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Akut- und Mittelzeitergebnisse von Koronar-Stents unterschiedlicher Materialien im Kaninchenmodell
(2005)
In dieser Versuchsreihe wurden drei neuartige Stent-Modelle (a-SiC:H-Stent, PHB-Stent und PTFE-Membran-Stent) mit zwei bereits in der klinischen Praxis eingesetzten Referenz-Stents (TA-Stent und be-StentTM) im Tierversuch (Arteriae femorales von New Zealand White Rabbits) getestet.
Die Studie war so konzipiert, die Stents nach drei unterschiedlichen Zeitspannen (1-10 Wochen, 11-20 Wochen und 21-30 Wochen) zu explantieren und die Parameter „verbleibendes Lumen“, „Elastica-intema-Durchmesser“, „Mediadicke“, „ Anteil elastischer Fasern“ und „Anteil kollagenen Bindegewebes“ zu bestimmen und zu vergleichen, um so indirekt Aussagen über die biomechanischen Eigenschaften, wie Auslösung einer überschiessenden Gewebereaktion oder Thrombogenität treffen zu können.
Der Vergleich der einzelnen Parameter gibt Aufschluss über die durch den Stent ausgelösten Reaktionen und damit über die Bioverträglichkeit, über die mechanischen Wirkungen, die maßgeblich vom Stent-Design abhängen und über die destruktiven Veränderungen (Durchbrechen einzelner Gefäßschichten).
Die Untersuchungen wurden in drei Hauptgruppen unterteilt:
• a-SiC:H-Stent vs. TA-Stent
• PHB-Stent vs. TA-Stent
• PTFE-Membran-Stent vs. be-Stent™
Hierbei zeigte der mit amorphen Siliziumkarbid beschichtete Stent eine designbedingt starke mechanische Gefäßwandschädigung. Dennoch muss für die Siliziumkarbid-Schicht ein protektiver Langzeiteffekt diskutiert werden.
Der bioresorbierbare Polyhydroxybutyriat-Stent (PHB) erfüllte aufgrund einer massiven vaskulären Entzündungsreaktion und der zu geringen Abbaurate bereits in der gesunden Arterie des Kaninchenmodells nicht die theoretischen Erwartungen, sodass weitere Versuche nur mit einem chemisch und technisch überarbeitetem Modell empfohlen werden können.
Die besten Ergebnisse aller Versuchsreihen zeigten sich durch eine geringe Restenoseneigung sowie eine geringe Gefäßwandreaktion für den mit einer Polytetrafluoroethylenmembran ummantelten 316L Edelstahl-Stent (PTFE).
Das Tiermodell (Kaninchen) scheint eine allgemein anerkannt qualitative Vorhersage über die Reaktion am Menschen zu treffen. Eine exakte quantitative Aussage ist jedoch nicht möglich. Eine Verlängerung des Beobachtungszeitraumes von 26 Wochen 275 auf 52 Wochen dürfte zumindest im Einzelfall die Aussagefähigkeit zur Implantat-Verträglichkeit im Tiermodell erhöhen.
Rearrangements des MLL Gens sind für 5-10% aller akuten Leukämien, biphenotypischen Leukämien und myelodysplastischen Syndrome im Kindes- und Erwachsenenalter verantwortlich. 5-10% dieser MLL Aberrationen sind wiederum therapiebedingt.
Die 43 heute schon bekannten Partnergene und die mindestens 36 noch nicht identifizierten Partnergene stellen dabei ein großes Problem für die MLL-Diagnostik dar, denn nach der zytogenetischen Analyse werden nur die am häufigsten auftretenden Partnergene MLLT2, MLLT3, MLLT1, MLLT4, ELL, und MLLT10 über RT-PCR untersucht. Dagegen werden die nicht so häufig auftretenden oder unbekannten Partnergene von einer weiteren Untersuchung ausgeschlossen.
Wenn auch alle MLL Translokationen mit einer Hochrisiko-Leukämie in Verbindung gebracht werden, bestimmt jedoch das Partnergen den Verlauf der Leukämie mit günstiger oder schlechter Prognose. Deshalb ist eine schnelle Identifizierung des Partnergens wichtig, um somit einer optimalen Behandlung beginnen zu können.
Aus diesem Grund ist eine universelle Diagnostik-Methode entwickelt worden, die es ermöglicht, alle MLL Rearrangements innerhalb der MLL Bruchpunktsregion zu ermitteln, auch wenn das Partnergen noch nicht bekannt ist. Diese Methode beruht auf der inversen Long Range PCR (LDI-PCR), einer Methode zur Amplifizierung von unbekannten DNA Sequenzen (Partnergen), die von bekannten DNA Sequenzen (MLL Gen) flankiert werden.
