TY - CHAP A1 - Müller, Gerhard A2 - Seemann, Hellmut T1 - Goethe und Carl August : Freundschaft und Politik T2 - Anna Amalia, Carl August und das Ereignis Weimar, Jahrbuch / Klassik-Stiftung Weimar ; 2007 N2 - Die Freundschaft von Goethe und Schiller, versinnbildlicht im Denkmal vor dem Weimarer Nationaltheater, symbolisiert den Höhepunkt der klassischen deutschen Literatur. Für das politische Weimar dieser Zeit steht ein anderer Freundschaftsbund, der zwischen Goethe und Herzog Carl August. Obwohl Carl August als Regent weit über dem Durchschnitt seiner Standesgenossen gestanden habe, beruhe sein Ruf in der Nachwelt, so meinte sein Biograph Hans Tümmler noch 1979, nicht auf seiner politischen Leistung, sondern »vielmehr fast ausschließlich « auf seiner Freundschaft mit Goethe. Von dieser Beziehung ist lange Zeit alles abgeleitet worden, was Weimar über seine Rolle als Musensitz hinaus historisch bedeutsam werden ließ. Die endlose Debatte um Goethe, Carl August und die weimarische Politik illustriert das Dilemma der Versuche, den Dichter-Staatsmann Goethe für politisch determinierte Geschichtsbilder zu instrumentalisieren oder nach jeweils eigenen Politik- und Moralvorstellungen zu bewerten. Die folgenden Ausführungen wollen daher jenseits derartiger Deutungsmuster der Frage nachgehen, in welchem Maße die Beziehung zwischen Goethe und Carl August für das Regierungshandeln überhaupt relevant gewesen ist und wie sich ihr politisches Gewicht in den sich wandelnden historischen Szenarien von mehr als fünf Jahrzehnten weimarischer Geschichte darstellt. KW - Goethe, Johann Wolfgang von KW - Karl August KW - Weimar KW - Geschichtsbild KW - Klassik-Stiftung Weimar Y1 - 2007 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/14095 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1150337 PB - Wallstein-Verl. CY - Göttingen ER -