TY - JOUR A1 - Büker, Dominic T1 - Labyrinth ohne Zentrum : kulturelle und narrative Grenzerfahrungen bei J. L. Borges und Jim Jarmusch : ein Vergleich zwischen 'El Sur' und 'Dead Man' T2 - Komparatistik : Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft N2 - Das Wechselspiel von kulturellen und hermeneutischen Grenzerfahrungen bildet die wohl deutlichste Gemeinsamkeit zwischen Borges und Jarmusch: Beide Autoren verorten ihre Figuren in zahlreichen Erzählungen an der Schnittstelle verschiedener und bisweilen gegensätzlicher Kulturen und Lebenswelten, die sich im Inneren der Figur gegenseitig durchdringen. Während Borges vor allem in seinem Frühwerk kulturelle Grenzsituationen entwirft, die den Gegensatz zwischen der europäischen und kreolischen Kultur zum Ausdruck bringen, widmen sich Jarmuschs Filme insbesondere den kulturellen Spannungen in den Vereinigten Staaten. Doch gleichzeitig entwerfen sie die Utopie einer 'Hyperkultur', in der die Gegensätze zugunsten kultureller Synergien aufgehoben sind. Als kulturelle Grenzgänger oszillieren ihre Figuren auf einer Schwelle zwischen den Kulturen, die sich den agonal-dialektischen Gegensätzen kontinuierlich entzieht (vgl. Han 2005, 17). Gleichzeitig legen sie dem Phänomen der kulturellen Heterogenität eine Erzählstruktur zugrunde, die selbst von einer wesentlichen Ambiguität geprägt ist und die Dynamik kultureller Grenzerfahrungen überhaupt erst sichtbar macht. Borges' berühmte Erzählung 'El Sur' und Jarmuschs Kunstfilm 'Dead Man' offenbaren dabei erstaunliche strukturelle Gemeinsamkeiten. KW - Borges, Jorge Luis KW - Jarmusch, Jim KW - Dead man KW - El Sur KW - Interkulturalität KW - Hyperkulturalität Y1 - 2017 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/43412 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-434126 SN - 1432-5306 VL - 2008/2009 SP - 201 EP - 217 PB - Synchron CY - Heidelberg ER -