TY - CHAP A1 - Chiarloni, Anna A2 - Heidelberger-Leonard, Irene T1 - Von der Schuld, noch am Leben zu sein : einige Bemerkungen zum Roman "Der Boxer" von Jurek Becker T2 - Irene Heidelberger-Leonard (Hg.): Jurek Becker ; Suhrkamp-Taschenbuch ; 2116 : Materialien N2 - Der 1976 erschiene Roman "Der Boxer" folgt in seiner Handlungszeit, die sich über den Zeitraum von 1945 bis 1970 erstreckt, chronologisch der ersten gelungenen Erzählung "Jakob der Lügner". In diesem Roman läßt Becker die Überlebenden aus den nazistischen Lagern zu Wort kommen; aus der Distanz von nahezu dreißig Jahren verfolgt er Geschehnisse aus der Geschichte des Vaters und aus dessen Leben im Berlin der ersten Nachkriegszeit. Aron Blank, die zentrale Gestalt des Romans, ein in Riga geborener Jude, hat das Konzentrationslager als einziger seiner Familie überlebt. [...] Um psychisch überleben zu können, ist Aron entschlossen, die faschistische Vergangenheit aus seinem Gedächtnis zu löschen. [...] Es ist eine jener paradoxen Situationen, die in Beckers Prosa häufig vorkommen: obwohl unschuldig, muß sich das Individuum mit einer Täuschung dem unerbittlichen Zugriff der Geschichte entziehen. Anna Chiarloni stellt in ihren Bemerkungen zum Roman "Der Boxer" von Jurek Becker Vergleiche und Bezüge zu (u.a.) anderen Werken des Autors selbst wie "Der Verdächtige" sowie Rainer Werner Faßbinders Bühnenstück "Die Stadt, der Müll, der Tod" und Christa Wolfs Erzählung "Störfall" her. KW - Becker, Jurek / Der Boxer KW - Fassbinder, Rainer Werner KW - Wolf, Christa KW - Nationalsozialismus KW - Vergangenheitsbewältigung Y1 - 2010 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/14525 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1154407 SN - 3-518-38616-6 SP - 137 EP - 146 PB - Suhrkamp CY - Frankfurt am Mai ER -