TY - CHAP A1 - Brall-Tuchel, Helmut T1 - Kriegerisches Heldentum und Brudermord T2 - Krieg, Helden und Antihelden in der Literatur des Mittelalters : Beiträge der II. Internationalen Giornata di Studio sul Medioevo in Urbino / Michael Dallapiazza, Federika Anichini, Francesca Bravi (Hg.), Göppinger Arbeiten zur Germanistik ; Nr. 739 N2 - "Dieser Beitrag zum Tagungsthema "Krieg, Helden und Antihelden im Mittelalter" beginnt mit einer Skizze der leitenden Interessen der ersten deutschen Geschichtsdichtung am Krieg und am kriegerischen Heldentum (I). Als Gegenentwurf und Korrektiv zu der bekanntlich auch vom "Annolied" kritisierten heroischen Geschichte wird dann die Kain-Abel-Mythe in der Auslegung durch Aurelius Augustinus herangezogen (II.). Die Rezeption der biblischen Erzählung vom Brudermord im "Heliand" (III.), in der "Wiener Genesis" und der "Weltchronik" des Jans Enikel (IV.) Iässt erkennen, dass diese Ursprungsgeschichte das Nachdenken über die eingeschliffenen Rechtfertigungen des Tötens ("homicidiurn") immer wieder neu entfacht hat. Klare Motivierung, namentlich Mutmaßungen über Defizite oder niedere Motive, ermöglichten wohl die Zuweisung von Schuld und die moralische Ausgrenzung des Täters. Der Blick auf eine Episode im "Willehalm" Wolframs von Eschenbach zeigt jedoch, wie vielschichtig und eng miteinander verflochten die Opfer- und Täterrollen sein können. Zuschreibung von Schuld und Unschuld erweist sich unter solchen Vorzeichen als Akt der Selbstrechtfertigung (V.)." KW - Mittelalter KW - Annolied KW - Kain und Abel KW - Augustinus KW - Aurelius KW - Jansen Enikel KW - Jans / Weltchronik KW - Wolfram / Willehalm Y1 - 2007 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/22530 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-113879 SN - 978-3-87452-991-4 SP - 46 EP - 61 PB - Kümmerle Verlag CY - Göppingen ER -