Mit dieser universellen Diagnostik-Methode konnten 340 Patienten aus 15 unterschiedlichen europäischen Diagnostikzentren erfolgreich untersucht werden. Die 340 Patienten setzen sich aus 238 Kindern und 102 Erwachsenen zusammen. Bei 157 Patienten (66 Kinder und 91 Erwachsene) konnte über eine Voruntersuchung ein MLL Rearrangement festgestellt werde. 183 Patienten (172 Kinder und 11 Erwachsene) sind vorher nicht auf eine MLL Aberration hin untersucht worden. Insgesamt konnten mit dieser Methode 144 Patienten mit mindestens einem MLL Rearrangement identifiziert werden. Bei diesen Rearrangements handelte es sich in den meisten Fällen um reziproke balancierte Translokationen, aber es konnten mit dieser Methode auch Deletionen, Inversionen, Insertionen und eine Tandem-Duplikation (MLL-PTD) identifiziert werden. Von den 172 vorher nicht untersuchten pädiatrischen Patienten konnten 11 (ca. 6%) mit einer MLL Aberration identifiziert werden. Dies entspricht in etwa der in der Literatur beschriebenen Häufigkeit von 10%. 12 (8%) der schon voruntersuchten Patienten konnten mit dieser Methode nicht verifiziert werden. Diese Fälle sollten weiter untersucht werden, um die Methode dieser Problematik entsprechend zu optimieren.
Während dieser Arbeit konnten auch die 6 neuen Partnergene ACACA, ARHGEF17, SMAP1, SELB und TIRAP (DCPS) identifiziert werden. Damit steigt die Zahl der charakterisierten Partnergene von 43 auf 49.
Diese Ergebnisse zeigen, dass sich diese Methode sehr gut für die Identifizierung von bekannten und unbekannten Partnergenen des MLL Gens eignet. In Verbindung mit der Split-Signal FISH Technik kann diese Methode sehr gut für eine Routinediagnostik und einen hohen Durchsatz an Proben herangezogen werden. Ein langfristiges Ziel wird die Analyse des MLL Rekombinoms sein, denn mindestens 36 Partnergene (40%) warten noch auf ihre Identifizierung.
Darüber hinaus können die patientenspezifischen chromosomalen Fusionssequenzen für das Monitoren von leukämischen Zellen über quantitative PCR Methoden herangezogen werden. Diese genomischen MRD Marker können dann in den einzelnen Zentren genutzt werden und dazu beitragen, dass in Zukunft die Therapieprotokolle und der Therapieerfolg verbessert werden. Erste Studien sind mit Hilfe der von uns generierten molekularen Marker bereits an zwei Zentren durchgeführt worden.
Dank intensiver Forschung konnte Stickstoffmonoxid (NO) innerhalb der letzten Jahrzehnte als ein gasförmiges Signalmolekül (second messenger) identifiziert werden, das innerhalb der Zelle verschiedene Signalkaskaden beeinflusst. Dabei spielt sowohl der Syntheseort als auch die synthetisierte NO-Menge eine entscheidende Rolle für die Spezifität des über NO vermittelten Signals. Dies spiegelt sich unter Anderem in den zahlreichen regulatorischen Mechanismen, denen die NO-Synthasen unterliegen, wider. In jüngster Vergangenheit konnte gezeigt werden, dass nicht nur der Aktivitätsstatus der NO-Synthasen, sondern ebenfalls deren subzelluläre Lokalisation durch solche Mechanismen entscheidend beeinflusst werden. Von besonderer Bedeutung scheinen dabei mit den NO-Synthasen interagierende Proteine zu sein. So resultiert beispielsweise eine Überexpression von NOSIP – einem eNOS interagierenden Protein – in CHO-NOS-Zellen in einer Umverteilung von eNOS von der Plasmamembran hin zu intrazellulären Kompartimenten. Diese Umverteilung führt zu einem signifikanten Aktivitätsverlust der eNOS. Die physiologische Relevanz dieser Interaktion wird sowohl durch den Interaktionsnachweis der endogenen Proteine in Endothelzellen als auch durch eine weitreichende Co-Expression in Gastro-Intestinaltrakt, Leber und Bauchspeicheldrüse der Ratte gestützt.
