TY - CHAP A1 - Jacobs, Angelika T1 - Vom Symbolismus zur „Stimmung" : zur Poetik des Gefühls beim frühen Rilke T2 - "Unter den großen Städten die sympathischste, duldsamste und weiteste" : Rilke und München ; [Christoph Sieber-Rilke aus Anlaß seines 70. Geburtstags am 28. August 2003] / im Auftr. der Rilke-Ges. hrsg. von Rudi Schweikert ; Rilke-Gesellschaft: Blätter der Rilke-Gesellschaft ; Bd. 25 N2 - Die sich im westeuropäischen Impressionismus und Symbolismus entwickelnde Tendenz [generiert] zur Entreferentialisierung, die vor allem in den gängigen Theorien moderner Lyrik zu Unrecht an das Kriterium der emotionalen Abstinenz gekoppelt ist, eine neuartige, synästhetische Ebene der Präsentation von Gefühlen: die der Stimmung. Diese Ebene wird nicht nur für den frühen Rilke stilbildend, sie kann im Blick auf die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den symbolistischen Verfahren Mallarmes, Rimbauds oder Valerys als Ferment und Konstituens des Gesamtwerks bezeichnet werden. Damit kann das unpopuläre Frühwerk Rilkes gegen die gängige Reduktion auf das Epigonentum neuromantischer Stimmungsdichtung abgegrenzt weiden. Es ist vielmehr der für den deutschsprachigen Raum charakteristischen, spannungsgeladenden Verschränkung antimimetischer Verfahren mit lebensphilosophischen und monistischen Tendenzen zuzuordnen, die auf das existenzielle, Entzweiungsphänomene kompensierende Erleben einer >Ganzheit< zielt. Das hochemotionale Ganzheitserlebnis ist um 1900, im Unterschied zur Romantik, längst nicht mehr metaphysisch zu verbürgen und bringt moderne, fragile Mythen des Lyrischen ebenso hervor wie die autonom werdende Wahrnehmung des Gefühls. KW - Rilke, Rainer Maria KW - Gefühl Y1 - 2004 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/10936 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1121299 SN - 978-3-458-17179-9 VL - 25 SP - 99 EP - 127 PB - Insel-Verl. CY - Frankfurt am Main ; Leipzig ER -