TY - UNPD A1 - Nautz, Dieter A1 - Scharff, Juliane T1 - Inflation and relative price variability in the Euro area : evidence from a panel threshold model T2 - Deutsche Bundesbank: Discussion paper / Ser. 1 / Economic studies ; No. 2006,14 N2 - In recent macroeconomic theory, relative price variability (RPV) generates the central distortions of inflation. This paper provides first evidence on the empirical relation between inflation and RPV in the euro area focusing on threshold effects of inflation. We ¯nd that expected inflation significantly increases RPV if inflation is either very low (below -1.38% p.a.) or very high (above 5.94% p.a.). In the intermediate regime, however, expected in°ation has no distorting effects which supports price stability as an outcome of optimal monetary policy. JEL classification: E31, C23 N2 - Mittlerweile ist es nahezu unstrittig, dass Inflation volkswirtschaftliche Kosten verursacht und deshalb Preisstabilität das vorrangige Ziel moderner Geldpolitik sein muss. Begründet wird dies in der aktuellen makroökonomischen Theorie vor allem mit einem störenden Einfluss von Inflation auf den Informationsgehalt von Preisen. Werden bei Inflation die Güterpreise aufgrund von Preisänderungskosten oder unvollständiger Information nicht optimal angepasst, erhöht Inflation die relative Preisvariabilität (RPV), senkt die Transparenz des relativen Preismechanismus und verhindert so eine effiziente Allokation von Ressourcen. Die empirische Literatur zum Einfluss von Inflation auf die Variabilität der relativen Preise unterstellte bislang stets einen linearen Zusammenhang, infolge dessen der marginale Effekt von Inflation auf die relative Preisvariabilität unabhängig vom Niveau der Inflationsrate ist. Doch Ergebnisse aus der empirischen Literatur zum Einfluss von Inflation auf das langfristige Wachstum zeigen, dass Inflation besonders schädlich ist, wenn sie bestimmte Schwellenwerte (Thresholds) überschreitet. Auch die Europäische Zentralbank sieht Preisstabilität als gewährleistet an, wenn die Preissteigerungsrate nahe aber unter dem kritischen Wert von 2% liegt. Diese Studie untersucht erstmals die empirische Relevanz von Schwellenwerten der Inflation für die Wirkung von Inflation auf die Variabilität der relativen Preise in der Eurozone mit Hilfe eines Panel-Threshold-Modells. Das Panel-Threshold-Modell ermöglicht dabei die Bestimmung der Anzahl der Schwellenwerte für Inflation, die Schätzung der Threshold-Höhe sowie die Schätzung des marginalen Einflusses der Inflation auf die relative Preisvariabilität in Abhängigkeit von der Inflationshöhe. Die Ergebnisse für die Eurozone zeigen, dass es neben einem linearen Zusammenhang zwischen unerwarteter Inflation und relativer Preisvariabilität auch einen nichtlinearen Zusammenhang zwischen der erwarteten Inflation und der relativen Preisvariabilität gibt. Insbesondere besitzt die erwartete Preisänderung nur dann einen positiven Einfluss auf die relative Preisvariabilität, wenn sie deutlich negativ (<-1.4% p.a.) oder sehr hoch (>5.9% p.a.) gewesen ist. Bei Inflationsraten, die zwischen diesen beiden Schwellenwerten liegen, erzeugt die erwartete Inflation nach unseren Rechnungen keine realen Effekte über ihren Einfluss auf die relative Preisvariabilität (was andere Effekte nicht ausschließt). Das Vorliegen von Schwellenwert-Effekten in der Wirkung von Inflation auf RPV liefert damit ein empirisches Argument für die Orientierung der Geldpolitik an Inflationszielen oder bestimmten Ober- und Untergrenzen für die Inflationsrate. KW - Inflation KW - Relative Price Variability KW - Panel Threshold Models Y1 - 2006 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/1731 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-36825 SN - 3-86558-143-9 PB - Deutsche Bundesbank CY - Frankfurt am Main ER -