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Einführende Beobachtungen
(2004)
Wenn es gilt, einen Lyriker zu ehren, böte es sich an, gewissermaßen gleich ins Gedicht zu fallen. Damit freilich wäre, zitierte ich ein charakteristisches Gedicht, schon jetzt das für Wulf Kirsten und sein Œuvre zentrale Thema angeschnitten: die Landschaft im Gedicht als Ort des autobiografischen Erinnerns und Vergegenwärtigens. (...) [Jens Haustein hat sich] deshalb für diese einleitenden Worte einen anderen Gesichtspunkt herausgegriffen, das kritisch-distanzierte Verhältnis Wulf Kirstens zu der Zunft und der Einrichtung, die ihn heute ehrt – zur Literaturwissenschaft und zur Universität – und denen er manches Bedenkenswerte zu sagen hat; wohl freilich eher auf indirekte Art und Weise.
Seit der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts sind im theoretischen Bereich der Übersetzungswissenschaft wichtige Veränderungen zu beobachten. Von Cicero bis zur zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts verlagerte sich die ausgangssprachenorientierte Übersetzungsauffassung auf die zielsprachenorientierten. Somit haben sich immer mehr die zielsprachenorientierte Forschungen im Bereich der Übersetzungstheorie als ein übersetzungsrelevantes Phänomen durchgesetzt. Insbesondere haben die nach den 70’er Jahren entworfenen Übersetzungstheorien, in denen der Übersetzer immer mehr in das Zentrum des Forschungsinteresse rückt und entsprechende übersetzungsprozessualorientierte Ansätze sich aufdrängen, an Wichtigkeit eingebüßt. Nach diesen Ansätzen rücken normative Belange in Bezug auf erfolgreiche Übersetzung in Form von Prinzipien und Regeln in den Vordergrund. Heutzutage ist das Interesse an theoretische Forschungen besonders auf deskriptive Beschreibungen des Übersetzungsphänomens gerichtet. Damit die Theorie mit der Praxis übereinstimmt, sollte man vor allem die allgemeinen Grundsätze der Übersetzungstheorien, die Grundlage zur Praxis bilden, explizit verarbeiten. Wenn man auch nicht erwartet, dass die Übersetzungstheorien alle in der Praxis der Übersetzung entstandenen Probleme bewältigen können, ist aber trotzdem davon auszugehen, dass der Übersetzer, welcher über die allgemeine theoretische Grundlage verfügt, in seiner Übersetzungstätigkeit mehr Erfolg haben wird, weshalb die Praxis und Theorie voneinander recht gering abweichen werden. Die Auseinandersetzung mit diesem Tatbestand, also mit der Theorie, kann die Lösung der probablen Fehler erleichtern. Außerdem besteht somit die Möglichkeit, die Effizienz der Theorie auf die Anwendung herauszufinden und demzufolge kann die durch praktische Ausführung ermittelten Ergebnisse eine ganzheitliche Präzisierung der theoretischen Beschreibungen nach sich ziehen.
Çeviribilimde Yöntem Sorunu
(2004)
Dieser Beitrag bearbeitet und behandelt die Funktion der Methodologie beim Erwerb wissenschaftlicher Erkenntnisse in Bezug auf das Verstehen des Übersetzungsvorgangs. Wie bekannt ist das Problem der Methodologie eines der meist diskutierten Themen in der Übersetzungswissenschaft. Obwohl inzwischen eine Reihe von wissenschaftlichen Ansätzen zu diesem Thema existiert, hat die Übersetzungswissenschaft noch keinen theoretischen Rahmen entwickelt, in dem der betreffende Forschungsgegenstand definiert wird. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Arten der Angehensweise von übersetzungswissenschaftlichen Problemen. Außerdem scheinen die Definitionsbemühungen hinsichtlich des Forschungsgegenstandes der Übersetzungswissenschaft und der Methodenprobleme der übersetzungswissenschaftlichen Ansätze nicht unbedingt zufrieden stellende Antworten auf die Fragen in diesem Bereich zu liefern. Das Definitionsproblem der genauen theoretischen und methodologischen Orientierung der Übersetzungswissenschaft in der allgemeinen Wissenschaftswelt hängt neben ihrem strittigen Standort als einer neuen Disziplin auch von zwei weiteren Grundfaktoren ab: 1. Probleme, mit denen man bei der Festlegung einer vereinenden Übersetzungstheorie konfrontiert ist, da die Übersetzung einen vielseitigen und komplexen Objektbereich umfaßt; 2. ungenügende Forschungen in Bezug auf methodologische Ansätze in der Übersetzungswissenschaft. Wie bekannt profitiert man bei der Entwicklung einer Übersetzungstheorie auch von der Methodologie anderer Disziplinen. Diese Methoden sind wie vielseitige Mittel, die bei der Lösung von Problemen in Bereichen wie übersetzungswissenschaftliche Forschungen, Didaktik des Übersetzens und Übersetzungsprozess angewandt werden können. Diese Methoden werden außerdem einen Beitrag dazu leisten, definierende Übersetzungsmethoden hinsichtlich über-setzungswissenschaftlicher Ansätze für das Verstehen des Übersetzungsvor-ganges zu entwickeln.
The revival of Carl Schmitt’s partisan theory on both sides of the Atlantic confirms the return of one of the most contentious political thinkers of the last century. His Theorie des Partisanen (1963) is only now appearing in English, its prophetic voice recalled by the aftermath of 11 September 2001.
The research performed in the DeepThought project aims at demonstrating the potential of deep linguistic processing if combined with shallow methods for robustness. Classical information retrieval is extended by high precision concept indexing and relation detection. On the basis of this approach, the feasibility of three ambitious applications will be demonstrated, namely: precise information extraction for business intelligence; email response management for customer relationship management; creativity support for document production and collective brainstorming. Common to these applications, and the basis for their development is the XML-based, RMRS-enabled core architecture framework that will be described in detail in this paper. The framework is not limited to the applications envisaged in the DeepThought project, but can also be employed e.g. to generate and make use of XML standoff annotation of documents and linguistic corpora, and in general for a wide range of NLP-based applications and research purposes.
While the sortal constraints associated with Japanese numeral classifiers are wellstudied, less attention has been paid to the details of their syntax. We describe an analysis implemented within a broadcoverage HPSG that handles an intricate set of numeral classifier construction types and compositionally relates each to an appropriate semantic representation, using Minimal Recursion Semantics.
„Warnung“, schreibt Ewa Lipska, „Ostrzeżenie“. Natürlich warnt sie, die Poetin der modernen Mobilität und ihrer Komplikationen, nicht vor irgendwelchen Flugzeugabstürzen oder dem Bankrott einer Fluglinie. Sondern: »Ich warne dich vor dir«. Du könntest dir selbst davonlaufen, könntest dich zum Tode verurteilen. [...] Es geht rau zu in ihren Gedichten, wie in vielen Gedichten der 60er, 70er, 80er Jahre. Es kratzt und piekt, wo immer man hinfassen möchte. Faszinierend allerdings sind nur diejenigen Partien darin, die uns anziehen und zugleich im Stich lassen, uns einer unbestimmten, der eigenen Vorstellungskraft überlassenen Gefahr aussetzen. Die Warnung arbeitet dem Zauber entgegen, und einzelne Zauberkunststücke untergraben jedes Sicherheitsdenken.