CompaRe | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
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This paper focuses on an ongoing project that began in 2012, entitled "The Collection of Jane Ryan & William Saunders". This project is an attempt to reconstitute the Marcos Collection. Sourced from auction catalogues, museum archives, and scant government records, their lavish inventory of commissioned portraits, jewellery, Regency silverware, and old master paintings is reproduced as photographic installations, postcards, and three-dimensional prints. Reconstruction, in this instance, becomes a sustained democratic gesture, allowing an increasingly forgetful public to access a collection that has remained unavailable through a systemic failure by successive post-dictatorial governments to institutionalize collective acts of remembering.
This essay is an excerpt from Jumana Emil Abboud's ongoing journal, which she started keeping in 2010. With the help of photographer Issa Freij, the artist identified spirited water spots in the topography of Palestine, based on her childhood memories and a 1922 study on "Haunted Springs and Water Demons in Palestine". The text was written as part of a performance by Abboud at the Khalil Sakakini Cultural Center in 2016.
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit verschiedenen Aspekten des Frauenbilds sowohl in der deutschen als auch in der arabischen bzw. orientalischen Literatur des Mittelalters.
Zu den untersuchenden Aspekten gehören zum Beispiel die Stellung der Frau in der Gesellschaft sowohl religiös als auch sozial, Rolle und Einfluss der Frau, Beschreibung der Schönheit der Frau, Beziehung zwischen Mann und Frau, Minne als Zentralmotiv, Ehe als sozialbedingte Lebensform sowie adlige Dame und bäuerliche Frau als Gegenbild.
Die Forschung wird sich auf bestimmte Textsorten der mittelalterlichen Literatur stützen, um mittels dieser induktiven Methode ein konkretes Bild zu geben und die verschiedenen Hauptelemente der Untersuchung zu betonen.
Diese Werke sind die klassischen höfischen Artusromane z.B. Erec, Iwein, Parzival und Tristan und Isolde in der deutschen Literatur des Mittelalters sowie Erzählungen aus der Geschichtensammlung von 1001 Nacht, der Antarroman und die Geschichte von Laila und Madjnun in der orientalischen Literatur des Mittelalters.
Das Bild der Frau ist ein Thema, das bis heute ein Schwerpunkt in vielen literarischen Werken bildet, der aber während der gesamten Epoche des Mittelalters eine besondere Bedeutung hatte. Das könnte auf die unterschiedlichen Darstellungsweisen vom Bild der Frau zurückzuführen, und wie sie in den verschiedenen Kulturen zum Ausdruck gebracht werden.
The relevance of the work and the influence of Franz Rosenzweig, a German Jewish philosopher of the beginning of the last century; are still to get the appreciation they deserve. Rosenzweig was the author of one of the greatest – and less read – books of the 20th century, "The Star of Redemption", where he develops his philosophical system mainly on basis of theological categories. To the "monologue of the I" of mainstream philosophy, Rosenzweig opposes a "new thinking", of existential character, which values orality and the "other", and where language substitutes reason as a tool for thought. In it one can find some correspondences with the thought of Walter Benjamin. This "new thinking", also, strongly influenced Emmanuel Levinas and nowadays bears its fruits within "linguistic turn" philosophy and theology, and post-modern Jewish thought. This philosophy found in Rosenzweig's work in translation one of its main practical applications. To translate was for Rosenzweig a necessity, emanating from an ethics constituted as "first philosophy". This article examines some aspects of Rosenzweig's writings from where his "philosophy of translation" is made explicit.
"Calderón als religiöser Dichter" ist einer von Krauss' interessantesten Aufsätzen der frühen Jahre, von denen "einige zur Zeit ihres Erscheinens wissenschaftlich bahnbrechend waren", wie Hans Ulrich Gumbrecht in seinem Porträt von Werner Krauss in "Das Leben und Sterben der großen Romanisten" konstatiert. [...] Erwartbar wäre gewesen, in Calderón das Ende des mittelalterlich geprägten Kosmos zu sehen, des imperialen 'Goldenen Zeitalters' Spaniens (ca. 1550 bis 1680), in dem es im barocken Schauspiel zu Exzessen der illusionistischen Überwältigung und Massenspektakeln des Glaubens kam. Doch für Krauss ist Calderón vielmehr ein Weg, der direkt in die Dialektik der Aufklärung führt. Das Rettbare, das auf die Praxis des konkreten Handelns Beziehbare muss bei Calderón das Widerständige sein, das auch Carlo Barck an Krauss' Studie faszinierte. [...] Zwei Gedanken lassen sich aus seinem Artikel filtern, die sich an aktuell stark diskutierte Probleme anschließen lassen. Zum einen geht es um Materialität, zum anderen um humanistische Anliegen, die sich in den Kulturtechniken einer Religionskultur wie der des spanischen Katholizismus des 17. Jahrhunderts auffinden und aktualisieren lassen, etwa im Bilderhandeln oder im Umgang mit Schuldempfinden. Es spricht für Krauss' weitreichendes Verständnis religiöser Phänomene, dass er an ihnen Dinge wie Präsenz, Immersion und Liminalität auf den Punkt bringen konnte.
