TY - JOUR A1 - Dorfer, Alfred A2 - Müller-Kampel, Beatrix A2 - Kuzmics, Helmut T1 - Satire in der DDR - ein Widerspruch? T2 - LiTheS : Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie N2 - Es gab also keine offizielle Haltung gegenüber der Satire. Aber was darf Satire? Eine Frage, die Tucholsky mit "Alles." beantwortete. Er ging von der "Berechtigung eines ehrlichen Mannes, die Zeit zu peitschen", aus. Was aber Satire in der DDR wirklich durfte, war kaum mit "Alles." auszudrücken. Hegel zufolge handelt es sich bei der Satire um "[d]ie Kunstform, welche diese Gestalt des hervorbrechenden Gegensatzes der endlichen Subjektivität und der entarteten Äußerlichkeit annimmt". Seine Satire-Definition ist hier nicht anwendbar: Man ging in der DDR bezüglich des Systems selbstredend nicht von einer "entarteten Äußerlichkeit" aus, da die Wirklichkeit im Grunde nicht infrage gestellt wurde oder werden durfte. Höchstens kleine Missstände auf dem Weg zur Utopie sollten satirisch dargestellt werden. Zudem scheint der Satireansatz des DDR-Kabaretts im Gegensatz zur bürgerlichen Kritik aus der Perspektive des Individuums, das Staat oder Gesellschaft infrage stellt, invers. Die Satire der DDR zielte, vom idealen Staat ausgehend, auf die Unzulänglichkeit des Individuums. KW - Deutschland (DDR) KW - Satire Y1 - 2012 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/50303 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-503037 SN - 2071-6346 VL - 5 (2012) IS - Nummer 7 = Das Lachen und das Komische I SP - 40 EP - 62 PB - LiTheS CY - Graz ER -