TY - CHAP A1 - Müth, Silke T1 - Die spätklassische Stadtmauer von Messene: Konfliktvorbereitung und Konfliktprävention T1 - The late classical city wall of Messene: preparation for and prevention against conflict T2 - Materialisierung von Konflikten : Beiträge der Dritten Internationalen LOEWE-Konferenz vom 24. bis 27. September 2018 in Fulda = Materialisation of conflicts : proceedings of the Third International LOEWE Conference, 24-27 September 2018 in Fulda / herausgegeben von edited by Svend Hansen, Rüdiger Krause. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie ; Band 346. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie / Prähistorische Konfliktforschung ; 4 N2 - Als 369 v. Chr. durch den thebanischen Feldherrn Epaminondas die Stadt Messene auf der südwestlichen Peloponnes als neue Hauptstadt des gerade von Sparta befreiten Messeniens gegründet wurde, markierte dies sowohl das Ende jahrhundertelanger Kriege, Unterdrückung und Aufstände als auch gleichzeitig den drohenden Beginn eines neuen Konfliktes, da einige griechische Stadtstaaten, allen voran natürlich Sparta, die Rechtmäßigkeit eines selbständigen Messeniens in Frage stellten. Die monumentale, direkt nach der Stadtgründung unter einem gewissen Zeitdruck, doch auf dem neuesten Stand der Befestigungstechnik errichtete Stadtmauer Messenes stellt daher eine äußerst notwendige Maßnahme der Konfliktvorbereitung dar. Doch zeigen auf der anderen Seite ihre bedeutenden repräsentativen Aspekte, dass sie gleichzeitig als Symbol der neugewonnenen Identität, des Selbstbewusstseins und der Standhaftigkeit der neuen Stadtbevölkerung und damit als Stein gewordenes Argument für das Recht der Messenier auf eine unabhängige Existenz diente. Auf diese Weise ist die Stadtmauer Messenes auch als ein vorausschauender Akt der Konfliktprävention zu sehen, der schließlich von Erfolg gekrönt war, da die Stadt sich behaupten konnte und über Jahrhunderte blühte und gedieh.. N2 - The foundation of the city of Messene in the southwest Peloponnese as the new capital of Messenia by the Theban general Epaminondas in 369 BC upon its liberation from Sparta, marked the end of centuries- long wars, suppression and uprisings, but at the same time the threatening onset of new conflicts, too. Namely, some of the Greek city states, above all Sparta of course, challenged the legitimateness of an independent Messenia. Thus, the monumental city wall of Messene, built right after the city’s founding, stands for an extremely crucial action taken in preparation for conflict. It was erected relatively under time pressure, yet according to the latest fortification techniques. On the other hand, significant representative aspects show that at the same time the city wall was a symbol of the newly attained identity, self-assurance and fortitude of a new urban population, and with that it became a rock-solid argument for the right of the Messenians to an independent existence. Hence, the city wall of Messene can be seen as a pre-emptive measure to prevent conflict, which was ultimately crowned with success: the city could assert itself and flourish in prosperity for several centuries’ time. Y1 - 2020 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/53958 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-539589 SN - 978-3-7749-4229-5 SP - 277 EP - 298 PB - Verlag Dr. Rudolf Habelt GmbH CY - Bonn ER -