Eine nähere Charakterisierung dieser Interaktion war bisher jedoch noch nicht erfolgt. Auch blieben die biochemischen Eigenschaften von endogenem NOSIP bisher unerforscht. Daher war es Ziel dieser Arbeit, endogenes NOSIP näher zu charakterisieren und dadurch die Voraussetzungen für eine physiologische Interaktion zwischen NOSIP und eNOS aufzuklären. Dabei konnte festgestellt werden, dass es sich bei NOSIP um ein überwiegend nukleär lokalisiertes Protein handelt. Diese nukleäre Lokalisation wird über ein zweiteiliges Kernlokalisationssignal (NLS = nuclear localisation signal) vermittelt. Sukzessive Mutation dieses Signals resultiert in einer zytoplasmatischen Akkumulation von NOSIP. Ferner ist das NLS nach Fusion an heterologe Proteine in der Lage, deren Lokalisation in Richtung Zellkern zu verschieben. In Heterokaryon-Assays konnte gezeigt werden, dass NOSIP zusätzlich aus dem Kern exportiert wird und daher ein zwischen Kern und Zytoplasma wanderndes Protein ist. Dieses „trafficking“ wird über ein dynamisches Gleichgewicht aus Kernimport und Kernexport reguliert. Der Kernexport von NOSIP wird durch einen ungewöhnlichen - nicht durch Leptomycin B inhibierbaren - Mechanismus bewerkstelligt. Entsprechend findet sich innerhalb der NOSIP-Sequenz kein typisches, leucinreiches Exportsignal, durch welches gewöhnlich Kernexport über Bindung an Crm1 (chromosome region maintenance 1) vermittelt wird. Das dynamische Gleichgewicht zwischen Kernimport und Kernexport, verschiebt sich in Abhängigkeit vom Zellzyklus in der G2-Phase in Richtung Export, was in einer zytoplasmatischen Akkumulation von NOSIP resultiert. Beeinflusst wird das dynamische Gleichgewicht dabei möglicherweise von einer Interaktion zwischen NOSIP und der Zellzyklus-regulatorischen Kinase CDK1 (cyclin dependent kinase 1).
In Bezug auf eNOS ist diese zytoplasmatische Lokalisation von NOSIP von entscheidender Bedeutung, wie in vergleichenden Transfektionsexperimenten mit zytoplasmatischen NOSIP-Mutanten in CHO-NOS-Zellen gezeigt werden konnte. Danach vermittelt ausschließlich Transfektion dieser Mutanten eine Translokation von eNOS an das Aktin-Zytoskelett, während natives, primär nukleär lokalisiertes NOSIP keinen Einfluss auf die eNOS-Lokalisation hat. Analog dazu resultiert die zytoplasmatische Akkumulation von endogenem NOSIP in der G2-Phase des Zellzyklus ebenfalls in einer Translokation von eNOS an das Aktin-Zytoskelett, welche eine signifikante Aktivitätsminderung der NO-Synthase zur Folge hat. Diese zellzyklusspezifischen, eNOS-regulativen Effekte erfolgen in Abhängigkeit von endogenem zytoplasmatischem NOSIP, wie mittels RNA-Interferenzexperimente belegt werden konnte. Danach können sowohl die Umverteilung von eNOS als auch die daraus resultierende Aktivitätsminderung durch eine Expressionsunterdrückung von NOSIP vollständig inhibiert werden.
Die innerhalb dieser Arbeit erhobenen Daten stellen den ersten Bericht über eine Zellzyklusabhängige Regulation einer NOS-Isoform dar. Diese negative Regulation wird durch eine Umverteilung von eNOS an ein inaktives Kompartiment erreicht, welche wiederum über eine zellzyklusabhängige Lokalisationsänderung von NOSIP bewerkstelligt wird. In der Literatur finden sich zahlreiche Berichte über die Auswirkungen von exogen verabreichtem NO auf Zellzyklus-gesteuerte Ereignisse, wie Apoptose oder Proliferation. In diesem Zusammenhang zeigen die hier erhobenen Daten, dass die endogene NO-Menge tatsächlich zellzyklusspezifisch reguliert wird. Diese Regulation könnte möglicherweise ein Teil eines endogenen, NO-abhängigen Mechanismus darstellen, der die Apoptose und/oder die Proliferation beeinflusst.
The main goal of this work is to contribute to the existing knowledge of soil micro-fungi in Panama and Germany. Studies about soil degradation and its influents in the soil fungi diversity have not been investigated as extensively in these countries. This is an extensive and challenging topic to examine since there is an immense phenotypic and genetic diversity in the soil fungal community and relating this community together with factors of soil degradation is an extensive task. For this reason, the present thesis studies the species identified in the study areas, in other words, the soil fungal diversity in relation to environmental factors in the Taunus Mountain range in Frankfurt, Germany, and in the Majagua valley in Chiriquí, Panama. Two complementary objectives were achieved, the first was the development of a theoretical irrigation model for degraded soils. The second was the development of a mobile application to facilitate laboratory work in the cultivation of soil micro-fungi.
