TY - RPRT A1 - Morello, Riccardo T1 - Paul Celan: Todesfuge N2 - Die „Todesfuge” ist das Gedicht Celans, das ihn am meisten bekannt gemacht hat und mit dem er lebenslang identifiziert wurde. Die Veröffentlichung der „Todesfuge” – die wahrscheinlich noch 1944 in der Bukowina entstanden ist – rief eine heftige Debatte über die Unvereinbarkeit des Grauens und der Gewalt von Auschwitz mit der ästhetischen Schönheit der Lyrik hervor. Auch in Jahren, in denen Celan durch öffentliche Lesungen bekannt geworden war, gehörte das Gedicht zu seinem ständigen Repertoire. Seit Beginn der sechziger Jahre las er aber die „Todesfuge“ immer seltener. Grund dafür war Celans Unzufriedenheit mit der Fixierung des Publikums auf eine Komposition, die ihm fast als implizite Negation seiner poetischen Weiterentwicklung erschien – die „Todesfuge“ spielt in bezug auf Celan eine Rolle, die man oft mit der von Picasso bedeutendem Bild „Guernica“ verglichen hat – doch die Gefahr einer Banalisierung und die unleugbare Tendenz zu kritischen Floskeln innerhalb der Rezeption (Celan als „Klassiker der Gegenwartslyrik”) hatten sich im Laufe der Zeit derart vergrößert, daß seine Vorbehalte verständlich sind. KW - Celan, Paul KW - Nationalsozialismus KW - Celan, Paul / Todesfuge KW - Hermeneutik Y1 - 2000 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/14077 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1149760 UR - http://www.uni-due.de/literaturwissenschaft-aktiv/nullpunkt/pdf/celan_todesfuge.pdf ER -