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Diese Magisterarbeit befasst sich mit der archäologischen Fundsituation von Terrakottafiguren der Nok-Kultur in Zentralnigeria (1500 v. Chr. – 1 n. Chr.). Seit 1928 werden solche anthropomorphe und zoomorphe Skulpturen aus gebranntem Ton im Verbreitungsgebiet entdeckt. Nur wenige stammen jedoch aus systematischen Ausgrabungen. Mit Beginn der Frankfurter Forschungen 2005 (seit 2009 im Rahmen eines DFG-Langfristprojekts in Zusammenarbeit mit zwei nigerianischen Universitäten und der NCMM in Nigeria) erweiterten sich die Erkenntnisse zum Kontext der Figuren und der assoziierten Funde stetig.
Im Fokus der Arbeit stehen acht Befunde mit Terrakottafragmenten von sechs Nok-Fundstellen. Sie werden dank der Frankfurter Daten beschrieben, analysiert und im Hinblick auf den finalen Umgang mit den Funden interpretiert. Unter den intentional angelegten Befunden sprechen bestimmte Kriterien für einen profanen Charakter der Niederlegungen, andere sprechen für rituelle Deponierungen. Letztere sind vermutlich im Rahmen von Aktivitäten angelegt worden, welche mit der Glaubenswelt der prähistorischen Gesellschaft in Verbindung stehen. (An English summary is included.)
Die Migration von Menschen und Bildern um die ganze Welt ist Normalität. Es gibt Menschen, die im Laufe ihres Lebens in vielen verschiedenen Ländern oder jahrelang gleichzeitig an mehreren Orten leben oder deren Staatsbürgerschaft nicht den Ort ihrer Herkunft widerspiegelt. Die gesellschaftliche, soziale und individuelle Wirklichkeit beispielsweise in Deutschland wird heutzutage maßgeblich von Migrationsphänomenen geprägt. Gleichzeitig bringt das Internet im Zuge der Globalisierung immer wieder neue Formen der Bildproduktion hervor. Migrierende Bilder fungieren im technisch beschleunigten Zeitalter ständig als Projektionen und Projektionsflächen für ‚Eigenes’ und ‚Fremdes’ oder als Mischfiguren. Über soziale Netzwerke und ähnliche Plattformen diffundieren täglich zahlreiche Bilder aus der ganzen Welt auf unsere Bildschirme. Die zunehmende transnationale Informationszirkulation beschleunigt die Kommunikation und die Vielfalt kursierender Zeichen, Bilder und Worte weltweit und die Rede von der »Macht der Bilder« ist schon durch viele Diskurse geflossen. Für die Analyse von Bildern sind daher interkulturelle und globale Ansätze erforderlich. Gleichzeitig rücken jedoch die Wahrnehmungskapazitäten und Deutungskompetenzen der einzelnen Subjekte mehr und mehr ins Blickfeld.
In der Einführung ihres Buches »Studien zur visuellen Kultur« stellen Siegrid Schade und Silke Wenk die Frage: »Welche Kompetenzen sind nötig, um sowohl als Konsumentinnen und Konsumenten wie als Produzentinnen und Produzenten als auch als Vermittlerinnen und Vermittler, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren verantwortlich mit Bildern umzugehen?«
Zu Beginn dieser Arbeit stand die Vermutung, dass die Klangsprache von Arnold Schönbergs Werk Pierrot lunaire stark durch Albert Girauds gleichnamigen, von Otto Erich Hartleben ins Deutsche übertragenen Gedichtzyklus beeinflusst worden ist.
Um genauer herauszuarbeiten, wie ein Gedichtzyklus die Klangsprache eines Komponisten beeinflussen kann, wurde zuerst Girauds Originaltext mithilfe der symbolistischen Ästhetik sowie der ästhetischen Kategorien des Capriccio und der Groteske analysiert. In einem zweiten Schritt wurde - mithilfe von Walter Benjamins Überlegungen zur Aufgabe des Übersetzers - Otto Erich Hartlebens Übertragung von Girauds Zyklus untersucht. Im Laufe dieser jeweiligen Analysen kristallisierte sich die Rolle des Ephemeren sowohl in der Gestaltung des Originaltextes als auch innerhalb des Vorgangs der Übersetzung heraus.
Das Wirken des Ephemeren im Kunstwerk wurde mithilfe von Theodor W. Adornos Ästhetische Theorie genauer dargestellt und mündete in der Hauptfrage der vorliegenden Untersuchung: Wie gestaltet das Ephemere den Pierrot lunaire bei Albert Giraud, Otto Erich Hartleben und Arnold Schönberg? In Bezug auf Schönbergs Werk wurden dabei in erster Linie der Sprechgesang, die Wechselwirkung von Instrumentation und Klangfarbe sowie einzelne Elemente der Klangsprache behandelt.
Written during the fin de siècle, a period known as one of “sexual anarchy,” Ménie Muriel Dowie’s feminist Gallia (1895) joins the literary works of famous writers like Mona Caird or Sarah Grand. Wells. But although her novel covers the most explosive topics of the nineteenth century, namely degeneration and the female pursuit of emancipation, Dowie does not achieve great distinction as the limited se-lection of secondary literature on Gallia confirms. From my point of view, this has mostly to do with Dowie’s radical ideas on maintaining Britain’s health and su-premacy, as well as with the novel’s unconventional structure according that makes it hard to say what Dowie actually drives at. Superficially, Gallia might look like a conventional, but failed love-story with a strong and feminist heroine. But on sec-ond glance, one realises that some more important structure underlies this stereo-type-looking plot. Dowie’s creed is not that man is the measure – although the pub-licly powerful positions in this novel are all held by male characters – but that women set the new benchmarks for Britain’s society by secretly pulling the strings in order to disengage from male dominance.
