TY - JOUR A1 - Boog-Kaminski, Julia T1 - Von Fröschen und Gurken : verwandelte Männer in der Kinder- und Jugendliteratur nach 1968 T1 - Frogs and cucumbers : transformed men in children’s and young adult literature since 1968 T2 - Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung : GKJF N2 - In psychoanalysis, the fairy tale The Frog Prince has attracted much interest as a narrative of sexual liberation. Placing this motif at the heart of Nöstlinger’s and Pressler’s ›anti - authoritarian classics,‹ this article puts forward a new reading of literature for children and young adults. Through the ambiguity of the frog figure – oscillating between nature and culture, consciousness and unconsciousness – these books chronicle, in their own manner, the social transformation associated with 1968. They portray the emancipation movement as a hurtful and paradoxical process instead of one that reproduces the myth of linear progress. N2 - Kaum eine Zeit steht so sehr für die sexuelle Befreiung und Sprengung familialer Strukturen wie die 1968er (vgl. Herzog 2005). Kaum ein Märchen steht in der psychoanalytischen Deutung so sehr für den sexuellen Reifungsprozess und das Unabhängigwerden eines Kindes wie Der Froschkönig. Der vorliegende Artikel greift diese Verbindung auf, da gerade während der 68er-Bewegung verschiedene Wasser- und Amphibienfiguren in der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) vorkommen, die stark an die Motive des Märchens erinnern. Besonders prominente Beispiele hierfür sind: Christine Nöstlingers Wir pfeifen auf den Gurkenkönig von 1972 sowie Mirjam Presslers Erzählung Goethe in der Kiste, die zwar erst 1987 erschienen ist, jedoch deutliche Züge des anti-autoritären Gedankenguts der Protestkultur aufweist. Diesen Texten ist gemein, dass ihre Motive augenscheinlich von einem Märchen geprägt sind, das von der Psychoanalyse als Sinnbild für den Reifungsvorgang eines Kindes bewertet wird, welches sich aus seiner inzestuösen Verstricktheit mit dem Vater lösen muss. Während Presslers Buch den Froschkönig explizit anzitiert, kann Nöstlingers Gurkenkönig als eine Schwell- und Schwellenfigur gelesen werden, die ähnliche Prozesse in Gang setzt wie die Märchengestalt. ... Y1 - 2018 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/49966 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-499662 SN - 978-3-00-060536-9 SN - 2568-4477 VL - 2018 SP - 59 EP - 70 PB - Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung CY - Frankfurt am Main ER -