TY - JOUR A1 - Kuhlmann, Michael T1 - Zur Biogeographie der Seidenbienen (Hymenoptera: Colletidae: Colletes Latr.) im Bienen-Diversitätszentrum Mittelasiens T1 - Biogeography of the bee genus Colletes LATR. (Hymenoptera: Apidae) in the centre of bee diversity in Middle Asia T2 - Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Angewandte Entomologie N2 - Mittelasien (Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan) ist neben dem Mediterranraum das bedeutendste paläarkische Bienen-Diversitätszentrum (MICHENER 1979). POPOV (1957) schätzt für den Raum 1.200 Arten aus 70 Gattungen, die Gesamtzahl dürfte jedoch bei über 2.000 Arten liegen. Über die innere biogeographische Gliederung der Region und die Lage von Endemiezentren ist bei den Bienen jedoch kaum etwas bekannt (POPOV 1958, MARIKOVSKAYA 1999). Am Beispiel der Seidenbienengattung Colletes, die hier aufgrund ihres Artenreichtums sowie des breiten Spektrums besiedelter Lebensraumtypen und Klimagebiete repräsentativ für andere Bienengruppen behandelt wird, werden Verbreitungsbilder analysiert und Endemiezentren identifiziert. Faunistisches und biogeographisches Arbeiten in Mittelasien ist bis heute ein aufwändiges Unternehmen. Die Größe des Raumes – mit 4 Mio. km² fast halb so groß wie Europa –, die in vielen Regionen unterentwickelte Infrastruktur sowie die in vergangenen und gegenwärtigen bürokratischen Hemmnissen begründete schwierige Zugänglichkeit vieler Gebiete ist ursächlich für den unzureichenden Bearbeitungsstand vieler Taxa. Durch uneinheitliche Transliteration, Schreibfehler bei der Etikettierung und Umbenennung von Orten ist die Identifikation von Fundorten häufig schwierig und in einigen Fällen selbst unter Zuhilfenahme historischen Kartenmaterials unmöglich. Die begrenzte Verfügbarkeit lokalfaunistischer Literatur in deutschen Bibliotheken und die Sprachbarriere bei der Nutzung kyrillisch geschriebener Arbeiten sind ein weiteres Hindernis. Aufgrund dieser Schwierigkeiten und dem daraus resultierenden niedrigen Erfassungsgrad in weiten Teilen Mittelasien haben die hier vorgelegten Ergebnisse vorläufigen Charakter. N2 - In addition to the Mediterranean Basin Middle Asia (Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tadžikistan, Turkmenistan, Uzbekistan) with its estimated 2.000 species is the most important centre of bee diversity in the Palaearctic realm. Since the biogeographic structure of this region is hardly known with respect to bees the distribution patterns of Colletes species are analysed. Bees of this genus occure in different climate zones and biome types and are therefore especially capable for a representative zoogeographic analysis. From Middle Asia 67 Colletes species are known (33,5% of the Palaearctic fauna). They can be classified into five distribution types that largely coincide with climatic zones and biome types. The 35 endemic Colletes species (52% of the total fauna) are concentrated in two regions: the deserts of the southern Turanian Basin (26 species, 39% of the total fauna) and the high mountains of the Tien-Shan, Alai and Pamir (6 species, 9% of the total fauna). KW - Biogeografie KW - Mittel Asien KW - Bienen KW - Apoidea KW - biogeography KW - Middle Asia KW - bees KW - Colletes KW - Apoidea Y1 - 2006 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/17449 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1102763 SN - 0344-90840 SN - 0344-9084 VL - 15 SP - 89 EP - 92 PB - Deutsche Gesellschaft für Allgemeine und Angewandte Entomologie CY - Gießen ER -