The design of the methodology was based on identifying the species and relating the diversity found to soil factors. Soil samples were taken in both countries: the Taunus Mountain range was sampled eight times from January to November 2012 and the Majagua valley was sampled on three occasions between February and July 2012. In both studies, the areas included three different vegetation types (forest, grassland, and bare soil). Samples were separated for two purposes: the assessment of fungal diversity by molecular and morphological methods and soil characterization.
Soil samples used in the methodology of pyrosequencing were related to global climatic factors. Morphological identification was achieved with identification keys. Micro-fungi were cultivated in different media until obtaining pure cultures. Molecular identification was performed by getting the DNA sequences using the ITS1 and ITS4 primers and comparing the sequences with other reference sequences from GenBank. This was done considering the BLAST algorithm, which considered sequences that matched 98 % or more of maximum identity as reliable identifications.
Soil characterization was carried out to measure the soil's Physico-chemical properties; those abiotic factors were compaction, temperature, pH, moisture, and soil composition.
Species richness was calculated in each study area with the estimators Chao, Jackknife, and Bootstrap. Furthermore, the species accumulation curves were performed to observe the species discovery rate and estimate sample completeness. Estimate linear regression models correlated the influence between the soil factors (temperature, moisture, pH, soil compaction, and soil composition) and the species richness. In the same way, an analysis of ecological distance was undertaken based on the similarity in the species composition, compared across samples, and correlated with soil factors, using non-metric multidimensional scaling (NMDs).
Study of abundance showed differences between the bare soil abundances and the forest abundances in Germany and Panama; the grasslands in both countries work as transitional areas in the fungi abundance. The key stone species in Germany were Penicillium daleae, and Pochonia bulbillosa, whereas in Panama were Purpureocillium lilacinum and Trichoderma harzianum. Based on Pareto analysis, a theoretical irrigation model was developed to counteract the degradation effects on the abundance of micro-fungi in the soil.
Applications for mobile devices dealing with the cultivation of soil micro fungi were sought. Due to the small number of existing applications, a new App called Soil-Fungi-Cultures (SFC) was developed to facilitate data collection of cultivated soil micro fungi. App Inventor was the program used to design, program, test, and publish the application developed. The developed application was compared with other applications used in identifying bacteria cultures. The results showed that the new application needed more time to capture the records because it saves more information, the navigation flow was acceptable, the number of clicks was high, but it is due to the usefulness in data capture, and finally, the users rated it as a good application with an eight out of ten rating.
Pyrosequencing resulted in 204 Operational Taxonomic Units (OTUs) considering the two study areas (the Taunus Mountain range and the Majagua valley). The Pyrosequencing database was used to contribute to the most important study of fungal diversity globally based on OTUs, which surpasses any study of molecular and taxonomic diversity previously conducted. The principal result in this study was that the climatic factor is the best predictor of fungal richness and community composition on a global scale. However, the part of the research that focused on the local scale, that is to say, on the correlation patterns between the distribution of fungal species and abiotic factors, showed that the soil properties and degradation levels were not associated with fungal richness, diversity or soil composition in the study areas in Germany or Panama. The above confirms that there are exceptions to the way relationships between soil factors with fungal diversity are established at the local level.
In the case of soil samples used for morphological identification, 71 fungal species were obtained, 47 from Germany, and 32 from Panama.
