TY - CHAP A1 - Toepfer, Georg T1 - Der Pelz des Hermelins oder Von Sommer- und Winterkleidern, Tarn- und Warntrachten, Putz-, Schutz- und Trutzfärbungen sowie der Jäger’schen Normalkleidung T2 - Von Kopf bis Fuß : Bausteine zu einer Kulturgeschichte der Kleidung / Christine Kutschbach ; Falko Schmieder (Hg.) N2 - Der Pelz des Hermelins ist im Sommer braun und im Winter weiß. Das ist ein schönes Phänomen für sich, zumal das Weiß von einer Reinheit ist, die sich im Tierreich selten findet. Die Reinheit ihres weißen Fells wurde vielen Hermelinen zum Verhängnis: Sie endeten als Stück in einem adligen Mantel, ihr Weiß noch unterstrichen durch die schwarze Schwanzspitze, die mitverarbeitet wurde. Das reine Weiß des Winterpelzes machte das Hermelin auch zu einer brauchbaren Projektionsfläche des Volksglaubens. Als Symbol der Keuschheit und Reinheit erscheint es schon im antiken Aberglauben: Um sein Fell nicht zu beflecken, empfange das Hermelin durchs Ohr und gebäre durch den Mund - oder umgekehrt, wie der 'Physiologus' behauptete. Auch galt es als ein besonders kultiviertes Tier, weil es sich eher von einem Jäger fangen lasse, als durch den Kot zu gehen, sein reines Weiß also höher schätze als Freiheit und Leben. Sein Fellwechsel machte das Tier darüber hinaus zu einem beliebten Objekt für Zauber und Gegenzauber, Wetterorakel und Verwandlungssagen. KW - Hermelin KW - Pelz KW - Kulturgeschichte KW - Biologie KW - Kleidung Y1 - 2017 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/45862 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-458628 SN - 978-3-86599-289-5 SP - 287 EP - 295 PB - Kulturverlag Kadmos CY - Berlin ER -