TY - JOUR A1 - Neuhoff, Bernhard T1 - Ritual und Trauma : eine Konstellation der Moderne bei Benjamin, Freud und Hofmannsthal T2 - Hofmannsthal : Jahrbuch ; zur europäischen Moderne ; im Auftr. der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft hrsg N2 - Kaum ein größerer Gegensatz ist denkbar als der zwischen Ritual und Trauma. Rituale sind kollektive Wiederholungen symbolischer Handlungen, die kulturell prägende Sinnzuschreibungen und Motivationen in Umlauf bringen. In der Ökonomie des gesellschaftlichen Zeichentauschs sind sie daran beteiligt, die "Zirkulation von sozialer Energie" nach Mustern der herrschenden Zeichenordnungen zu regulieren. Rituale sind in der Regel streng kodifiziert. Deshalb ist ihr Ablauf weitgehend vorhersehbar. Traumata dagegen sind ihrem Wesen nach unvorhersehbar. Nach Freud entsteht ein Trauma, wenn das Ich übermächtigen Sinnesreizen oder nicht kontrollierbaren Triebschüben schutzlos preisgegeben ist. Das Trauma bringt die psychische Ökonomie der Betroffenen so nachhaltig aus dem Gleichgewicht, dass die von ihm verursachten Symptome auch die Ökonomie des gesellschaftlichen Zeichentauschs stören. Während Rituale an der Stiftung von kulturellem Sinn wesentlichen Anteil haben, sind traumatische Ereignisse dadurch gekennzeichnet, dass für sie "alle kulturell vorgeprägten Sinnrahmen versagen". KW - Benjamin, Walter KW - Freud, Sigmund KW - Hofmannsthal, Hugo von KW - Trauma KW - Trauma KW - Ritual KW - Ritual Y1 - 2018 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/48145 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-481452 UR - http://hofmannsthal.de/?page_id=208 SN - 3-7930-9317-4 SN - 0946-4018 SN - 2510-7305 VL - 10 SP - 183 EP - 211 PB - Rombach Verlag CY - Freiburg ER -