Dendritic spines are small membranous protrusions covering the dendritic tree of principal telencephalic neurons, such as the GC or CA2-pc. The CA2-subregion is crucial for social memory. Dendritic spines are a main site of synaptic plasticity, which is a key element of learning and memory. The plasticity-related protein Synaptopodin (SP) is essential to form the spine apparatus (SA), a spine-specific organelle involved in synaptic plasticity. SP stabilizes dendritic spines. This thesis investigated, for the first time, the dendritic SP-distribution and its influence on spine density and spine head size under different conditions in adult mice ex vivo: 1) SP-overexpression (gain-of-function), 2) SP-deficiency (loss-of-function), and 3) wild type-level of SP-expression in male and female mice (sex-differences in dCA2). SP-overexpression in adult male CSPtg-mice led to a ~doubled ratio of SP+ spines in the OML of the DG, while the spine density, the average spine head size and the average SP-puncta size were not affected. Consistently, SP-deficiency in adult male SP-KO animals had no significant effect on average spine head size. Of importance, under SP-overexpression, many small spines and a few large spines become SP+, assumingly assembling a SA. On a functional level, this may indicate an activation of silent synapses. dCA2 showed sex specific differences in spine density and spine morphology in a layer-specific manner: In males, pc-spines of the basal dCA2-compartment showed larger spine heads than females in the diestrus stage of their cycle (females (diestrus), while spine density was not significantly different. In the apical dCA2-compartment (sr), females (diestrus) showed an increased spine density, while spine head size was still shifted towards larger head sizes in males. In addition, dCA2 showed significant layer-specific differences in spine head size, but in a sex-independent manner: In both sexes, average spine head size in the apical sr was significantly smaller than in the basal so. This findings could reflect a yet unknown compartment-specific difference in synaptic plasticity in the basal compartment, which is preferentially targeted by neuromodulatory input from extrahippocampal sources such as the PVN or SUM99,101,170,189-195. In so of dCA2, there was no sex-specific difference in SP-puncta size or in the ratio of SP+ spines, indicating that SP is distributed in a sex-independent manner in dCA2 in adult mice.
RNA modification is a dynamic and complex process that involves the addition of various chemical groups to RNA molecules, contributing to their diversity and functional complexity. Among all the RNA modifications, N6-methyladenosine (m6A) is the most common post-transcriptional modification found in mRNA molecules, particularly in eukaryotic mRNA. It involves methylation of the adenosine base at the nitrogen-6 position. This modification plays a crucial role in many aspects of RNA metabolism, including splicing, stability, translation, and the cellular response to stress. With the development of m6A sequencing technologies, our knowledge of m6A has evolved rapidly over the past two decades. However, one of the most widely used m6A profiling techniques termed “m6A individual-nucleotide resolution UV cross-linking and immunoprecipitation (miCLIP)” suffers from a high unspecific background signal due to the limited antibody binding specificity.
To accurately discriminate m6A sites from the background signal in miCLIP data, in Chapter 4, I first developed different strategies to identify the true miCLIP2 signal changes that are corrected for the underlying transcript abundance changes. I performed this analysis on data that generated with an improved experiment protocol, named miCLIP2. With the best performing strategy, the Bin-based method, I detected more than 10,000 genuine m6A sites. I then used the information embedded in the genuine m6A sites to train a machine learning model - named "m6Aboost" - to enable accurate m6A site detection from the miCLIP2 data without a control dataset from an m6A depletion cell line. To allow an easy access for future users, I packaged the m6Aboost model into an R package that is available on Bioconductor.
Although previous studies have reported that m6A is involved in three different RNA decay pathways, it remains unclear how a pathway is selected for a specific transcript or m6A site. In Chapter 5, I reveal that m6A sites in the coding sequence (CDS) induce a stronger and faster RNA decay than the m6A sites in the 3’ untranslated region (3’UTR). Through an in-depth investigation, I found that m6A sites in CDS trigger a novel mRNA decay pathway, which I termed CDS-m6A decay (CMD). Importantly, CMD is distinct from the three previously reported m6A-mediated decay pathways. In terms of its mechanism, CMD relies on translation, where m6A sites in the CDS lead to ribosome pausing and subsequent destabilization of the transcript. The transcripts targeted by CMD are identified by the m6A reader protein YTHDF2, preferentially localized to processing bodies (P-bodies), and undergo degradation facilitated by the decapping factor DCP2. CMD provides a flexible way to control the expression of CDS m6A-containing transcripts which include many developmental regulators and retrogenes.
In summary, this PhD thesis introduces a novel workflow for identifying m6A sites in miCLIP data through the implementation of the m6Aboost machine learning model. Using the m6A sites identified by m6Aboost and additional data, a newly uncovered m6A-mediated mRNA decay pathway, CMD, is elucidated, providing valuable insights into m6A-mediated decay processes.
Hintergrund: Die NEC ist eine sehr häufige Erkrankung von Frühgeborenen und Kindern mit geringem Geburtsgewicht innerhalb der ersten zwei Lebenswochen. Mit einer Inzidenz von bis zu 11% bei Frühgeborenen7 und einer Letalität von 15-30%, stellt diese einen ernstzunehmenden Notfall auf neonatalen Intensivstationen dar. Die Pathophysiologie und Ätiologie sind bis heute nicht endgültig geklärt. Es besteht jedoch der allgemeine Konsens über eine multifaktorielle Genese. Im Vordergrund steht dabei die Unreife des Frühgeborenendarms. Hinzu kommen eine abnorme bakterielle Kolonisation des Darms und Hypoxien im Splanchnikusgebiet. In der aktuellen Literatur gibt es unterschiedliche Aussagen über einen möglichen Zusammenhang zwischen den histopathologischen Befunden der Resektionspräparate und dem postoperativen Verlauf. Teilweise wird von einem Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Nekrose im Resektionsrand mit einer bakteriellen Besiedlung und dem Outcome berichtet. Das Ziel unserer Studie war es, diesen Zusammenhang weiter zu untersuchen und einen möglichen Unterschied zwischen den Resektionsrändern und den zentralen Segmenten zu beschreiben.
