Refine
Year of publication
Document Type
- Article (18)
- Book (8)
- Review (7)
- Part of a Book (4)
- Report (2)
- Working Paper (2)
- Conference Proceeding (1)
- Doctoral Thesis (1)
- Part of Periodical (1)
- Preprint (1)
Language
- German (31)
- English (7)
- Turkish (3)
- French (2)
- Portuguese (2)
Has Fulltext
- yes (45)
Keywords
- Frau (45) (remove)
Der Umgang mit dem Übersetzen lebt traditionellerweise von einem Reflexionsdefizit, das sich weitgehend der Identifizierung mit zwei Grundpfeilern der abendländischen Kultur verdankt: der Schöpfungsgeschichte und der Auffassung von der Sprache als bloßem Medium bzw. Werkzeug. So bildet das Verhältnis zwischen Original und Übersetzung das theologisch bedingte Mann/Frau-Modell und dessen Wertvorstellungen nach. Konkretisiert wird diese ideologiekritische Diagnose am Beispiel des Diskurses von Ladmiral, der beide Richtungen akzentverschiebend radikalisiert und entsprechend positiv rezipiert wird. Anschließend wird der für das Übersetzen zentrale 'Treue'-Begriff kritisch überprüft und ein Alternativmodell entwickelt, das an zwei deutlich unterschiedlichen Kurzbeispielen erprobt wird. Im Schlussteil wird eine Definition der Übersetzeridentität herausgearbeitet, die auf theologisch-metaphysische Implikationen verzichtet und die Übersetzertätigkeit funktionsgerecht beschreiben soll.
In den liberal- und sozial-demokratischen Bewegungen des Vormärz ist die Garantie allgemeiner Menschenrechte eine der zentralen politischen Forderungen. Im politischen Diskurs der Zeit sind jedoch die Bestrebungen hin zu einer Definition und Festschreibung der Menschenrechte nicht unmittelbar mit einer Gleichberücksichtigung aller Menschen verbunden: Unter anderem die Frauen werden davon nicht in gleicher Weise erfasst. So kommen die langwierigen Debatten der Nationalversammlung in der Paulskirche um den Entwurf des Verfassungsausschusses für den Grundrechte-Katalog zu einem Ergebnis, das seinen Ausdruck im Reichsgesetz, betreffend die Grundrechte des deutschen Volkes vom Dezember 1848 findet; Rechte von Frauen kommen darin jedoch nicht in den Blick. Ein Wahlrecht und damit die Möglichkeit des Eintretens für diese Rechte blieben den Frauen vorenthalten. Für viele Aktivistinnen und Autorinnen des Vormärz war ihr Engagement für die demokratischen Freiheitsbewegungen mit der Hoffnung verbunden, dass "eine Demokratisierung der Herrschafts- zugleich mit einer Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse" einhergehen würde. Diese Verknüpfung prägt auch das schriftstellerische und journalistische Werk der Autorin, Publizistin, Freiheitskämpferin und Pädagogin Mathilde Franziska Anneke (1817-1884). Ihr schriftstellerischer Einsatz für die Selbstbestimmungsrechte der Frauen findet sich rhetorisch als Einsatz für allgemeine Menschenrechte gestaltet: Frauenrechte sind, das macht Anneke deutlich, Menschenrechte.
Evrensel bir konu olan savaş, her milleti derinden etkileyen en önemli olgulardan sayılmaktadır ve yansıması Karşılaştırmalı Edebiyatın en seçkin konularından biridir. Savaşlar yüzünden birçok farklı kültürde, toplumsal dengeler bozulmuş, cinsiyetçi roller değişmiş ve "yeni kadın" olgusu öne çıkmıştır. Bu çalışmada, 20. yüzyılın kadın Türk edebiyatçılarından biri olan Halide Edip Adıvar'ın 'Ateşten Gömlek' (1922) romanında ve İngiliz edebiyatçı David Herbert Lawrence'ın 'Tilki' ('The Fox') (1922) hikâyesinde "yeni kadın" kavramı karşılaştırmalı edebiyat yöntemi ile analiz edildi. Her iki eserin yansıttığı dönemin tarihsel ve sosyal örgüsü metin inceleme yöntemi ile incelendi. Çalışmanın özü, toplumsal cinsiyet rollerinin savaş dönemlerinde farklı kültürlerin edebiyatlarındaki yansımasını kapsar. İncelemedeki bulguların sonucunda, farklı kültürlerde farklı cinsiyetlere ait yazarlar tarafından ele alınmış olsa da, Adıvar'ın 'Ateşten Gömlek' ve Lawrence'ın 'Tilki' adlı eserinde, savaşın cinsiyet rollerine etkisinin benzer şekilde yansıtıldığı gözlenmiştir. Bu sebeple, bu çalışma, diğer karşılaştırmalı edebi incelemelere ve savaş edebiyatında kadın kimliğinin tanımlanmasına yönelik araştırmalara katkı sağlayabilecek içeriktedir.
