Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 14 (1988)
Refine
Year of publication
- 1988 (13)
Document Type
- Article (13)
Language
- German (13)
Has Fulltext
- yes (13)
Is part of the Bibliography
- no (13)
Die Pflanzengesellschaften des Rubbenbruchs bei Osnabrück und ihre Gefährdung durch Erholungsnutzung
(1988)
Im Sommer 1987 wurde die Vegetation des Rubbenbruchs, etwa 3 km westlich von Osnabrück, kartiert. Damit sollten der derzeitige Zustand dokumentiert und Veränderungen in der Pflanzenwelt seit 1872 bis heute aufgezeigt werden. Anhand von 120 Vegetationsaufnahmen wurde eine Vegetationskarte angefertigt. Eine Pflanzenliste zeigt 357 Pflanzen- und 27 Moosarten. Veränderungen in der Pflanzenwelt drücken sich in einer bedenklichen Vereinheitlichung der Vegetation aus. Nur noch an wenigen Stellen sind typische Pflanzengesellschaften eines Niedermoores anzutreffen, und die Vermischung mit .Allerweltsarten" ist deutlich zu sehen. Die Gefährdung der Pflanzengesellschaften durch Erholungsnutzung wurde anhand von Literaturstudien bearbeitet und kann als besorgniserregend eingestuft werden. Der Konflikt zwischen Naturschutz und Erholung ist am ehesten dadurch zu lösen, daß das Gebiet unter Naturschutz gestellt und gleichzeitig ein Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet und realisiert wird.
Hiermit wird zum ersten Mal über die Rotatorienfauna Kalimantans berichtet. Die Probenentnahmen erfolgten in einem Überschwemmungsgebiet am äquatorialen Mittellauf des Sungai Mahakam. Auch in Niedrigwasserzeiten perennieren dort ausgedehnte, bewaldete Sümpfe und Flachseen, in denen sich die aquatische Lebewelt konzentriert, um zu überleben. Die Artendiversität war sehr hoch. In den Proben wurden 117 Litoral- und 41 Planktonformen festgestellt. Darunter waren für SE-Asien 19 neue Rädertiere, fünf bisher unbekannte infrasubspezifische Morphen und zwei nov. spec.: Brachionus schwoerbeli und Lecane (s.str.) braumi. Außerdem wird mit Hilfe von Abbildungen über die Taxonomie einiger seltener Arten diskutiert sowie über ihre globale Verbreitung berichtet.
Die fünf im Ems- sowie im Osnabrücker Land festgestellten Notonecta-Arten zeichnen sich durch unterschiedliche Anforderungen an ihr Habitat aus. Während N. glauca als eurytope Art schwerpunktmäßig eutrophierte Gewässer besiedelt, bevorzugt N. viridis nährstoffarme und N. obliqua saure Gewässer. Notonecta lutea ist als eurosibirische Art am Rande des Verbreitungsgebietes und wird in saurem Gewässer gefunden. Dieser Rückenschwimmer muß als gefährdet gelten. Dagegen ist Notonects maculata in Nordwestdeutschland in der Ausbreitung begriffen. Hierbei ist besonders die Eigenheit, die Eier an felsige Strukturen abzulegen, von Bedeutung, da künstlich angelegte Beton- und andere steingefaßte Becken dieser Art eine günstige Möglichkeit zur Besiedlung bieten.