TY - CHAP A1 - Thun-Hohenstein, Franziska T1 - Die Inthronisierung sowjetischer Kulturheroen : Dichterjubiläen von Aleksandr Puškin und Šota Rustaveli T2 - Kulturheros : Genealogien. Konstellationen. Praktiken / Zaal Andronikashvili, Giorgi Maisuradze, Matthias Schwartz und Franziska Thun-Hohenstein (Hg.), Literaturforschung ; 28 N2 - Vor dem Hintergrund der stalinschen Nationalitätenpolitik und des propagierten Bildes von der UdSSR als einer in "brüderlicher Freundschaft" vereinten "Völkerfamilie" kam der zeitlichen Nähe beider Dichterjubiläen eine besondere Bedeutung zu. Bereits der erste sowjetische Schriftstellerkongress im Spätsommer 1934 diente als Bühne einer akribisch vorbereiteten Inszenierung der "nationalen Vielfalt" der Sowjetliteratur. Diesem propagandistischen Ziel entsprach die Absicht, in pompösen Jubiläumsfeiern jeweils national tradierte Dichterbilder an die veränderten ideologischen Prämissen anzupassen. Jede Möglichkeit, ein rundes Datum für eine öffentliche Inszenierung der sowjetischen Kulturheroen zu (er)finden, wurde wahrgenommen. In der Forschung ist gezeigt worden, dass sich der sowjetische, staatlich organisierte Dichterkult leichter mit toten Dichtern umsetzen ließ, da sich diese einer politisch motivierten Manipulation ihrer Texte und ihrer Biographien nicht mehr widersetzen konnten. Nachfolgend werden am Beispiel der 1937 sowjetweit begangenen Jubiläen von Puškin und Rustaveli einige Strategien untersucht, mit denen sie als sowjetische Kulturheroen inthronisiert wurden. KW - Puškin, Aleksandr Sergeevič KW - Šot'a Rust̕aveli KW - Sowjetunion KW - Kulturpolitik KW - Heroisierung KW - Held KW - Jubiläum Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/51458 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-514587 SN - 978-3-86599-316-8 SP - 568 EP - 598 PB - Kulturverlag Kadmos CY - Berlin ER -