Material und Methoden: In dieser Studie wurden die Operationspräparate von Frühgeborenen, die zwischen 2010 und 2019 in der kinderchirurgischen Abteilung des Universitätsklinikums der Goethe-Universität in Frankfurt am Main mit dem Verdacht auf eine NEC operiert wurden, retrospektiv und doppelt verblindet histologisch untersucht und befundet. Die Befundung der zentralen Segmente und Resektionsränder der Operationspräparate erfolgte von drei Untersucher:innen unabhängig. Der postoperative Verlauf wurde retrospektiv mithilfe der klinikinternen Dokumentationssoftware ermittelt und die Patient:innen wurden in drei Gruppen eingeteilt: komplikationsfrei, Komplikationen und Exitus letalis. Anschließend erfolgte sowohl eine uni- als auch eine multivariate Zusammenhangsanalyse zwischen dem Befund und dem postoperativen Verlauf. Die Durchführung der Studie wurde von dem Ethikkomitee des Universitätsklinikums der Goethe-Universität genehmigt.
Ergebnisse:
Es wurden die Präparate von insgesamt 59 Kindern mit Verdacht auf NEC untersucht. Bei 49 Kindern bestätigte sich der initiale Verdacht. Bei 10 Kindern lagen andere Darmerkrankungen wie eine FIP, ein Volvulus oder ein Mekonium-Ileus vor. 29 der 59 Kinder (49%) blieben postoperativ frei von Komplikationen, 25 (42%) zeigten im Verlauf Komplikationen im Sinne einer gravierenden Allgemeinzustandsverschlechterung, eines Ileus oder einer erneuten NEC und fünf Kinder (9%) verstarben.
Diese Studie zeigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer Einblutung in das Gewebe des Resektionsrandes und dem postoperativen, klinischen Verlauf (p = 0,032). Lag eine Einblutung in die Resektionsränder vor, kam es häufiger zu Komplikationen oder einem Exitus letalis. Dem entgegen konnte kein weiterer Zusammenhang zwischen der Vitalität der Tunica Mucosa oder der Tunica Muscularis im Resektionsrand und dem klinischen Verlauf gefunden werden. Außerdem konnte kein Zusammenhang zwischen den histopathologischen Befunden in den zentralen Anteilen des resezierten Präparates und dem klinischen Verlauf nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Mit dieser Studie ermittelten wir einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer frischen Hämorrhagie in den Resektionsrand und dem postoperativen klinischen Verlauf. Vergleicht man die Ergebnisse mit der aktuellen Literatur, besteht Einigkeit darüber, dass die histologische Vitalität der Resektionsränder alleine für das Outcome nicht maßgeblich zu sein scheint.
Den Kinderchirurg:innen kann an Hand dieser Studie bei gleichbleibender Wahl der Resektionsränder eine möglichst atraumatische Operationstechnik mit Ausräumung makroskopisch sichtbarer Hämatome empfohlen werden. Die Schnellschnittuntersuchung der Resektionsränder im Hinblick auf die Vitalität des Gewebes ist nicht nötig.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts verzeichnete das ärztliche Berufsfeld einen steten Zuwachs von Frauen. Gegenwärtig weist insbesondere die Pädiatrie einen besonders hohen Frauenanteil auf. Es ist jedoch zu beobachten, dass ungeachtet dessen, Führungspositionen weiterhin vorwiegend von Männern besetzt bleiben.
Vor diesem Hintergrund wurden in der vorliegenden Studie Geschlechterdisparitäten in der pädiatrischen Forschung anhand von wissenschaftlichen Autorenschaften für den Zeitraum von 2008 bis 2018 untersucht.
Insgesamt wurden 690 436 Autorenschaften aus 156 642 englischsprachigen Originalartikeln für die Untersuchung herangezogen. Die Analyse umfasste den Anteil weiblicher Autorenschaften (Female Authorship Proportion, FAP), die Verteilung auf Erst-, Co- und Letzt-Autorenschaften, geschlechtsspezifische Zitationsraten, eine Produktivitätsanalyse sowie Untersuchungen zu Journalen, Ländern und pädiatrischen Teildisziplinen.
