TY - CHAP A1 - Kilcher, Andreas B. A2 - Braese, Stephan A2 - Weidner, Daniel T1 - Die negative Dialektik des Deutschen : zum Sprachdenken des jungen Gershom Scholem T2 - Meine Sprache ist Deutsch : Deutsche Sprachkultur von Juden und die Geisteswissenschaften 1870-1970 / Stephan Braese ; Daniel Weidner (Hg.), LiteraturForschung ; Bd. 25 N2 - Die rebellische Geste wie die intellektuelle Programmatik der Wende des jungen Scholem wird durch eine besondere Aufmerksamkeit auf die 'Sprache' im Allgemeinen und die 'deutsche' wie die 'hebräische' Sprache im Besonderen begleitet. Das Problem der Sprache stellte sich Scholem auf zwei Ebenen: auf derjenigen der 'parole', der Sprachpraxis, sowie auf derjenigen der 'langue', der Sprachtheorie. Im Fokus stehen hier primär zwei sprachpraktische Ebenen: erstens eine 'kulturpolitische', die von der Konkurrenz zwischen der bestehenden deutsch-jüdischen und einer entstehenden neuhebräischen Sprachkultur geleitet ist; zweitens eine 'historisch-philologische', die zunächst vom Problem des Übersetzens des Hebräischen ins Deutsche ausgeht und letztlich auf die Begründung eines neuen Begriffs der Philologie zielte. Darüber hinaus verhandelte Scholem die Sprache auch auf zwei theoretischen Ebenen: einer 'mathematisch-philosophischen', die die Wahrheitsfunktion der Sprache umfasst, sowie einer 'theologischen' und 'mystischen' bzw. 'kabbalistischen' und somit einer spekulativen Metaphysik der Sprache. Diese theoretisch-spekulativen Ebenen von Scholems Sprachreflexion begründen zwar auch seine Vorstellung der Sprachkultur der Juden, können hier aber im Hintergrund stehen. KW - Scholem, Gershom Y1 - 2017 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/46096 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-460962 SN - 978-3-86599-286-5 SP - 57 EP - 79 PB - Kulturverlag Kadmos CY - Berlin ER -