TY - JOUR A1 - Tschuch, Gunther A1 - Lindemann, Peter A1 - Moritz, Gerald T1 - Optimale Langzeitwirkung durch maßgeschneiderte Substanzmischungen bei den Wehrsekreten einiger Thrips-Arten (Phlaeothripidae, Thysanoptera) T1 - Optimal long-lasting coatings caused by tailor-made mixtures in defensive secretions of some thrips species (Phlaeothripidae, Thysanoptera) T2 - Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Angewandte Entomologie N2 - Thysanopteren wehren sich gegen Prädatoren und Parasiten, indem sie einen Analtropfen mit einem Wehrsekret produzieren. Dieser Tropfen wird in einigen Fällen hoch gehalten, meist jedoch auf den Angreifer aufgetupft (Lewis 1973). Über die Wehrsekrete von Thripsen der Unterordnung Terebrantia ist bisher wenig bekannt. Von der einzigen chemisch genauer untersuchten Art Frankliniella occidentalis weiß man, dass deren Larven hauptsächlich mit einem Gemisch aus Decyl- und Dodecylacetat arbeiten (Teerling & al. 1993a, MacDonald & al. 2003). Diese Substanzen sind nur in beschränktem Umfange als Allomon wirksam. Hauptsächlich wirken sie als Alarmpheromon (Bakker & Sabelis 1987, 1989), indem sie die Aufmerksamkeit der Larven erhöhen. Nachteilig ist die relativ hohe Flüchtigkeit dieser Acetate. Sie können dadurch zusätzlich als Kairomon wirken und Prädatoren anlocken (Teerling & al. 1993b). Ein weiteres Problem ist, dass solche Acetate schnell verdunsten und nur für kurze Zeit auf der Oberfläche der Sinnesorgane potenzieller Angreifer verbleiben. Nicht untersucht ist, ob sie eventuell durch Umesterung, durch Freisetzung von Essigsäure oder durch andere Mechanismen schädigend wirken. Denkbar wäre hier auch eine ungünstige Beeinflussung der Epicuticula der Sensillen oder der im Sensilleninneren enthaltenen Pheromon-Bindungsproteine. Bei den Vertretern der Unterordnung Tubulifera wird die Handhabung des Wehrsekrettropfens besonders unterstützt durch einen Tubus, der in Extremfällen (beispielsweise bei Leeuwenia gladiatrix) fast die Hälfte der Körperlänge ausmachen kann. Mit diesem Tubus kann der Wehrsekrettropfen sehr geschickt über den Kopf hinweg gerichtet, auf sichere Entfernung, appliziert werden. Eigene Beobachtungen und die anderer Autoren (beispielsweise Howard & al. 1987) zeigen, dass bei allen bisher untersuchten Tubulifera der Sekrettropfen, wenn er nicht genutzt wurde, sorgfältig wieder „eingezogen“ wird. N2 - Defensive secretions of 30% of the investigated thrips species consist of mixtures of long chained saturated and unsaturated aliphatic esters of acetic and butyric acids, sometimes dissolved in alkanes. The mixtures can provide a long-lasting liquid surface coating with a very low vapour pressure and are used to make potential predators with olfactory sense “blind”. There are many ways to get lower volatility, longer durability, and more persistence of surface wetting. For each solution to make an optimal mixture one or more thrips species were found to use it. In one species highly volatile iridoids are acting as allomones additionally. KW - Langkettige Acetate KW - langkettige Butyrate KW - Dolichodial KW - Iridoide KW - long chained acetates KW - long chained butyrates KW - iridoids KW - dolichodial Y1 - 2008 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/9710 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1109107 SN - 0344-9084 VL - 16 SP - 189 EP - 192 PB - Deutsche Gesellschaft für Allgemeine und Angewandte Entomologie CY - Gießen ER -