This master thesis will consider the question how far American history influenced, and is mirrored in, (American) science fiction literature. The main work of reference for this endeavor will be the award-winning Mars Trilogy by the aforementioned, renowned science fiction author Kim Stanley Robinson.
Chapter one will deal specifically with the topic of how certain events of American history – especially the War of Independence, its origins and its aftermath – are more or less mirrored in the Mars novels, often with only minor changes (and adapted into a sci-fi setting, of course). The historic concepts of ‘the Frontier’ and ‘Manifest Destiny’ will find some minor mention here.
The second chapter of this paper will be exclusively about one of the early main characters of the trilogy, one with a lasting influence even though he dies early. The leading thesis will be that this ‘all-American hero’ is, more or less, a fusion of two major figures of early American history, specifically Captain John Smith and legendary ‘frontiersman’ Daniel Boone. The name of this character alone – John Boone – should serve easily as an indicator for the truth of this thesis.
The final chapter of this thesis then leaves the Mars Trilogy behind in order to look at the whole wide field of science fiction literature. Selected works will serve to illustrate the pervasive presence of American history in this genre. The concept of the ‘frontier’ will be of considerable importance to this endeavor, and will feature significantly in this section.
Concluding the paper will be a short overview of the paper’s major points and a few final thoughts will then round out this thesis and mark its end.
Diese Arbeit stellt eine Annäherung an den umfangreichen Themenkomplex "Kind, Kunst und Kompensation" dar. In Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Berührungspunkten wird aufgezeigt, warum gestalterisch-schöpferische Betätigung förderlich und erforderlich für die Entwicklung ist, insbesondere im Kindesalter. Im Fokus der Betrachtung stehen zum einen grundlegende Wirkungsweisen, die diesen Prozessen innewohnen und zum anderen der sozioökonomische Wandel, welcher gerade jene Wirkungsweisen herausfordert und teilweise ebenso notwendig macht. Umhüllt wird dieser Bereich vom zentralen Themenkomplex der Handlungsverarmung, Vereinseitigung und Vielfalts-Debatte, welcher im Grunde nicht nur Heranwachsende, sondern letztlich jeden Menschen der westlichen Welt betrifft.
Angst, Spannung und die Frage nach der Schuld : Psychothriller für Jugendliche und junge Erwachsene
(2014)
Vom 30.07.2009 bis zum 02.08.2009 war der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso (im folgenden der 14. Dalai Lama oder Dalai Lama) zu einem großen und längeren Besuch in Frankfurt am Main. Rund um die Commerzbankarena wurden tibetisch buddhistische Stände aufgebaut, vielerlei Menschen strömten in die hauptsächlich von den Fußballern von Eintracht Frankfurt und deren Fans genutzte Arena. Ich konnte Mönche erkennen, Geistliche, Händler und vor allem Besucher, die sich, teils mehr oder weniger touristisch anmutend, ihren Weg zwischen all den verschiedenen Angeboten und Ständen bahnten.
Es waren Tibeter erkennbar, Deutsche, aber auch einige Menschen aus dem Ausland befanden sich vor Ort, teils traditionell gekleidet, teils modisch oder eben im Alltagslook. Die Veranstaltung versprühte einen kleinen Hauch von Tibet in Frankfurt. Ich war damals wegen eines bestimmten Panels zugegen, das im Stadion abgehalten wurde. Nachdem ein öffentlicher Gruß in das weite Rund der Arena abgehalten und der Dalai Lama im Beisein mehrerer Geistlicher begrüßt wurde, was von länger andauernden zeremonialen Handlungen begleitet war, eröffnete Gert Scobel (Wissenschaftsjournalist bei 3sat) eine Podiumsdiskussion zum Thema Neurowissenschaften und Meditation. An der Diskussion beteiligten sich u.a. renommierte Neurobiologen, buddhistische Mönche und eben auch der Dalai Lama. Die Debatte verlief sehr angeregt, wobei die angestoßenen Themen von den Auswirkungen der Meditation auf das Gehirn, Forschungsuntersuchungen dazu, bis hin zur Bedeutung der Nichtanhaftung an das sogenannte Ich und das Selbst bzw. der
gründlichen Hinterfragung damit verbundener Konzepte im Lichte neuester neurobiologischer Forschungsergebnisse und aus buddhistischer Perspektive reichten. In der Rückbetrachtung des Panels und auch der Eindrücke um die Commerzbankarena herum fiel mir ein Gedanke besonders auf. Was ich erlebt hatte, sowohl äußerlich als auch inhaltlich, erschien mir als eine auf den Kontext europäisch westlicher Bedürfnisse zugeschnittene Veranstaltung, die in Einklang mit tibetisch buddhistischer Tradition gebracht wurde. Diese Beobachtung und zahlreiche daraus entstandenen Diskussionen in Seminaren an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie Veranstaltungen, die eine Begegnung mit gelebter buddhistischer Praxis in Frankfurt ermöglichten sind der Anstoß für die dieser Arbeit zugrunde liegende übergeordnete Leitfrage: Inwiefern finden religiöse Transformationsprozesse am Beispiel des tibetischen Buddhismus in der modernen Gesellschaft statt, und wie lassen sich diese im Kontext religionsforschender Zugänge adäquat erfassen?