TY - JOUR A1 - Willems, Marianne T1 - Der Verbrecher als Mensch : zur Herkunft "anthropologischer" Deutungsmuster der Kriminalgeschichte des 18. Jahrhunderts T2 - Goethezeitportal N2 - Die alltagsanthropologischen Deutungsmuster, die den Verbrecher in der spätaufklärerischen Kriminalgeschichte als "Menschen wie du und ich" erscheinen lassen, verdanken sich keineswegs der bloßen Hinwendung zur Erfahrungswirklichkeit, sondern sind primär literarisch vermittelt. Die Kriminalgeschichten knüpfen einerseits umdeutend an die sogenannte Schafottliteratur (Abschiedslieder, Moralreden, Bänkellieder etc.) an. Sie beziehen ihre Muster aber vor allem aus dem empfindsam-aufklärerischen Diskurs, insbesondere aus dem Bürgerlichen Trauerspiel. Sie plädieren durch die Paradoxierung der Trennung von Recht und Moral für eine psychologische Betrachtungsweise des Verbrechers, die mehr und mehr Eingang in den juristischen Diskurs selbst findet. KW - Kriminalgeschichte Y1 - 2004 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/10341 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1115376 PB - Goethezeitportal CY - München ER -