TY - CHAP A1 - Szabó, Gábor V. T1 - Die goldene Beinschiene, das Panzerdepot und das Schwertpaar. Neue Narrative zur Ideologie der spätbronzezeitlichen Kriegerelite in Ungarn T1 - The golden greave, the cuirass and the pair of swords. New narratives on the ideology of late bronze age elite warriors in Hungary T2 - Materialisierung von Konflikten : Beiträge der Dritten Internationalen LOEWE-Konferenz vom 24. bis 27. September 2018 in Fulda = Materialisation of conflicts : proceedings of the Third International LOEWE Conference, 24-27 September 2018 in Fulda / herausgegeben von edited by Svend Hansen, Rüdiger Krause. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie ; Band 346. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie / Prähistorische Konfliktforschung ; 4 N2 - Im vorliegenden Artikel werden drei kürzlich entdeckte Depotfunde vorgestellt, die einen Einblick in die Ideologie der kriegerischen Häuptlingstümer der Spätbronzezeit in Ungarn geben. Darüber hinaus spezifizieren sie die Identität der führenden Krieger und stellen sie in eine neue Perspektive. Das Schwertdepot von Mezőberény ist ein Beispiel dafür, wie der Akt der Deponierung einem anscheinend unbedeutenden Teil einer Landschaft eine neue Bedeutung verleihen kann. Die Schwertdepots in dem endlosen Weideland spiegeln vermutlich die Bemühungen der Viehzüchter-Clans, die um die natürlichen Resourcen konkurrierten, wider, das von ihnen genutzte Gebiet auch symbolisch in Besitz zu nehmen. Die Zusammensetzung der Hortfunde aus Pázmándfalu zeigt eine enge Verbindung mit Grabbeigaben der Elitekrieger in Mitteleuropa und in den Alpen. Daher ist davon auszugehen, dass diese drei repräsentativen Fundkomplexe im Rahmen einer komplexen Zeremonie niedergelegt wurden, die indirekt mit dem Grabritus in Verbindung steht. Die Zusammensetzung und die Platzierung der Horte erlauben auch eine andere mögliche Interpretation: ein Grabritual in Verbindung mit dem Heroenkult. Das Beispiel der goldenen Beinschiene aus Gyálarét veranschaulicht den Prozess, in dem die Attribute der Krieger in der transzendenten Sphäre Bedeutung erlangen: in der Welt der mythischen Vorfahren, Seelen und Götter. Die Einzigartigkeit der goldenen Beinschiene impliziert, dass dieses Stück den sozialen Status seines Besitzers repräsentierte; zudem könnte es ein mit spirituellen Kräften durchdrungenes Objekt gewesen sein, das eine besondere Behandlung erforderte. Es ist auch möglich, dass die Beinschiene keiner lebenden Person gehörte, sondern stattdessen als Teil einer Kultstatue versteckt worden ist. N2 - In this article I present three recently discovered depot finds that provide insight in the ideology of military chiefdoms in the Late Bronze Age of Hungary. Furthermore, they specify and place the identity of chief warriors in a new perspective. The sword hoard of Mezőberény is an example of how the act of deposition can give a new meaning to a seemingly insignificant piece of landscape. The sword depots appearing in the endless grasslands might reflect the efforts of stockbreeding clans competing for natural resources, in an attempt to take a symbolic possession of the areas that they had already been using. The composition of the depot finds from Pázmándfalu indicates a close connection with grave goods of elite warriors in Central Europe and the Alpine Region. Therefore, we may assume that these three representative assemblages were deposited within the framework of a complex ceremony connected indirectly with the burial rite. The composition and the placement of the hoards also allow another possible interpretation: a funerary ritual related to the hero cult. The example of the golden greave from Gyálarét illustrates the process as the attributes of warriors become significant in the transcendental sphere: in the world of mythical ancestors, souls and gods. The uniqueness of the golden greave implies that this specimen represented the social status of its owner; furthermore, it could have been an object imbued with spiritual forces and demanding special treatment. It is also possible that the greave did not even belong to a living person, but instead became hidden as part of a cult statue. Y1 - 2020 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/53953 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-539539 SN - 978-3-7749-4229-5 SP - 163 EP - 189 PB - Verlag Dr. Rudolf Habelt GmbH CY - Bonn ER -