TY - JOUR A1 - Hrdličková, Jana T1 - "[E]in Ort der Lebendigen und der Toten" : Konstituierung und Aufhebung der Grenze zwischen Leben und Tod in Marie Luise Kaschnitz' Selbstfindungsbuch "Wohin denn ich" (1963) T2 - Aussiger Beiträge : germanistische Schriftenreihe aus Forschung und Lehre / Katedra germanistiky FF UJEP N2 - Selten findet man am Ausgangspunkt einer Handlung ein defizitäreres Ich, als dies bei Kaschnitz' "Aufzeichnungen" "Wohin denn ich" der Fall ist; und zwar sowohl mental als auch körperlich. Seit drei Jahren ist dieses Ich bemüht, einem geliebten Du in den Tod zu folgen, und führt ein dumpfes Schattendasein. Als der symbolische Herr "Welte oder Welter" eingreift, der das Ich für eine Schriftstellerin hält und diese auf Vortragsreisen schickt, muss erst das Terrain "Diesseits" erkämpft werden: Alles ist fremd, alles ist bedroht, am meisten das "Waisenhaus Erde". – Der vorliegende Beitrag soll zeigen, wie Kaschnitz in diesem Buch zuerst die Grenze zwischen Leben und Tod aufrichtet, um das eigene Ich im Ersteren einzufangen. Damit daraufhin auch das Du an diesem Reich teilhaben kann, wird eine Art "Zwischenraum" etabliert, schließlich aber die Welt zu "eine[m] Ort der Lebendigen und der Toten"(GW II: 489) erklärt, was die Grenze zwischen Leben und Tod wiederum aufhebt. Erst diese erweiterte Welt hat die Aussicht auf ein Weiterbestehen. KW - Kaschnitz, Marie Luise KW - Leben KW - Tod Y1 - 2010 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/29941 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-299414 UR - http://ff.ujep.cz/ab/ SN - 978-3-7069-0632-6 SN - 1802-6419 VL - 4 SP - 111 EP - 125 PB - Univerzita J. E. Purkyně v Ústí nad Labem, Filozofická fakulta CY - Ústí nad Labem ER -