Was macht eine höfisch kultivierte Dame oder einen höfischen Ritter aus? Die mittelalterliche, von Frankreich ausgehende Artusepik antwortet auf diese Frage unter Bezug auf drei Komponenten, nämlich eine edle Abkunft (Geburtsadel), eine edle Gesinnung (Tugendadel) und einen gewissen höfischen Lebensstil, zu dem, ganz zentral, auch höfische Luxus- und Repräsentationsobjekte gehören, so etwa ritterliche Bewaffnung und kostbare Kleidung. Was passiert, wenn es an einer Harmonie von innen und außen öffentlich sichtbar mangelt und die Wirkungseinheit von Mensch und Repräsentationsobjekt zu Bruch geht, zeigt uns die mittelalterliche Erzählung vom schlecht geschnittenen Mantel, altfranzösisch: du mantel mautaillé. Sie nimmt in Frankreich des 13. Jahrhunderts (zwischen 1200 und 1210) ihren Anfang, und zwar in Gestalt des Lais (Le lay du cort mantel), einer kurzen Verserzählung keltischer Stoffe (lai narratif ), und verbreitet sich rasch in Europa.
The First World War brought devastating consequences for German linguistics. Formerly one of the most prestigious foreign languages taught at schools and universities outside Germany, after the war German disappeared from almost all curricula abroad. Furthermore, it proved impossible to establish a structuralist school (such as the Prague school) in Germany. The article suggests that this was neither due to the long tradition of the Jungian grammarians nor due to the Nazis' official condemnation of structuralism as being incompatible with the ideology of the state. It is shown that such a development should instead be attributed to the so-called "Krieg der Geister" ("war of the intellect"), which remained present even after the military peace (1918) amid a feeling of national insecurity. The article concludes that such a nationalistic social and political environment proved to be fertile ground for Whorfianism, and the influence of the so-called 'Sprachinhaltsforschung' prevailed towards structuralism.
Intersektionalität hält als Forschungsgegenstand, als Schauplatz theoretischer Diskussion und als Analyseperspektive seit Jahren verstärkt Einzug in unterschiedliche akademische Disziplinen und Bereiche. Es verwundert daher nicht, dass sich das Intersektionalitätsparadigma auch im Bereich der Literaturwissenschaft und -didaktiken zunehmend als produktiv erweist, wie wir mit dem Sammelband zeigen wollen, der intersektionale literaturwissenschaftliche und -didaktische Fallstudien aus unterschiedlichen Philologien versammelt und so ein Prisma der Erforschung literarischer Repräsentationen des Zusammenspiels von einander verschärfenden bzw. abschwächenden Diskriminierungskategorien bietet. Inwiefern die Einzelbeiträge kritische Reflexionen verschiedener Positionen der Intersektionalitätsforschung präsentieren und Beispiele für die vielfältige Ausgestaltung intersektional orientierter Textanalyse auf theoretischer und methodischer Ebene anbieten sowie didaktische Lesarten des Intersektionalitätsparadigmas aufzeigen, machen wir aufbauend auf einer ausführlichen Begriffs- und Theoriereflexion einleitend deutlich.
This essay analyzes the semantics of fog in the context of neoliberal austerity in Portugal. Drawing on portraits of young Portuguese in the style of vignettes, the essay historicizes the political and epistemological uses of fog as a medium. Attending to the materiality of fog - a blurring through which visibility occurs - the argument unearths the logical structure of recurrence in and as crisis as it affects the powers of decision-making. The goal is to push the limits of this recurring structure into the present, in order to better expose how two seemingly opposite historical eras - authoritarianism and neoliberalism - share, in fact, the enduring structure of potentiation in language and governance.
Der vorliegende Beitrag konzentriert sich nicht auf die interessanten, etwas späteren Vorbilder einer italienischen 'hybriden' Rezeption des Gotischen bzw. Phantastischen, die gleichzeitig einer neuen Sensibilität bzw. Ästhetik den Weg ebnete und die das Interesse der Forschung schon erweckte, sondern er verfolgt das Ziel, die weniger erforschten Wurzeln des Genres in Italien zu ergründen. Diese sind unerwartet in 'Fermo e Lucia', d.h. in jener unvollkommenen ersten bzw. 'Ur'-Fassung von Manzonis Prosameisterstück 'I promessi sposi' zu finden.