TY - JOUR A1 - Beil, Ulrich Johannes T1 - Elektrische Schrift : eine Anmerkung zur Medialität in Kleists Anekdote "Der Griffel Gottes" T2 - Pandaemonium Germanicum : revista de estudos germanísticos N2 - Heinrich von Kleist veröffentlichte in den von ihm 1810/11 herausgegebenen Berliner Abendblättern eine Reihe von Anekdoten. Zu ihnen zählt auch [...] "Der Griffel Gottes" [...]. Die Geschichte von der polnischen Gräfin, die Kleist, Karl August Varnhagen zufolge, dem Fürsten Anton Heinrich von Radziwill verdankt, wurde von ihm in einigen Punkten abgeändert. Aus einer Dame mit lockerem Lebenswandel wurde eine, "die ein sehr bösartiges Leben führte". Aus einem von ihr selbst gestifteten Grabstein wurde ein von jenem Kloster errichteter, dem sie nach der Absolution ihr Vermögen vermachte. Und statt dem polnischen Wort "potępiona" ("verdammt") findet sich die deutsche Formulierung "sie ist gerichtet". Der Text [...] lässt im Rahmen der Theodizeediskussion seit Rousseau und Voltaire auf ein sogenanntes 'Gottesurteil', also auf die in der Aufklärung beliebte physikotheologische Argumentation schließen. Diesem 'Urteil' kommt aber auch, als sekundäre Bearbeitung eines von Menschen verantworteten 'Originals', die Funktion einer ent-stellenden réécriture zu. KW - Kleist, Heinrich von KW - Berliner Abendblätter KW - Medialität KW - Theodizee KW - Anekdote Y1 - 2011 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/26204 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-262040 UR - http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S1982-88372011000200003&lng=pt&nrm=iso&tlng=en SN - 1414-1906 SN - 1982-8837 VL - 18 SP - 32 EP - 35 PB - Departamento de Letras Modernas, Faculdade de Filosofia, Letras e Ciências Humanas, Universidade de São Paulo CY - São Paulo ER -