Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 7 (1980)
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Drei Arten der Rubi sect. Corylifolii sind behandelt. Rubus hadroacanthos G. Br., eine bislang unbeachtete Art, ist erstmals detailliert beschrieben. Sie ist stellenweise häufig verbreitet in NW-Deutschland (vom Harz bis ins westliche Westfalen). R. tuberculatiformis Weber nov. spec. wächst ziemlich häufig in Teilen von SW-Niedersachsen und NO-Westfalen. R. parahebecarpus Weber nov. spec. (= R. hebecarpus ssu. auct. div. p.p. non P. J. M.) ist bislang nachgewiesen im unteren Rheingebiet (Bergisches Land bis Aachen und Kleve) und in den südlichen Niederlanden. Die Arten sind durch Photos abgebildet, und ihre Verbreitung ist durch Fundortslisten und Rasterkarten dargestellt.
Limnologie der Nette
(1980)
Kleintierwelt der Nette
(1980)
An fünf Entnahmestellen der Nette wurden in den Jahren 1976-77 die Makroorganismen beobachtet. Es wird ein Vergleich der von Schwester THEODORA KREUZBERG im Jahre 1927 gefundenen Kleintierwelt der Nette mit von uns in den Jahren 1976-77 nachgewiesenen makroskopischen Wassertieren angestellt und evtl. Veränderungen der Biotope beschrieben. Anhand der Untersuchungsergebnisse 1976-77 wird versucht, die zur Zeit vorhandene Wassergüteklasse, der von uns beobachteten Entnahmestellen, zu ermitteln.
Auf dem Piesberg bei Osnabrück konnten Gletscherschrammen beobachtet werden. Sie verlaufen überwiegend von NNE nach SSW. Diese Richtung stimmt gut mit Einregelungsmessungen an Geschiebe-Längsachsen in dem die Schrammenfläche bedeckenden Geschiebelehm überein. Gletscherschrammen und Geschiebelehm haben saalezeitliches Alter (Drenthe-Stadium).
Die Wassergüte der Nette
(1980)
Für die Beurteilung der Wasserqualität der Nette erwiesen sich insbesondere folgende Indikatoren als geeignet: Permanganatverbrauch, %-Sättigung, O2-Gehalt, BSB5 - Wert, Ammonium, Nitrit, Nitrat, Phosphat, Chlorid, Sulfat und der Wasserpflanzenbestand. Im quellnahen Oberlauf weist die Nette die Güteklasse II auf. Durch Streusiedlungen und den Abfluß einer Tierkörper-Verwertungsanstalt verschlechtert sich die Qualität bis auf III-IV; danach steigt sie wieder auf III bzw. II-III an.
In Sandgruben am Piesberg bei Osnabrück sind Vorschütt-Sedimente, Grundmoräne und Nachschütt-Sedimente der Saale-Eiszeit erschlossen. Einregelungsmessungen länglicher Gerölle in der Grundmoräne ergeben ein differenziertes Bild der Eisbewegung bei der Hauptvorstoßrichtung von N nach S. Die Geröllanalyse zeigt einen dominierenden heimischen Bestand in den Vorschütt-Sedimenten und der Lokal-Grundmoräne sowie einen höheren nordischen Anteil in den Nachschütt-Sedimenten. Bildungen einer Toteislandschaft mit Verzahnungen von Nachschütt-Sedimenten und Grundmoräne werden diskutiert.
Die verschiedenen Untersuchungen über die Nette ergeben trotz unterschiedlicher
Methodik ein im wesentlichen einheitliches Bild: Die starke Belastung insbesondere
der Ruller Flut kann durch die z. T. noch vorhandenen natürlichen Regenerationsstrecken
mit ihrer reichhaltigen Fauna und Flora gerade noch verkraftet werden. Es
bedarf jedoch einer aufmerksamen Überwachung der Nette, damit keine weitere Verschlechterung
der Wasserqualität eintritt. Jede zusätzliche Verunreinigung hätte den Zusammenbruch
des labilen Gleichgewichtes zur Folge.
Es wird die Libellenfauna des Altkreises Bersenbrück (Landkreis Osnabrück) durch eine ausführliche Charakterisierung aller gefundenen Arten dargestellt. Diese Artenliste beruht auf eigenen Beobachtungen wie auf Angaben aus der Literatur. Weiterhin wird anhand von 7 Probestellen ein Einblick in den Charakter verschiedener Larvalbiotope gegeben. Im Altkreis Bersenbrück wurden bisher 38 Libellenarten nachgewiesen, 5 davon allerdings zuletzt vor 15 Jahren! Wie auch aus den ökologischen Untersuchungen an den ProbesteIlen ersichtlich wird, geht diese Verarmung der Libellenfauna offenbar auf die in den letzten 20-30 Jahren im Rahmen von Kultivierungsmaßnahmen durchgeführte Beseitigung und Zerstörung zahlreicher Feuchtbiotope im Untersuchungsgebiet zurück. In diesem Zusammenhang wird auf aktuelle Gefährdungskriterien und Möglichkeiten des Biotopschutzes der Libellen hingewiesen.
Wer von Lengerich kommend nach Überquerung des Ober-Kreide-Kalkrückens des Teutoburger Waldes auf dem Hof Herkendorf nach den Herkensteinen fragt, ist überrascht zu erfahren, daß diese an ganz anderer Stelle liegen (Abb. 1). Nur wenigen bekannt, stehen sie im heute zu Tecklenburg gehörenden Ledde-Oberberge und sind vom Hof Herkendorf 2,5 km entfernt.