TY - CHAP A1 - Adam, Jörg T1 - Von Ulsgaard nach Wolfsegg - Rilke-Spuk im Werk Thomas Bernhards T2 - Rilke in Bern : Sonette an Orpheus / im Auftrag der Rilke-Gesellschaft hrsg. von Jörg Paulus und Erich Unglaub, Blätter der Rilke-Gesellschaft ; 32.2014 N2 - Was lässt sich also vorerst über eine mögliche Rilke-Rezeption bei Thomas Bernhard sagen? Am ehesten kann man das Verhältnis der beiden Autoren darstellen, indem man Rilkes "Auftritte" in Bernhards Werk mit dem Dasein der verstorbenen Christine Brahe in Urnekloster vergleicht. Wäre er leibhaftig dort, er würde sich selbst sicherlich nicht in einem Spiegel erkennen, zu unterschiedlich sind Formen und Inhalte. Auch fehlt das Rilke-Portrait jedenfalls in Bernhards selbst gewählter Ahnengalerie. Es gibt allerdings einzelne Momente in den Texten, bei denen man vermeint, Rilke durch eine an sich "stets verschlossene Türe" in Bernhards Werk hineinschreiten zu sehen, gemessenen Schrittes geht er an den Figuren vorbei und verschwindet fast durchsichtig, fast unbemerkt wieder. Nur ein Geist, in dieser Welt gestorben und nicht mehr verlässlich zuhaus, ein Nachhall von einem vergangenen Zustand, dadurch aber dennoch, zumindest zwischen den Buchstaben, Zeilen und Seiten, zwischen den Buchtiteln und Klappentexten, vorhanden. KW - Rilke, Rainer Maria KW - Bernhard, Thomas KW - Rezeption KW - Rilke-Rezeption Y1 - 2020 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/57142 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-571428 SN - 978-3-8353-1493-1 VL - 32 SP - 286 EP - 294 PB - Wallstein Verlag CY - Göttingen ER -