TY - JOUR A1 - Demuth, Volker T1 - Tiermenschen, Räuber, ästhetische Spiele T2 - Weimarer Beiträge : Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften N2 - Auf ihrer kulturellen Westroute erhält die therianthrope Erfahrung ihre moderne, wissenschaftliche Formulierung im 18. Jahrhundert, allem voran durch die institutionelle Ausbildung der Anthropologie. Die Wissenschaft vom Menschen bleibt von Anfang an ein merkwürdiger Schnittpunkt von Medizin, Literatur, Psychologie und Geschichte. Dieser auffällige Vorgang, er läßt sich bei vielen verfolgen, besonders intensiv und mit der ursprünglichen Plastizität neu formierter Erkenntnislagen aber bei Friedrich Schiller. Bereits Schillers erste publizierte Schrift setzt den Menschen einer Polarität aus, deren Widersprüchlichkeit - die Schillers gesamtes Werk umtreibt - schon in ihren Titelworten rumort: "Über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen". Schiller - wie später dann Büchner, Döblin, Benn und andere einer jener Mediziner-Dichter, die einschneidende Erfahrungen mit dem menschlichen Körper haben - reichte den Text als medizinische Dissertation 1780 an der Stuttgarter Karlsschule ein. Trotz der erstaunlichen Ansätze zu einer Psychosomatik - das Zusammenspiel von Biologie und Seele - und der Aussagekraft von Träumen - "dem Integralbild des Traums" -, die darin in die wissenschaftliche Zukunft zeigen, stößt man hier doch vor allem auf das neue anthropologische Objekt als das alte Kompositum: den "Tiermenschen". KW - Ästhetik KW - Tiermensch KW - Schiller, Friedrich KW - Die Räuber KW - Schiller, Friedrich: Die Räuber Y1 - 2021 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/49663 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-496635 UR - http://www.passagen.at/cms/index.php?id=113 SN - 0043-2199 SN - 2510-7291 VL - 53 IS - 2 SP - 224 EP - 240 PB - Passagen Verlag CY - Wien ER -