TY - JOUR A1 - Lénárt, Orsolya T1 - Sprachverwendung in der ungarndeutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg T1 - Language use of German Hungarians in their literature after the World War II T2 - Slowakische Zeitschrift für Germanistik N2 - Die deutschsprachige Literatur Ungarns (früher des Königreichs Ungarn) blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Ihre Entwicklung wurde jedoch immer wieder durch Zäsuren geprägt. Die größten Umbrüche wurden zweifelsohne durch den Zweiten Weltkrieg bzw. nach 1945 durch die anschließende Vertreibung und Verschleppung der ungarndeutschen Minderheit unter dem Vorwand der Kollektivschuld verursacht. Die literarische Produktion des Ungarndeutschtums wurde zum Stillstand gebracht; von einem "Neuanfang" kann man erst ab den 1970er Jahren sprechen: Dank der Preisausschreibung der Neuen Zeitung unter dem Titel "Greift zur Feder!" (1972), gelang es allerdings, die zu dieser Zeit "verstummte" ungarndeutsche Minderheit zum Schreiben zu motivieren. Der vorliegende Beitrag reflektiert das Thema "Gewalt und Sprache" vor allem hinsichtlich der Zusammenhänge zwischen (Staats)Gewalt, der Sprachverwendung und der literarischen Tätigkeit einer ethnischen Minderheit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Nationalitäten- und Sprach(en)politik im kommunistischen Ungarn. Hiermit wird der Frage nachgegangen, unter welchen national-, sprach- bzw. kulturpolitischen Bedingungen sich diese Literaturszene nach dem Zweiten Weltkrieg (neu) gestalten konnte bzw. was die wesentlichen Charakterzüge der literarischen Tätigkeit der sog. Gründergeneration bzw. der sog. "älteren" Generation waren. Daneben sollen die Gründe sichtbar gemacht werden, warum sich manche Autoren für das Schreiben auf Ungarisch oder für die Zweisprachigkeit entschieden haben. Abschließend wird die in der Fachliteratur umstrittene Frage der Rezeption der ungarndeutschen Literaturszene angesprochen. Diese Fragestellung ist besonders relevant, da die Werke ungarndeutscher Autoren oft als Vorzeigeobjekte der sich als mustergültig präsentierenden ungarischen Nationalitätenpolitik rezipiert worden sind. Im vorliegenden Beitrag werden Autorenbiographien näher analysiert, um den "sprachlichen" Hintergrund der ausgewählten Autoren wie Georg Fath (1910–1999), Franz Zeltner (1911–1992), Josef Mikonya (1928–2006), Engelbert Rittinger (1929–2000), Ludwig Fischer (1929–2012), Franz Sziebert (geb. 1929), Márton Kalász (geb. 1934) oder Erika Áts (geb. 1934) zu veranschaulichen. N2 - This paper deals with the language and literature of the German(-speaking) minority in Hungary after WWII. The German literature in Hungary (and in the Hungarian kingdom) has a long history until WWII. Its continuous development was intercepted after 1945–1948, when the German-speaking community was seen as scapegoat for the atrocities of Nazi Germany and about 600.000 civilians were deported by the Comunist regime. The author of the paper is trying to answer the following questions: How was it possible to rebuild the German literature in Hungary after this break? How were the political conditions for rebuilding such a literary community? Which language was used by German-Hungarian authors (dialect, standard German or Hungarian)? How can their literature be characterized? What are central topics? These questions are relevant because the German-Hungarian literature after 1945 was seen as a showpiece of the Hungarian nationalities policy during the Communism. KW - German literature in Hungary after 1945 KW - World War II KW - Nationalities policy KW - Bilingualism KW - Sprachgebrauch KW - Zweisprachigkeit KW - Deutsch KW - Ungarisch KW - Ungarndeutsche KW - Ungarn KW - Literatur KW - Nachkriegszeit KW - Sprachpolitik Y1 - 2021 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/56784 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-567841 UR - https://wp.sung.sk/szfg-2018-jahrgang-10/ SN - 1338-0796 VL - 10 IS - 1 SP - 65 EP - 73 PB - Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei CY - Bratislava ER -