TY - JOUR A1 - Heumann, Konrad T1 - Zum Gedenken an Rudolf Hirsch (1905–1996) : für den der erste Vers des "Reiseliedes" zu den 'unerhörten' Zeilen deutscher Lyrik gehörte / mitgeteilt von Konrad Heumann für den Vorstand der Hofmannsthal-Gesellschaft und die Herausgeber des Hofmannsthal-Jahrbuches T2 - Hofmannsthal : Jahrbuch ; zur europäischen Moderne ; im Auftr. der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft hrsg N2 - Am 19. August 1898 schob Hofmannsthal über fünf Stunden lang sein Fahrrad vom schweizerischen Brieg auf die Paßhöhe des Simplon, wo sich ihm ein Szenario "von einer unbeschreiblichen Großartigkeit" eröffnete: "Abgründe, in die man ganze Bergketten hineinwerfen könnte, Gletscher bis an die Straße herab, Schutzdächer, über die das Wasser herunterschäumt und nach rückwärts riesige Bergketten und sich kreuzende mit Schatten erfüllte Thäler". Angesichts dieser unwiderstehlichen Kraft und Größe kamen ihm vier Zeilen in den Sinn, die er genau ein Jahr zuvor in Verona niedergeschrieben hatte: "Wasser steht, uns zu verschlingen / rollt der Fels uns zu erschlagen, / kommen schon auf starken Schwingen / Vögel her uns fortzutragen". Die Zeilen waren als Teil eines Versgesprächs entstanden. Eingebettet in eine allgemeine Reflexion über die Existenz des Menschen hatten sie damals einen eher abstrakten Sinn. KW - Hofmannsthal, Hugo von KW - Hirsch, Rudolf KW - Reiselied KW - Hugo-von-Hofmannsthal-Gesellschaft Y1 - 2018 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/48175 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-481755 UR - http://hofmannsthal.de/?page_id=214 SN - 3-7930-9436-7 SN - 0946-4018 SN - 2510-7305 VL - 13 SP - 7 EP - 9 PB - Rombach Verlag CY - Freiburg ER -