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Das im 13. Jahrhundert gegründete Kloster der Franziskaner oder Barfüßer besaß seit früher Zeit eine Büchersammlung. Um im Sinne des Ordens als Seelsorger und Pfleger der Armen wirken und im Kloster entsprechend der Regel leben zu können, benötigten die Konventualen einen Grundbestand von Schriften, namentlich für Predigt und Beichte, Gottesdienst und Andacht, später auch für theologische Studien. Über Umfang und Zusammensetzung der Bibliothek in älterer Zeit fehlen Nachrichten. Zu den Handschriften, die der Konvent im Laufe des 13.-15. Jahrhunderts erworben hatte, traten nach dem Aufkommen des Buchdrucks Drucke in größerer Zahl hinzu. Als das Kloster 1529 im Zuge der Reformation aufgehoben wurde, gingen die zu dieser Zeit vorhandenen Bücher in das Eigentum der Stadt Frankfurt über. Wie in anderen protestantischen Städten bildete der Rat mit dem Buchbesitz des Klosters, soweit er für diesen Zweck brauchbar erschien, einen Grundstock zur Errichtung einer öffentlichen Bibliothek. Für diese von den lutherischen Praedikanten verwaltete Sammlung, die aus Mitteln des städtischen 'Almosenkastens' unterhalten wurde und vor allem dem Kirchen- und Schulwesen dienen sollte, ist im 16. Jahrhundert der Name 'Bibliotheca Publica in monasterio Minorum Francofurti' bezeugt. 1668 vereinigte der Rat die bis dahin stark angewachsene städtische 'Barfüßerbibliothek' mit der Ratsbücherei zur Stadtbibliothek.
Mediale Praktiken
(2000)
Der Begriff "Medium" wird heute meist nachrichtentechnisch aufgefaßt. Eine typische Definition im Konversationslexikon etwa lautet: "Mittel und Verfahren zur Verbreitung von Informationen" (Meyer 1987). Historisch gesehen ist dies ein reduzierter Sprachgebrauch, der ein urspünglich magisches und kultisches Erbe verdrängt hat: "Medien" sind im herkömmlichen Sinn nicht einfach Übermittler von Botschaften, sondern Vermittler von spirituellen Kräften. Sie dienten nicht nur der Distribution von kulturellem Wissen zwischen Sendern und Empfängern, sondern führten zum Erlebnis einer Transformation der Beteiligten im Vollzug kultureller Praktiken – mit allen Vorzügen und Risiken der Selbstpreisgabe.
Der Präteritumschwund dürfte eine der markantesten morphologischen Entwicklungen des Alemannischen (bzw. Oberdeutschen) bilden. Sein Verlauf in schweizerdeutschen Dialekten ist mit der Arbeit von JÖRG (1976) dokumentiert und ungefiibr ins 16. Jahrhundert zu datieren. Konsequenz der Aufgabe dieses synthetischen Verfahrens war die Verlegung der Vergangenheitskategorie in die Syntax. Dies hat zu einer starken typologischen Drift des Alemannischen in Richtung eines analytischen und zusätzlich klammernden Sprachtyps geführt: Das Perfekt ist zweigliedrig (finites Auxiliar + infinites Vollverb), das Plusquamperfekt sogar dreigliedrig (sogenanntes doppeltes Perfekt). Finites und infinites Verb können durch ganze Satzglieder, Adverbien etc. voneinander getrennt sein, sind also unter Umständen weit voneinander entfernt, was das Ausdrucksverfahren nicht gerade vereinfacht. Der Präteritumschwuud kontrastiert in eigentümlicher Weise mit dem Erhalt, ja sogar dem sekundären Ausbau synthetischer Konjunktivformen (sowohl Konjunktiv I als auch II), die weiteres morphologisches Charakteristikum des Alemannischen sind, doch nicht Thema dieses Beitrags (hierzu s. NÜBLING 1997).
Hugo Chávez gewann 1998 mit 56,4% die Präsidentschaftswahlen. Er führte einen antineoliberalen Diskurs, vor allem gegen die Privatisierung des staatlichen Erdölkonzerns Petroleos de Venezuela S.A. (PDVSA) und versprach Wahlen zu einer verfassungsgebenden Versammlung. Am 2. Februar 1999 übernahm er das Amt. Am 25. Juli wurde die verfassungsgebende Versammlung gewählt, am 15. Dezember die neue Verfassung, die "Bolivarianische Verfassung", via Referendum mit etwa 80% angenommen. 2000 wurde Chávez, bei Wahlen gemäß der Verfassung, mit 59,7% der Stimmen erneut Präsident. Seine Wahlkampagne wurde von fast allen linken Parteien, Basisgewerkschaften, Indígena-, LandarbeiterInnen und Basisorganisationen unterstützt. Die Regierung besteht derzeit aus fünf Parteien und baut auf einer breiten Basis auf. ...