TY - CHAP A1 - Boothe, Brigitte A2 - Kirchhoff, Christine A2 - Scharbert, Gerhard T1 - Drama, Beziehung, Praxis : Der Ödipusmythos in der Psychoanalyse ; Die griechische Mythologie und ihr psychoanalytisches Potential T2 - Freuds Referenzen / Christine Kirchhoff und Gerhard Scharbert (Hg.). Mit Beitr. von Peter Berz ..., Berlin : Kulturverl. Kadmos, 2012 ; LiteraturForschung ; Bd. 15 N2 - Der "Ödipuskomplex", eine Wortprägung Freuds, ist eine seelische Dynamik, die in kindlicher Liebe zu den Eltern und in Hass auf die Eltern wurzelt und Einfluss auf die mentale Verfassung des Erwachsenen hat. Ödipus ist eine prominente Figur der griechischen Mythologie und Tragödiendichtung. Freud nimmt in seinem Gesamtwerk weit über zwanzig Mal, besonders ausführlich in der "Traumdeutung", einerseits auf die Sage vom König Ödipus, andererseits auf die Tragödie des Sophokles Bezug. Die Figur des König Ödipus, der mythologische Stoff und die Handlung des Dramas fanden Freuds Interesse, weil die dargestellte Konfliktdynamik ausgeprägte emotionale Beteiligung beim Betrachter mobilisiere. Freud nimmt eine rezeptionstheoretische Perspektive ein. Im Mittelpunkt des Interesses steht für Freud seit der ersten Erwähnung der griechischen Sage am 15.10.1897 in einem Brief an seinen Freund Wilhelm Fliess die emotionale Antwort des Publikums. Das literarische Muster der Ödipus-Geschichte schaffe ein Modell psychischer Organisation, das den Höhepunkt und die entscheidende psychosoziale Herausforderung frühkindlicher Entwicklung bildet. Da es ihm um dieses modellschaffende literarische Muster geht, nicht aber in erster Linie um das individuelle Werk des Sophokles, behandelt er die griechischen Vorbilder in eher lockerer Weise. KW - Freud, Sigmund KW - Ödipuskomplex KW - Ödipus KW - Rezeptionsästhetik Y1 - 2012 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/38486 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-384868 SN - 978-3-86599-162-1 SP - 105 EP - 129 PB - Kulturverl. Kadmos CY - Berlin ER -