on linguistic variation.
"Kultur" und "Interkulturalität" sind von zunehmender wissenschaftlicher und politisch-gesellschaftlicher Bedeutung, sie verkörpern Kodeworte des Zeitgeistes. Ihre Thematik hat in der gegenwärtigen Forschung mindestens in fünffacher Hinsicht eine herausragende Rolle erworben: (1) als „kulturalistische Wende" in der Geschichtswissenschaft und in anderen Gesellschaftswissenschaften, (2) in der Hinwendung der Gennanistik zu kulturellen Fragestellungen (z.B. bei der Einbeziehung von Identitätsproblemen), (3) bei der Identifizierung von Unterschieden interkultureller Verflechtungen, (4) für die Forschungstendenzen im Bereich der Wechselbeziehungen zwischen Sprache und Kultur und (5) im Hinblick auf Sprache und Kommunikation. Allerdings handelt es sich bei der Begegnung, der Überlagerung oder der eventuellen Fusion von Kulturen und Sprachen, d.h. beim "interkulturellen" sprachlichen Austausch um eindeutig komplexere Vorgänge als es Termini bzw. Beschreibungskategorien wie z.B. ,,Begegnung" bisher anzudeuten vermögen. Im wissenschaftlichen Diskurs ist dementsprechend auch die Erkenntnis gereift, dass die Schlüsselkategorien selbst, mit denen auf diesem Feld üblicherweise gearbeitet wird, der Reflexion nicht weniger bedürfen als die Phänomene, die man mit ihnen zu erschließen sucht. Werden doch mit Leitbegriffen wie ,,Kultur", „Interkulturalität", ,,fremd" und ,,eigenartig" - um nur einige zu nennen - offenkundig keine festen Größen angegeben. Was sie bezeichnen, erscheint aus der Sicht neuerer Forschungen vielmehr weitgehend „konstruiert", d.h. afs prinzipiell variable Resultate fortwährender Abgrenzungs-, Vermittlungs-, Vermischungs- oder auch Überlagerungsprozesse. Daher wäre es ein vordringliches multi-, inter- oder eher: transdisziplinäres Forschungsdesiderat, diese Prozesse und ihre Veränderungsdynamik zu beschreiben und zu evaluieren. Auch Voraussetzungen, Rahmenbedingungen, Strukturen und Wirkungen müssten sowohl theoretisch als auch empirisch und mit dem nötigen historischen Tiefgang auf breiter Basis systematisch analysiert sowie problemorientiert aufgedeckt werden. Mein Beitrag will und kann diesem umfassenden Anspruch natürlich nicht voll gerecht werden. Statt einer kompletten - und abstrakten - Prograrnmbeschreibung nach dem Muster eines ,,Theorien-, Methoden- und Themenhandbuchs" geht es mir vielmehr darum, in diesem Problemrahmen konstitutive Aspekte des Horizonts, der Konturen und Abgrenzungen einer dezidiert inter- bzw. transkulturellen Ausrichtung der Sprachwissenschaft zu skizzieren und zu hinterfragen, ihre disziplinären Richtungen zu bestimmen sowie über ein inter- bzw. transkulturelles "Paradigma" der Linguistik im Hinblick auf Profil, Tragfähigkeit und Reichweite zu reflektieren.
Vorliegender Beitrag geht davon aus, dass das Kulturphänomen "Deutsche Sprache" in Form und Gebrauch eine weitgehend regionale (areale) Inhomogenität aufweist. Im Argumentationsrahmen einer variationslinguistischen Dialektologie wird versucht, die diatopische Variationsbreite der deutschen Sprache zu umreißen und vor diesem Hintergrund eine spezifische bilinguale dialektale Kontaktvarietät des Deutschen (nämlich das sog. ,,Kontaktdeutsch") in ihrer synchron wie auch diachron überaus dynamischen Ausprägungsstruktur zu beschreiben und in das gegenwärtige Varietätenspektrum des Deutschen - sowohl hinsichtlich seiner Vetonung als auch seiner Dignität - einzuordnen. Somit soll auch zur Erforschung der inneren Dynamik der Varietätenvielfalt beigetragent werden.
Trotz einer allmählichen Hinwendung zu mehrsprachigen und multikulturellen Kontexten in den letzten Jahren gilt nach wie vor, dass den Paradigmen, Terminologien, Beschreibungsansätzen und Instrumentarien der Linguistik der meist unreflektierte Blickwinkel einsprachig und monokulturell sozialisierter Sprecher zugrunde liegt. So wurden z.B. die Sprachnormen bislang allenfalls aus der Sicht der Einsprachigkeit definiert, beschrieben und interpretiert. Die Perspektive bi- bzw. multilingualer Sprecher – einschließlich aller kulturellen Implikationen – wird in der Regel von den sprachwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit der Normen-Thematik ausgeschlossen. So hat auch Juhász, der bekannte ungarische Sprachgermanist, den bilingualen Diskursmodus zweisprachiger Personen als „einen Sprachgebrauch“ bezeichnet, „der sich nicht klassifizieren und noch weniger bewerten lässt“ (1986: 200). Meine Untersuchung beabsichtigt jedoch, die „prototypische“ Sprechweise und den kommunikativen Habitus4 bi- bzw. multilingualer Sprecher unter den Bedingungen gesellschaftlicher Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit – ausgehend von der der Ingroup-Kommunikation bei Spontangesprächen unter Gruppenmitgliedern in verschiedenen Alltagssituationen – unter dem Gesichtspunkt der (sprachlichen und kommunikativen) Normen-Problematik zu beschreiben und zu hinterfragen sowie Aspekte ihrer Bewertung zu diskutieren. Damit soll ein Beitrag zur Modellierung bi- bzw. multilingualer und bi- bzw. transkultureller Sprachverhaltenssysteme – im Hinblick auf ihre Struktur, Hierarchie und Dynamik – geleistet werden. Als Exemplifikationsbereich dienen Belege aus dem sprachkommunikativen Verhalten von Ungarndeutschen.
