TY - CHAP A1 - Hempe, Felix T1 - Siegfried Kracauers "disziplinierte Subjektivität" : Übertragungsmomente zwischen künstlerischen Praktiken und angewandter Sozialforschung? T2 - Imagination und Genauigkeit : Verschränkungen in Künsten und Wissenschaften / Larissa Dätwyler, Aurea Klarskov, Lucas Knierzinger (Hrsg.) N2 - Felix Hempe beschreibt eine dritte, zwischen quantitativer und qualitativer Sozialforschung vermittelnde Position der 'disziplinierten Subjektivität', die Siegfried Kracauer im Kontext des Methodendiskurses im US-amerikanischen Bureau of Applied Social Research in den 1950er Jahren entwickelte. Mit der Zuordnung von Genauigkeit zu statistischen Methoden und Präzision zur Beschreibung sozialer Verhältnisse, besteht Kracauer darauf, dass Genauigkeit im Sinne einer Exaktheit der Naturwissenschaften die sozialen Ereignisse und Bedingungen der Lebenswelt als eigentlicher Gegenstand der Sozialforschung nicht "präzise" genug bestimmen kann. Umgekehrt kann qualitative Forschung, die nicht zu einem gewissen Grad kodiert und operationalisierbar gemacht wird, keine Allgemeingültigkeit beanspruchen. Entscheidend wird in dieser Konstellation nun das, was Kracauer eine "disziplinierte Subjektivität" nennt. Methodisch kann sie erst dann gelingen, wenn beispielsweise kritisch reflektiert wird, wie die Imagination des Forschersubjekts vom zu untersuchenden Material angeregt wird. Hempe deutet dieses Verfahren deswegen auch als Vermittlung zwischen Genauigkeit und Imagination. KW - Kracauer, Siegfried KW - Qualitative Sozialforschung KW - Quantitative Methode KW - Genauigkeit Y1 - 2021 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/68808 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-688080 SN - 978-3-95808-387-5 SN - 978-3-95808-336-3 SP - 157 EP - 173 PB - Neofelis Verlag CY - Berlin ER -