Insgesamt betrug der Anteil weiblicher Autorenschaften 46,6%. Dabei fanden sich Autorinnen auf 52,0% der Erst-, 47,6% der Co- und 37,5% der Letzt-Autorenschaften. Auch die Odds Ratio weiblicher Autorenschaft (Female Authorship Odds Ratio, FAOR) war jeweils am höchsten für die Erst-Autorenschaft (1,30) und am niedrigsten für die Letzt-Autorenschaft (0,63). Auf prestigeträchtigen Erst- und Letzt-Autorenschaften waren Frauen mit einem Prestige-Index (PI) von -0,13 insgesamt unterrepräsentiert. Der zeitliche Verlauf offenbarte einen Zuwachs weiblicher Autorenschaften, mit Akzentuierung auf Erst- und Letzt-Autorenschaften.
In den Teilanalysen von einzelnen Ländern, Journalen und pädiatrischen Teildisziplinen konnte jeweils eine erhebliche Spannbreite der FAP sowie des PI festgestellt werden. Dabei wiesen beinahe alle Länder und Journale sowie sämtliche pädiatrischen Teildisziplinen eine signifikante Unterrepräsentation von Frauen auf Letztautorenschaften auf. Zwischen dem Einfluss eines Journals und dessen FAP oder PI konnte keine lineare Korrelation nachgewiesen werden.
Die Produktivitätsanalyse ergab, dass männliche Autoren im Schnitt mehr Artikel veröffentlichten als weibliche Autoren. Der Großteil der Autorinnen (64,7%) veröffentlichte während des untersuchten Zeitraums einen einzigen wissenschaftlichen Artikel. Zitationszahlen sowie die Repräsentanz in Multiautorenartikeln zeigten sich jeweils annähernd geschlechterneutral.
Die erzielten Resultate dieser Analyse ließen Rückschlüsse auf die Integration von Frauen in der pädiatrischen Forschung zu. Insgesamt war die weibliche Repräsentanz in der Pädiatrie, insbesondere in Relation zu anderen Wissenschaftsbereichen, hoch. Der sukzessive Anstieg der FAP über den untersuchten Zeitraum spiegelte den zunehmenden Anteil von Frauen in der Pädiatrie wider. In den Bereichen Zitationsraten und Prestige-Index kam eine annähernde Geschlechterparität zum Ausdruck.
Deutliche Disparitäten wurden dahingegen bei Betrachtung der Verteilungsmuster von weiblichen Erst-, Co- und Letzt-Autorenschaften aufgedeckt. Hier zeigte sich eine Karrieredichotomie: Frauen waren auf Erst-Autorenschaften überrepräsentiert, was vornehmlich dem Karrierebeginn entspricht. Männer waren dahingegen auf Letzt-Autorenschaften überrepräsentiert, was wiederum mit leitenden Positionen assoziiert ist.
Interessanterweise konnten auf globaler Ebene hohe Wachstumsraten der FAP für Letzt-Autorenschaften und eine deutlich ansteigende FAOR für eine Letzt-Autorenschaft festgestellt werden. Diese Ergebnisse implizieren, dass Wissenschaftlerinnen vermehrt, Führungspositionen besetzten. Linearen Hochrechnungen zufolge ist in den kommenden Jahren mit verbesserten Karrierechancen für Frauen in der pädiatrischen Forschung zu rechnen
Die kognitive Aktivierung ist eine der drei Basisdimensionen der Unterrichtsqualität (Klieme, 2019) und findet mittlerweile Eingang in international angelegte Modelle der Unterrichtsqualität (Bell et al., 2019; Charalambous & Praetorius, 2020). Die Dimension wurde bereits in einer Vielzahl von Studien, in verschiedenen Schulfächern und über verschiedene Schulformen hinweg empirisch untersucht (Praetorius et al., 2018). Dabei wurde die kognitive Aktivierung im Rahmen von Angebots-Nutzungs-Modellen (Fend, 2019) überwiegend als ein angebotsseitiges Potenzial der Lehrperson für die Schüler*innen operationalisiert (Denn et al., 2019). Hingegen ist bislang wenig darüber bekannt, wie kognitive aktivierende Impulse in der Interaktion zwischen Lehrperson und den Schüler*innen hergestellt und bearbeitet werden (Renkl, 2015; Vieluf, 2022).
