TY - THES A1 - Mahnel, René T1 - Entwicklung und Evaluation einer durchflußzytometrischen Analysemethode zum Monitoring der Behandlung mit GPIIb/IIIa Antagonisten N2 - Bisher existieren keine etablierten Methoden zur Überwachung einer Therapie mit GPIIb/IIIa Antagonisten. Die Dosierung erfolgt nach empirisch erhaltenen Schemata. Um eine antiaggregatorische Therapie mit GPIIb/IIIa Antikörpern (Reopro®) zu überwachen ist neben der turbidimetrischen Agonisten induzierten Aggregation die Bestimmung der Fibrinogenbindung mittels Durchflußzytometrie denkbar. Neue orale GPIIb/IIIa Antagonisten werden derzeit in klinischen Studien geprüft. Zukünftige Indikationen, wie eine dauerhafte antiaggregatorische Therapie in der Primärprophylaxe und der Sekundärprophylaxe nach kardiovaskulären Ereignissen benötigten die Einhaltung eines engen niedrigeren therapeutischen Bereich als bei der Behandlung nach einer PTCA. Dies ist auch im Hinblick optimaler Effektivität bei gleichzeitiger Limitierung von haemorrhagischen Komplikationen notwendig. Bisher ist nicht bekannt, ob die in einigen Studien benutzten Methoden (Aggregation, Durchflußzytometrie und Blutungszeit) zum Monitoring einer Therapie mit GPIIb/IIIa Antikörpern auch für ein Therapiemonitoring von oralen peptidomimetischen Antagonisten übertragbar sind. Ein adäquates Monitoring dieser Substanzen dürfte für ihre Weiterentwicklung unabdingbar sein, besonders vor dem Hintergrund der bisher durchgeführten Studien, die alle fehlgeschlagen sind und bei denen kein Therapiemonitoring durchgeführt wurde. In dieser Arbeit wurden folgende Methoden verglichen: Turbidimetrische Aggregometrie, Impedanzaggregometrie, Fibrinogenbindung und Blutungszeit. Für die durchflußzytometrische Bestimmung der Fibrinogenbindung wurde eine Vollblutmethode entwickelt mit der selektiv die Rezeptorblockade unterschiedlicher Fibrininogenrezeptorantagonisten bestimmt werden kann. Zunächst konnte gezeigt werden, daß verminderte Zellzahlen in der Probenaufbereitung keine Fehlerquelle darstellen. Lysierte Erythrozyten, auch in niedrigen Konzentrationen können den Meßansatz dagegen erheblich stören. Dadurch kommt zu einer linearen Aktivierung der Thrombozyten. Um Verdünnungseffekte bei einer Peptidomimetikatherapie während der Probenaufbereitung zu bestimmen, wurden Verdünnungsreihen mit SR121566a (einem peptidomimetischen Prodrug) gespiked und die Fibrinogenbindung bestimmt. Dabei konnte eine Reduktion der Hemmung der Fibrinogenbindung nachgewiesen werden. In einer klinischen Studie wurde die turbidimetrische Aggregometrie mit der durchflußzytometrischen Bestimmung der Fibrinogenbindung verglichen. Die Probanden wurden mit ASS und/oder Clopidogrel vorbehandelt und es erfolgte eine Probenentnahme vor und nach Medikamenteneinnahme. Ein Teil der Proben wurde mit SR121566a und Abciximab in vitro gespiked. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten eine dosisabhängige Inhibition der Fibrinogenbindung bei allen vier Substanzen, die auch additiv wirkten. Die Hemmung lag in einem Bereich von 0% bis 95%. Im Gegensatz dazu war die induzierte Aggregometrie unterhalb einer 50% Rezeptorblockade nahezu normal und damit als Monitoringtest nicht geeignet. Der therapeutische Bereich bei zukünftigen Indikationen von einer Therapie mit oralen GPIIb/IIIa Hemmern in der Sekundärprävention von kardiovaskulären Ereignissen benötigt eine standardisierte und sensitive Methode zum Monitoring. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, daß die durchflußzytometrische Bestimmung von Fibrinogen am GPIIb/IIIa Rezeptor in 1:1 verdünntem Vollblut eine gute Möglichkeit für die Etablierung therapeutischer Bereiche in der Langzeitprophylaxe bietet. N2 - Up to now there are no established methods for monitoring a GPIIb/IIIa antagonist therapy. Dosage regimens results from empiric obtained schemata. To monitor an antiaggregatoric therapy with GPIIb/IIIa antibodies (ReoproÒ) flowcytometric measurement of fibrinogenbinding next to turbidimetric agonist induced aggregation is possible. New oral GPIIb/IIIa antagonists are being proved in ongoing clinical trials. Forthcoming indications such as longterm antiaggregatoric therapy in primary prevention or secondary prevention after cardiovascular events will need compliance with a more narrow and lower therapeutic range than the treatment after PTCA. This is also necessary with regard to optimal effectiveness and concomitant limitation of hemorrhagic complications. So far it is not known whether methods used in several studies (aggregation, flowcytometry, clotting time) for monitoring GPIIb/IIIa antibody therapy is transferable to oral peptidomimetic antagonists. An adequate monitoring of these agents is indispensable for further development particularly against the background of the failed clinical studies in the past where no monitoring was performed. In the presented investigations the following methods were assessed: turbidimetric aggregometry, impedance aggregometry, fibrinogen-binding and clotting time. A fullblood method was developed for flowcytometric measurement of fibrinogen-binding, which is specific for both, peptidomimetic and antibody therapy. The present study shows, that reduced platelet count is no source of error in the analytic process. In contrast lysed erythrocytes even in low concentrations interfere the measurements by activating platelets. To determine effects of in vitro dilution, fullblood dilution series spiked with SR121566a (a peptidomimetic prodrug) were performed. Thereby inhibition of fibrinogen-binding was reduced with increasing dilution. Within the framework of a clinical study turbidimetric aggregometry was compared with flowcytometric measurement of fibrinogen-binding. Healthy volunteers were pretreated with Aspirin and/or Clopidogrel. Blood samples were taken before and after drug administration. Parts of the samples were spiked in vitro with SR121566a or Abciximab (Reopro®). The results of the present study showed a dose-depending inhibition of fibrinogen-binding in all four drugs, which was additive in combination. Flowcytometric analysis enabled detection of inhibition in the range from 0% to 95%. In contrast induced aggregometry was found to be normal below a 50% receptor blockade and so not suitable as a monitoring test in low dose therapy. For therapy with oral GPIIb/IIIa antagonists in secondary prevention after cardiovascular events a standardised sensitive monitoring method is essential. This method is feasible to find out a standard therapeutic range. Therefore further clinical studies are necessary. Y1 - 2002 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/2016 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-34050 N1 - Diese Dissertation steht leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext im WWW zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden. SP - 1 EP - 66 PB - Univ.-Bibliothek CY - Frankfurt am Main ER -