Article
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (30504) (remove)
Language
- English (15208)
- German (13289)
- Portuguese (696)
- French (387)
- Croatian (251)
- Spanish (250)
- Italian (133)
- Turkish (113)
- Multiple languages (36)
- Latin (35)
Has Fulltext
- yes (30504)
Keywords
- Deutsch (503)
- taxonomy (420)
- Literatur (297)
- Hofmannsthal, Hugo von (185)
- new species (179)
- Rezeption (178)
- Übersetzung (163)
- Filmmusik (155)
- Johann Wolfgang von Goethe (131)
- Vormärz (113)
Institute
- Medizin (5124)
- Physik (1728)
- Biowissenschaften (1108)
- Extern (1108)
- Biochemie und Chemie (1098)
- Gesellschaftswissenschaften (798)
- Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) (697)
- Geowissenschaften (582)
- Präsidium (453)
- Philosophie (448)
In der Biodiversitätsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt (Landesregierung Sachsen-Anhalt 2010) wird die Südharzer Gipskarstlandschaft aufgrund ihrer geologischen Vielfalt, ihrer heterogenen Morphologie, ihrer Höhendifferenzierung, des vorhandenen Klimagradienten von subatlantisch bis subkontinental und der Jahrhunderte währenden Landnutzung als ein für Mitteleuropa einmaliges Gebiet beschrieben, das eine Vielzahl wertvoller Lebensräume mit einem reichen Arteninventar beherbergt. Zielsetzung ist, die im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz siedelnden Arten zu schützen, ihre Bestände und Lebensräume zu sichern und zu entwickeln.
In der kurzen Abhandlung über geschützte und gefährdete Pflanzen, Tiere und Landschaften des Landes Sachsen-Anhalt wird auf Arten der Kalttrocken- sowie Magerrasen eingegangen. Beschrieben werden der weiße Dost- oder Schmuck-Kleinspanner (Scopula ornata) dessen Flügelspanne nur etwa zwei Zentimeter misst und der zu den Spannerfaltern (Geometridae) zählt, sowie der kastanienbraune Schmalflügelzünsler (Selagia spadicella), der innerhalb der Zünslerfalter (Pyralidae) zur Unterfamilie Phycitinae gehört. Als Pflanze des Magerrasens wird die Herbstwendelorchis (Spiranthes spiralis) als eine stark gefährdete Orchideenart aufgeführt.
1) Die Feldlerche - Vogel des Jahres 1998
Von den drei Lerchenarten, die in Sachsen-Anhalt brüten, ist die Feldlerche (Alauda arvensis) die am wenigsten gefährdete; sie gehört sogar zusammen mit Buchfink und Haussperling zu den drei häufigsten Vogelarten des Landes. Ihre Wahl zum Vogel des Jahres soll die Aufmerksamkeit auf die Probleme des Artenschutzes in der intensiv genutzten Agrarlandschaft lenken.
2) Ölkäfer
In der artenreichen Welt der Insekten gibt es eine Vielzahl interessanter Fortpflanzungsmechanismen. So treten bei einigen Ordnungen regelmäßig Massenwechsel auf, deren Ursachen noch längst nicht vollständig geklärt sind. Die Individuenzahl manch einer Art wird noch zusätzlich von dem Bestand und dem Schicksal ihrer Wirtstiere beeinflusst. So sind die Ölkäfer der Gattung Meloe ganz auf das Vorkommen von Bienen (Erdbienen, Mauerbienen, Furchenbienen oder Pelzbienen) angewiesen.
Das Gottes-Gnadenkraut (Gratiola officinalis L.) gehört zur Familie der Braunwurzgewächse. Der bis zu 40 cm lange, aufrechte, oben kantige Stengel trägt kreuzgegenständige, halbstengel umfassende, lanzettliche, 2,5 cm bis 3,5 cm lange Blätter in dichtem Abstand. Der gesägte Blattrand ist mit senkrecht abstehenden, kurzen Zähnchen besetzt. Auf der Blattfläche sind deutlich drei parallele Nerven und kleine Drüsen zu erkennen.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Stieleiche (Quercus robur) erstreckt sich von Südskandinavien bis zum Mittelmeer und im Osten bis Kleinasien. Sie ist ein typischer Baum der großen Flussauengebiete und bodenfeuchter Ebenen.
Die Zwergmaus (Micromys minutus) ist der kleinste heimische Vertreter der Familie der Echten Mäuse (Muridae). Zu diesen Nagern mit langen, dünnen und wenig behaarten Schwänzen gehören auch Hausratte, Wanderratte und Waldmaus.
Die Weißflügel- und Weißbart-Seeschwalbe konnten nun auch für Sachsen-Anhalt als Brutvögel nachgewiesen werden. In der unteren Havelniederung im Biosphärenreservat „Mittelelbe“ (BR ME) wurden am 06.06.2007 neben nahrungssuchenden Weißflügel-Seeschwalben auch Nistmaterial tragende und brütende Weißbart-Seeschwalben festgestellt. Am nächsten Tag erfolgte eine nochmalige Kontrolle des Gebietes, während dieser auch noch das Brutvorkommen der Weißflügel-Seeschwalbe nachgewiesen werden konnte.
Der Mittelspecht ist eine der wenigen endemischen Vogelarten in Europa, deren Verbreitung sich auf Mittel- und Südeuropa erstreckt und nur wenige Ausläufer nach Asien bildet. Er gilt deshalb als Charakterart des europäischen Laubwaldes. Wegen der Zurückdrängung dieser Vegetationsform und der Umwandlung der verbliebenen Reste in Koniferenforste ist sein Areal deutlich geschrumpft.
Der Stinkende Gänsefuß (Chenopodium vulvaria) gehört sicher nicht zu jenen Arten mit denen breite Bevölkerungsschichten emotional für die Belange des Naturschutzes begeistert werden können. Sie ist aber ein deutlicher Indikator für den Nutzungswandel im ländlichen Siedlungsbereich.