TY - JOUR A1 - Bierwisch, Manfred T1 - Bedeuten die Grenzen meiner Sprache die Grenzen meiner Welt? N2 - Daß die Sprache Voraussetzung und Grundlage für die Gesamtheit menschlicher Vollzüge und kultureller Gestaltung ist, dieser Gedanke ist nicht erst in der sprachanalytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts zum Thema geworden. Allerdings nimmt er hier mit der These von der Unhintergehbarkeit der Sprache, also der Feststellung, daß nur in der Sprache die Grundlagen der Sprache behandelt und geklärt werden können, einen zentralen Platz ein. Aber die Reihe der Vorläufer ist lang. Herder etwa hatte befunden "Ohne Sprache hat der Mensch keine Vernunft, und ohne Vernunft keine Sprache." (1772), und Heidegger hat in seiner raunenden Art die Sprache zum "Haus des Seins" (1947) erklärt. Über die möglichen Grenzen dieses unhintergehbaren Mediums haben auf sehr unterschiedliche Weise Ludwig Wittgenstein und Samuel Beckett gegrübelt. Die Titelfrage dieses Beitrags beruht auf Wittgensteins These 5. 6 in der Logisch-philosophischen Abhandlung: Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt. KW - Psycholinguistik Y1 - 2009 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/12523 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1134020 UR - http://www.zas.gwz-berlin.de/mitarb/homepage/bierwisch/papiere/14_Bierwisch_2008_Linguistik_Poetik_Aesthetik.pdf N1 - Postprint, zuerst in: Heidrun Kämper, Ludwig Eichinger: Sprache – Kognition – Kultur : IDS-Jahrbuch. - Berlin: Walter de Gruyter, 2007, S. 323-355 ER -