In dieser Studie werden mithilfe der wissenssoziologisch fundierten Dokumentarischen Methode (Bohnsack, 2021) und ihrer Spezifizierung für die Analyse von Unterrichtsvideographien (Asbrand & Martens, 2018) die im Unterricht kommunizierten und handlungsleitenden, implizierten Wissensbestände rekonstruiert, die die Hervorbringung von kognitiver Aktivierung in der Interaktion bedingen. Es wird danach gefragt, wie kognitive Aktivierung in der Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden hergestellt und prozessiert wird. Als Datengrundlage dienen überwiegend Videos aus dem Mathematikunterricht der neunten Klasse zum Thema quadratische Gleichung aus der TALIS Videostudie Deutschland (Grünkorn et al., 2020).
Als Ergebnis ließen sich drei unterschiedlichen Formen der Aktivierung rekonstruieren. Typ I: Aktivierung zu Reproduktion ist durch ein instruktivistisches Verständnis der Lehrkraft geprägt, in dem aktivierende Impulse die Schüler*innen überwiegend zur Reproduktion von Wissen anregen. Typ II: Aktivierung zu unsystematischem Probieren wird durch ein vermittelndes Verständnis der Lehrperson bestimmt, bei dem die Impulse nicht an das bestehende Wissen der Schüler*innen anschließen und die Bearbeitung im Rahmen eines unsystematischen Probierens erfolgt. Typ III: Aktivierung zu fachlicher Konstruktion ist durch ein konstruktivistisches Unterrichtsverständnis der Lehrkraft gekennzeichnet und Impulse werden in einem ko-konstruktiven Prozess von den Schülern*innen in Zusammenarbeit mit der Lehrkraft bearbeitet.
Terpene bilden mit mehr als 81.000 Verbindungen die größte Klasse der Naturstoffe. Nichtsdestotrotz wird ihre strukturelle Vielfalt durch die Isoprenregel begrenzt. Diese besagt, dass alle primären Terpensynthaseprodukte aus Bausteinen mit fünf Kohlenstoffatomen hervorgehen. Ihre Produkte sind somit kanonisch, da sie durch ein Vielfaches von fünf Kohlenstoffatomen dargestellt sind. In dieser kumulativen Arbeit wird die mikrobielle Produktion einer Vielzahl neuartiger nicht-kanonischer Terpene beschrieben und somit der chemische Strukturraum von Terpenoiden über die Grenzen der Isoprenregel hinaus erweitert. Um dies zu erreichen, wurden in verschiedenen Ansätzen die Gene des Mevalonatwege, einschließlich einer IPP-Isomerase gemeinsam mit verschiedenen Prenylpyrosphosphat-Methyltransferasen und Terpensynthasen in E. coli exprimiert und die Produktspektren der Biosynthesewege detailliert untersucht.
Ein breites Spektrum neuer C11-Terpene wurde als Nebenprodukt der bakteriellen 2-Methylisoborneol- oder 2-Methylenbornansynthasen entdeckt. Neben elf bekannten konnten 24 neuartige C11-Terpene nachgewiesen werden, die bisher noch nicht als Terpensynthase-Produkte beschrieben wurden. Vier davon, 3,4-Dimethylcumol, 2-Methylborneol und die beiden Diastereomere von 2-Methylcitronellol, konnten identifiziert werden. Außerdem wurde das C16-Terpen 6-Methylfarnesol als Produkt identifiziert.
Die Produktselektivität einer C11-Terpensynthasen, die 2 Methylenbornansynthase aus Pseudomonas fluorescens, wurde durch einen semirationalen Protein-Engineering-Ansatz verändert. Aminosäuren des aktiven Zentrums mit Einfluss auf die Produktselektivität wurden identifiziert. Entsprechende Varianten des Enzyms führen zu gänzlich veränderten Produktspektren. So wurden neue Einblicke in die Struktur-Funktions-Beziehung für C11-Terpensynthasen gewonnen und bisher unzugängliche nicht-kanonische Terpene produziert.
Eine IPP-Methyltranferase wurde identifiziert und charakterisiert, die den C5-Baustein der Terpenbiosynthese in eine Vielzahl von C6- und C7-Prenylpyrophosphate umwandelt. Die heterologe Expression in E. coli gemeinsam mit anderen Genen der Terpenbiosynthese erweitert das potenzielle Terpensynthase-Substratspektrum außerdem um C11-, C12-, C16- und C17 Prenylpyrosphopshate. Darüber hinaus konnten polymethylierte C41-, C42-und C43-Carotinoide synthetisiert werden. So wurde die Terpenbiosynthese durch die Modifikation ihrer Bausteine erweitert und neue ungewöhnliche Terpene produziert.