Viele der Protagonisten der 68er-Bewegung stammten aus bürgerlichen Verhältnissen, ihre sporadischen Besuche in Fabriken waren oftmals die erste und manchmal einzige Berührung mit der Welt der Arbeiter, die sie doch befreien wollten. Anders aber war dies für Karin Struck, bei der die Frage, "was es bedeutet, eine Arbeitertochter zu sein (...) in ihrem Leben, ihrer Politik und ihrer Literatur zur zentralen Frage" wurde, wie Sven Glawion in seinem Beitrag zeigt.
Rezension zu Vom Salon zur Barrikade. Frauen der Heinezeit. Hg. Irina Hundt. Mit einem Geleitwort von Joseph A. Kruse. Stuttgart/Weimar: Metzler, 2002. 460 Seiten ; "Kommen Sie, wir wollen 'mal Hausmutterles spielen." Der Briefwechsel zwischen den Schriftstellerinnen Therese Huber (1764-1829) und Helmina von Chézy (1783-1856). Hg. Jessica Kewitz. Marburg: Tectum, 2004. 108 Seiten.
In diesem Beitrag sollen Aspekte des Zusammenhangs von Gender und Nation in Reisetexten von Frauen über England im Mittelpunkt stehen. Als Beispiele werden Fanny Lewalds "England und Schottland" (1851/52) und Emma Niendorfs "Aus London" (1855) daher daraufhin untersucht, inwieweit in diesen Texten Konzepte von nationaler Identität aus weiblicher Perspektive erkennbar sind. Dabei geht es vor allem um die Gesellschaftsentwürfe und die darin erkennbaren Bestimmungen der gesellschaftlichen Rolle des Weiblichen. Ein besonderes Augenmerk gilt daher der Frage, wie die Autorinnen den Ort der Frauen in der englischen Gesellschaft bestimmen und welche Rückschlüsse sich aus diesem Vergleich für die Konstruktion einer deutschen, weiblichen Identität ziehen lassen.
Die Frauen
(2017)
Bei "Die Frauen" handelt es sich um eine Vorlesung aus Bertha von Suttners "Maschinenalter" (in späteren Auflagen "Maschinenzeitalter"). Das vortragende Ich hält in einer fiktiven Zukunft, in welcher der Mensch höher entwickelt ist, eine Vorlesungsreihe über die gesellschaftlichen Zustände des 19. Jahrhunderts. Die einzelnen Vorlesungen bilden die Kapitel des Buches, welches nicht nur die gesellschaftlichen Missstände des 19. Jahrhunderts darlegt, sondern eine soziale, in sich stimmige Utopie erschafft. [...] Bertha von Suttners Soziologieverständnis war stark von Auguste Comtes positivistischer Sichtweise geprägt, die auf einem absoluten Glauben an Wissenschaft und Vernunft beruht. Dieses positivistisch geprägte soziologische Programm hatte um 1900 seinen Höhepunkt erreicht und war danach für Jahrzehnte unter den Generalverdacht der Faktenhuberei und der naiven Wissenschaftsgläubigkeit gestellt worden. Mit den Positivisten teilte Suttner ein monistisches Weltbild, sah das menschliche Zusammenleben als naturgesetzliches Ganzes an und negierte eine nomothetische Wissenschaftsauffassung. Für sie hatte die Soziologie - wie die Wissenschaft überhaupt - die Aufgabe, das menschliche Zusammenleben sowohl zu beschreiben als auch zu verbessern. Die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen betrachtete Bertha von Suttner auf Basis einer Theorie der Sozialisation. Für sie gab es keine spezifisch männlichen oder weiblichen Wesenszüge. Bei Frauen oder Männern vermehrt wahrgenommene Charaktermerkmale entstünden entweder durch Zuschreibung, oder