TY - CHAP A1 - Prange, Regine T1 - Der kosmogonische Eros: Zur Geschlechtersymbolik in Bruno Tauts Architekturphantasien T2 - Die weibliche und die männliche Linie : das imaginäre Geschlecht der modernen Kunst von Klimt bis Mondrian / hrsg. von Susanne Deicher N2 - Bruno Tauts Filmphantasie "Der Weltbaumeister"(1920) wird interpretiert als ein kosmischer Zeugungsakt, der das architektonische Schaffen symbolisiert. Das Spezifische der Liebesmetaphorik, deren Wurzeln in der Romantik (Runge) ausgemacht werden, liegt in ihrem homoerotischen bzw. androgynen Gehalt. An zahlreichen, auch über die expressionistische Ära hinausreichenden Beispielen wird klar, daß es sich um eine epochale, keineswegs biographisch begrenzbare Phantasie der Selbstzeugung handelt. Der Künstler setzt sich in seiner Vorstellung vom künstlerischen Akt als weibliches und männliches Prinzip, d.h. die materiellen, der Autonomie von Kunst entgegenstehenden gesellschaftlichen Bedingungen (z.B. der Gebrauchszweck in der Architektur) werden in das Ich als weibliches verlegt. Nur im Rahmen dieser extrem idealistischen Denkhaltung bezeichnet Taut 1924 "die Frau als Schöpferin". Y1 - 1993 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/5724 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-55758 SN - 3-496-01108-4 SP - 113 EP - 140 PB - Reimer CY - Berlin ER -