TY - UNPD A1 - Cordes, Albrecht T1 - Kaiserliches Recht in Lübeck : theoretische Ablehnung und praktische Rezeption T1 - Acceptance and Rejection of 'foreign' Legal Doctrine by the Council of Lubeck around 1500 T2 - Arbeitspapier / Fachbereich Rechtswissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt am Main = Research paper / Faculty of Law, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Nr. 2014,10 N2 - Das pragmatische Verhältnis des Lübecker Rats zum kaiserlichen Recht im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ist das Thema des Aufsatzes. Anhand von acht Fallstudien lässt sich zeigen, wie flexibel der Rat, der zugleich das wichtigste Gericht für die rund hundert nach lübischem Recht lebenden Städte im Ostseeraum war, mit dieser eigentlich übergeordneten, da vom kaiserlichen Stadtherren der Reichsstadt gesetzten Rechtsordnung umging. Auch plakative Stellungnahmen gegen das angeblich mit dem Charakter der Stadt nicht vereinbare römische Recht sind nicht wirklich grundsätzlich gemeint. Ihre gelegentlich vorgeschlagene Interpretation im Sinne einer fundamentalen Ablehnung fremden Rechts in Norddeutschland ist deshalb verfehlt. N2 - From the late middle ages to early modern times (ca. 1200-1600) the Lübeck City Council was the most important courthouse in the Baltic. About 100 cities and towns on its shores lived according to the law of Lübeck. The paper deals with the old theory that Imperial law, i.e. mainly the learned Ius commune, was generally rejected by the council on the grounds of its foreign nature. The paper rejects this view with the help of 8 case studies. There exist rather spectacular statements against Imperial Law, but a closer look reveals that they have to be seen in the light of a specific practical context. They must not be confounded with general statements in which the council had no interest. Its attitude towards Learned Law was flexible and purely pragmatic. T3 - Arbeitspapiere / Fachbereich Rechtswissenschaft, Goethe-Universität = Research paper / Faculty of Law, Goethe University - 2014, 10 Y1 - 2014 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/33043 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-330430 N1 - Erschienen in: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde (ZLGA), Bd. 89, 2009, 123-145. Eine erste Vortragsfassung dieses Beitrags wurde auf einer Konferenz an der Florida International University in Miami im März 2008 gehalten. Es ging dort um das Thema der richterlichen Entscheidungsgründe, und zwar insbesondere die Behandlung fremden Rechts in den Begründungen der Richter. Die Druckfassung jenes Referats erscheint parallel zu diesem Aufsatz in dem von Serge Dauchy, Matthew Mirow und William Hamilton Bryson herausgegebenen Band Ratio decidendi. Guiding Principles of Judicial Decisions. Vol. 2: Foreign Law (Comparative Studies in Continental and Anglo-American Legal History; Duncker&Humblot, Berlin). Bei dieser englischen Fassung handelt es sich aber nicht um eine bloße Übersetzung des hier gedruckten Texts, denn dort wird genauer, als es hier in der ZLGA nötig ist, auf Lübeck und die Hanse im allgemeinen eingegangen, und auch auf die Überlegungen zum Anschluss an das Thema „Urteilsbegründungen“ wird hier verzichtet. Der eingesparte Platz erlaubt es, hier etwas intensiver als dort auf die einzelnen Fälle einzugehen, und auch die Überlegungen im Schlussteil wurden für diesen Beitrag ergänzt. SP - 1 EP - 28 PB - Goethe-Univ., Fachbereich Rechtswiss. CY - Frankfurt am Main ER -