TY - CHAP A1 - Oesterle, Günter T1 - Kontroversen und Perspektiven in der Erinnerungs- und Gedächtnisforschung T2 - Gedächtnis und kultureller Wandel : erinnerndes Schreiben - Perspektiven und Kontroversen / hrsg. von Judith Klinger und Gerhard Wolf N2 - Jüngst wurde die These vertreten, was in den 60er und 70er Jahren der Begriff der Entfremdung und Utopie bedeutet habe, sei heute der der Erinnerung und des Gedächtnisses. Mit dem Rückgang einer ausschließlich futuristisch ausgerichteten Utopieforschung und einer die Vergangenheit häufig instrumentalisierenden Rezeptions-und Erbeforschung hat sich im Gegenzug Erinnerung als ein Schlüsselbegriff der Kulturwissenschaften etablieren können. In drei Kürzeln lässt sich diese Konjunktur skizzenhaft plausibilisieren. Erinnerung ist erstens theoriefähig und empirisch, zweitens aktuell und tief in die Geschichte oder die Geschichten zurückreichend und drittens interdisziplinärfähig und die einzelnen Disziplinen neben den Literaturwissenschaften die Soziologie, Philosophie, Kunstgeschichte herausfordernd. Erinnerung avancierte zum Faszinationstyp, weil sie - um auch hier wiederum die Dreizahl beizubehalten - in drei Arbeitsfeldern besondere Schwerpunkte zu setzen erlaubt: ersten im Bereich komplexer Modalisierung von Zeiten, zweitens im Bereich der Kulturalität und drittens in der Komparatistik länderspezifischer Erinnerungsmodi. KW - Kollektives Gedächtnis KW - Gedächtnis KW - Erinnerung KW - Deutsch KW - Literatur Y1 - 2022 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/65212 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-652123 SN - 978-3-11-023097-0 SN - 3-11-023097-6 SP - 9 EP - 18 PB - Max Niemeyer Verlag CY - Tübingen ER -