TY - JOUR A1 - Ege, Müzzeyyen T1 - Reflexionen über Entfremdungserscheinungen in Christa Wolfs Medea : Stimmen T2 - Diyalog : interkulturelle Zeitschrift für Germanistik / Organ des türkischen Germanistenverbandes GERDER N2 - Mit der Veröffentlichung des Romans Medea. Stimmen im Jahr 1996 nahm Christa Wolf eine radikale Umdeutung der mythischen Figur der Medea vor. Die Schriftstellerin korrigierte das eindimensionale Bild der wilden, fremden und blutrünstigen Kindsmörderin, wie sie in den Schriften von Euripides konstruiert wurde, indem sie die älteren Versionen des Mythos aufgriff und Medea als vielschichtige Figur wieder- und neubelebte: eine Göttin, die später zur Heilerin, zur „Guten-Rat-Wissenden”, Königstochter und (letztendlich) Rebellin gegen patriarchalische Herrschaftssysteme wurde. Mit dieser Neudeutung von Christa Wolf erscheint die Figur heute auch wieder aktuell, zumal die Schriftstellerin ihre persönlichen und politischen Erfahrungen der Entfremdung im geteilten Deutschland sowie der Wendezeit miteinfließen ließ. KW - Wolf, Christa KW - Medea KW - Rezension Y1 - 2016 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/47756 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-477568 UR - http://www.gerder.org.tr/diyalog/Diyalog_2016_2/013_Rezension_Ege%20Reflexionen__2016_2.pdf SN - 2148-1482 VL - 2016 IS - 2 SP - 120 EP - 122 PB - GERDER CY - Meram ER -