TY - JOUR A1 - Marchesoni, Stefano T1 - Zur Vorgeschichte des Eingedenkens : über Ernst Blochs "motorisch-phantastische Erkenntnistheorie" in Geist der Utopie und ihre "Umfunktionierung" bei Benjamin T2 - Benjamin-Studien N2 - "Wirklich notwendig scheint nur das Vergangene, daran eben nicht mehr zu rütteln ist. Aber ist denn das Vergangene wirklich notwendig?" – so fragt Georg Lukács in seiner "Metaphysik der Tragödie", mit der die Essay-Sammlung 'Die Seele und die Formen' (1911) zu ihrem Abschluss kommt. Man kann Blochs 'Geist der Utopie' (1918) als den Versuch ansehen, eine breit angelegte negative Antwort auf diese Frage zu geben: Nein, das Vergangene ist keineswegs wirklich notwendig. Denn im Mittelpunkt von Blochs schwungvoll-pathetischen Überlegungen steht die Entdeckung eines Vermögens, dem es gelingt, die im Vergangenen schlummernde Zukunft zu befreien. Um diese ganz besondere Erfahrung zu bezeichnen, erfindet Bloch einen spezifischen Terminus: 'Eingedenken'. Hiermit führt er ein Konzept ein, das im deutsch-jüdischen Denken des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielen wird, die noch nicht angemessen beleuchtet wurde. KW - Benjamin, Walter KW - Bloch, Ernst KW - Geist der Utopie KW - Erkenntnistheorie Y1 - 2017 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/44318 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-443182 SN - 978-3-7705-5782-0 VL - 3 SP - 15 EP - 29 PB - Wilhelm Fink CY - Paderborn ER -