sie seien "keine wesentlichen, im Organismus wurzelnden" Eigenschaften, sondern könnten "auf äußere Umstände und Einflüsse" wie "Erziehung und Lebensstellung" zurückgeführt werden. Diese soziologisch gefärbte Auffassung von Geschlecht ist detailliert in der fiktiven Vorlesung mit dem Titel "Die Frauen" ausgeführt. Im Text zeichnet Suttner das Bild einer zukünftigen Gesellschaft, in der Geschlecht nicht mehr als hierarchisierendes Ordnungsprinzip fungiert. Überhaupt billigte Suttner den Geschlechtern bis auf wenige physiologische Merkmale keine natürlichen Unterschiede zu. Eigenschaften wie körperliche Stärke, Mitgefühl und Mut sah sie bei beiden Geschlechtern gleichermaßen vorhanden. Suttners Auffassung stand im Gegensatz zu der allgemein vorherrschenden, welche auf Hierarchisierungen von Unterschieden beruhte. Suttner kritisiert die Zuordnung von geistigen und charakterlichen Eigenschaften zu physiologischen Eigenschaften, wie sie auch noch heute getroffen wird. Dabei geht sie wissenschaftlich-analytisch vor, indem sie Textstellen aus markanten Büchern, die 'Frauen' zum Thema haben, genau unter die Lupe nimmt und deren fehlende Objektivität und mangelhafte Argumentation darlegt. Dass bestimmte Eigenschaften bei den Frauen ihrer Zeit häufiger zu beobachten sind als bei Männern, verneint die Autorin nicht, doch erklärt sie diese Prägung mit der Sozialisation. Suttner macht aber nicht nur auf Paradoxe in der Argumentation aufmerksam, sondern zeigt die verschiedenen Formen auf, in welchen die Unterdrückung der Frau in verschiedenen Epochen zum Vorschein kommt: So argumentierten die VertreterInnen der Lehre von der Minderwertigkeit der Frau im 19. Jahrhundert nicht mehr theologisch, sondern philosophisch und 'wissenschaftlich'. Der Rang der Frau sei zwar nicht mehr der einer Sklavin, aber immer noch der einer dem Mann Untergebenen. Somit sei bloß die Form subtiler geworden, denn "die Unterordnung, die Abhängigkeit - die war geblieben." Diese Unterordnung der Frau unter den Mann als eine "Art Neben- oder vielmehr Unterabteilung des Menschentums" sieht Suttner auch in der Sprache gespiegelt: Der Begriff 'Mensch' umfasst im Maschinenzeitalter nur den Mann. Diese Reflexionen Suttners zur Sprache können als "Ansätze zu einer feministischen Sprachkritik" betrachtet werden.
Dieses Buch war lange überfällig. Wer sich mit Frauen im 20. Jahrhundert beschäftigt, vermisste einen Überblick über die aktuellen Forschungen zur "Frauengeschichte" der Weimarer Republik. Die Autorin liefert eine frische und gut lesbare Zusammenfassung der bisher geleisteten Forschungen und kann andeuten, welche weiteren Fragen gestellt werden müssen. Wie schon vor ihr Matthew Stibbe, mit seinem ebenfalls sehr gelungenen Überblick interpretiert Boak die Weimarer Republik als "Post-war society". Folgerichtig beginnt sie ihre Darstellung mit einem langen Kapitel über Frauen im Ersten Weltkrieg. Schlüssig argumentiert sie, dass der Krieg das Leben der meisten Frauen erheblich veränderte, aber nur sehr wenige Emanzipationsgewinne zu finden seien. An dieser Stelle weist sie die These Ute Daniels von einer "Emanzipation auf Leihbasis" als unangemessene Formulierung zurück. ...