Im Fokus dieser Magisterarbeit stehen Präpositionalphrasen (PP), deren Komplement eine unikale Komponente ist. Es handelt sich bei diesen Komplementen um Nomen, die außerhalb einer PP nicht vorkommen bzw. in anderen Umgebungen nicht die selbe Bedeutung haben. Um dieses Phänomen zu beschreiben wird eine Analyse innerhalb der Head-Driven Phrase Structure Grammar (HPSG) entwickelt. Grundkenntnisse über Struktur und Begrifflichkeiten der HPSG werden in dieser Arbeit vorausgesetzt, als Referenz siehe [PS94]. Die Gliederung gestaltet sich wie folgt: Zunächst werden die zu untersuchenden Daten im Detail dargestellt. Anschließend werden verschiedene Analysemöglichkeiten innerhalb der Theorie der HPSG in Betracht gezogen, nämlich Selektion, Konstruktion und Kollokation. Dabei muss festgestellt werden, dass die existierenden Ansätze den Daten nicht oder nur unbefriedigend gerecht werden können. Der Ansatz, der letztendlich verfolgt wird, besteht darin, den bereits existierenden Selektionsmechanismus über SPEC zu generalisieren. Dieses Vorgehen erlaubt dann der unikalen NP, die Präposition, mit welcher sie einhergeht, zu selegieren. Hierzu werden einige, jedoch vertretbare Änderungen in der HPSG-Architektur vorgenommen und es wird gezeigt, wie mit dem generalisierten Mechanismus die Daten behandelt werden können. Daran anschließend folgt eine Erweiterung des Phänomenbereichs auf Paarformeln. Ferner wird ein Einwand im Zusammenhang mit der Analyse des Komplements als NP bzw. DP diskutiert und zur weiteren Motivation des Ansatzes wird noch ein weiteres lokales Phänomen,die Distribution der Spur, mit der hier vorgestellten Herangehensweise modelliert. Darüberhinaus wird die Frage untersucht, ob man nicht auch PPs mit festen Verben geschickt analysieren kann. Dazu wird ein Weg, Lexeme zu selegieren, eingeführt und der entwickelte Mechanismus erweitert. Diese Erweiterung findet Anwendung bei der Modellierung der lokalen Distribution einer Partikel. Eine Zusammenfassung, sowie ein Ausblick auf weiterführende Fragestellungen schließen die Arbeit ab.
One aspect of the progress being made is that the focus of attention has widened. Adverbials, though still the heart of the matter, now form part of a much larger set of constituent types subsumed under the general syntactic label of adjunct; while modifier has become the semantic counterpart on the same level of generality. So one of the readings of Modifying Adjuncts stands for the focus on this intersection. Moreover, recent years have seen a number of studies which attest an increasing interest in adjunct issues. There is an impressive number of monographs, e.g. Alexiadou (1997), Laenzlinger (1998), Cinque (1999), Pittner (1999), Ernst (2002), which, by presenting in-depth analyses of the syntax of adjuncts, have sharpened the debate on syntactic theorizing. Serious attempts to gain a broader view on adjuncts are witnessed by several collections, see Alexiadou and Svenonius (2000), Austin, Engelberg and Rauh (in progress); of particular importance are the contributions to vol. 12.1 of the Italian Journal of Linguistics (2000), a special issue on adverbs, the Introductions to which by Corver and Delfitto (2000) and Delfitto (2000) may be seen as the best state-of-the-art article on adverbs and adverbial modification currently on the market. To try and test a fresh view on adjuncts was the leitmotif of the Oslo Conference “Approaching the Grammar of Adjuncts” (Sept 22–25, 1999), which provided the initial forum for the papers contained in this volume and initiated a period of discussion and continuing interaction among the contributors, from which the versions published here have greatly profited. The aim of the Oslo conference, and hence the focus of the present volume, was to encourage syntacticians and semanticists to open their minds to a more integrative approach to adjuncts, thereby paying attention to, and attempting to account for, the various interfaces that the grammar of adjuncts crucially embodies. From this perspective, the present volume is to be conceived of as an interim balance of current trends in modifying the views on adjuncts. In introducing the papers, we will refrain from rephrasing the abstracts, but will instead offer a guided tour through the major problem areas they are tackling. Assessed by thematic convergence and mutual reference, the contributions form four groups, which led us to arrange them into subparts of the book. Our commenting on these is intended (i) to provide a first glance at the contents, (ii) to reveal some of the reasons why adjuncts indeed are, and certainly will remain, a challenging issue, and thereby (iii) to show some facets of what we consider novel and promising approaches.
The article offers evidence that there are two variants of adverbial modification that differ with respect to the way in which a modifier is linked to the verbs eventuality argument. So-called event-external modifiers relate to the full eventuality, whereas event-internal modifiers relate to some integral part of it. The choice between external and internal modification is shown to be dependent on the modifiers syntactic base position. Event-external modifiers are base-generated at the VP periphery, whereas event-internal modifiers are base-generated at the V periphery. These observations are accounted for by a refined version of the standard Davidsonian approach to adverbial modification according to which modification is mediated by a free variable. In the case of external modification, the grammar takes responsibility for identifying the free variable with the verbs eventuality argument, whereas in the case of internal modification, a value for the free variable is determined by the conceptual system on the basis of contextually salient world knowledge. For the intriguing problem that certain locative modifiers occasionally seem to have nonlocative (instrumental, positional, or manner) readings, the advocated approach can provide a rather simple solution.