ZASPiL 15 = Papers on language change and language acquisition
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Aus der Faktenlage ergeben sich folgende Probleme, die derzeit in der einschlägigen Literatur diskutiert werden bzw. bisher noch nicht zur Diskussion gelangt sind und die nun im vorliegenden Beitrag behandelt werden:
(i) Worauf sind Unterschiede in der Kodierung deontischer und epistemischer Lesarten von Modalverben durch (synthetische) Präsens- bzw. Präteritalformen und (analytische bzw. periphrastische) Perfekt- bzw. Plusquamperfektformen zurückzuführen? Worin liegt der genuine Beitrag des (periphrastischen) Perfekts/Plusquamperfekts bei der Manifestierung der kategorialen Funktion von Modalverben?;
(ii) Welches sind die Spezifika der Perfektformen von Modalverben in der Diachronie bzw.welchen kategorialen Wandel erfahren sie im Laufe ihrer Entwicklung?;
(iii) Wie ist die formale und funktionale Konstellation zwischen den Konstruktionen Modalverb + Infinitiv II und der Umschreibung würde + Infinitiv II synchron wie diachron zu beurteilen?;
(iv) Darf vor dem Hintergrund der Formenasymmetrie im Indikativ und Konjunktiv der Umschreibung werden + Inf. I/II (würde + Inf. I/II vs. *wurde + Inf. I/II) von einer "Lücke" im Verbalparadigma gesprochen werden?
The present study is concerned with Single Clitics, as weil as with Clitic Doubling and Clitic Left Dislocation constructions and will test the Uniformity Hypothesis (Sportiehe 1992), according to which all three constructions involve the same underlying structure. It will be shown that:
- acquisition data pose a problem for the Uniformity Hypothesis (Sportiche 1992) and support rather the idea that Single Clitic, Clitic Doubling and Clitic Left Dislocation constructions do not involve the same underlying structure,
- omission of definite articles in Clitic Doubling and Clitic Left Dislocation constructions parallels omission of definite articles in simple DPs,
- selective omission of some types of Determiners, i.e. definite articles and use of another type of Determiners, i.e. clitic pronouns, can be explained in terms of the different feature specification of words belonging to the category D and the different status of clitics vs. definite articles.
Wenn man die syntaktischen Eigenschaften des Hildebrandliedes betrachtet, so zeigen sich einerseits Eigenschaften, die auch für die Syntax des Nhd. charakteristisch sind: von Komplementierern eingeleitete Nebensätze, Deklarativsätze im Verb-Zweit-Format, Argumentstrukturen von Verben und Adjektiven, Attributions- bzw. Modifikationsverfahren. Andererseits werden Eigenschaften sichtbar, die im Nhd. verlorengegangen oder ausgedünnt worden sind: Deklarativsätze im Verb-End-Format, Pro-drop-Phänomene (in finiten Sätzen), nicht präpositional regierte Adverbiale (in Gestalt von NP mit reinen Kasus), artikellose Nominalphrasen (insbesondere solche mit definiter Interpretation). Die Betrachtung lehrt, dass auch über einen zeitlichen Abstand von mindestens zwölfhundert Jahren und trotz verschiedener Wandlungen, die zu syntaktischer Diskontinuität führen, syntaktische Kontinuität erkennbar bleibt, und zwar in einem Maße, das man angesichts der ungeheuer verfremdenden phonologischen, morphologischen und lexikalischen Veränderungen, die einem heutigen, sprachhistorisch nicht geschulten Muttersprachler das Hildebrandlied als einen Text von einem anderen Stern erscheinen lassen, nicht erwarten mag, in einem Maße, das allerdings denjenigen Linguisten nicht so sehr überraschen wird, dessen Blick durch universalgrammatische Einsichten der letzten Jahrzehnte geschärft worden ist für Invarianzen und Kontinuitäten.
The unusual development of the PDE [present-day English] s-genitive can be historically motivated, if the 's form is supposed to be not a mere leftover of the Old English (henceforth OE) casemarking, but the outcome of the merging of two patterns: the inflectional genitive ending (levelled to -s) and the construction "John his book" (henceforth 'possessive-linked genitive') during the Middle and the Early Modem English phases.
As my corpus analysis will show, the semantic and syntactic constraints ruling the occurrence of the 's pattern in the time interval of the rise of the 's-pattern (1400 - 1650) are the same ones as those ruling the occurrence of the possessive-linked genitive.
This hypothesis is further confirmed by cross-language comparison (with the other West Germanic languages, especially Afrikaans).