TY - CHAP A1 - Sahm, Heike A2 - Lähnemann, Henrike A2 - Linden, Sandra T1 - Inszenierte Wappen : Zu Poetik und Funktion der heraldischen Totenklagen Peter Suchenwirts T2 - Dichtung und Didaxe : Lehrhaftes Sprechen in der deutschen Literatur des Mittelalters N2 - Zur Schauseite der höfisch-ritterlichen Kultur gehören die Wappen. Bemalung und Gestaltung lassen sie zu einem wesentlichen Repräsentationsmittel werden. Wappenschild und Helmzier stehen dabei im Verbund mit anderen Formen der Repräsentation wie Panegyrik, Bildnis und Turnierbuch. Wie sich die unterschiedlichen Thematisierungen von Wappen im späten Mittelalter gegenseitig ergänzen, soll im Folgenden am Beispiel der heraldischen Totenklagen Peter Suchenwirts (ca. 1325–1407) gezeigt werden. Suchenwirt hat sechzehn panegyrische Reden auf verstorbene Adlige verfasst, die auch Blasonierungen ihres Wappens enthalten. Die Beschreibungen Suchenwirts zielen, wie ich im Vergleich mit Texten Konrads von Würzburg zeigen möchte, nicht nur auf die heraldisch korrekte Wiedergabe des Wappens, sondern zugleich auf die Imagination von Pracht und Zerstörung des Wappenschildes. Auf diese Weise beinhalten die meisten heraldischen Totenklagen mit der Wappenbeschreibung zugleich eine knapp gehaltene Allegorie auf Leben und Tod des Ritters. Diese über die eigentliche Blasonierung hinausgehende und in den einzelnen Reden unterschiedlich stark ausformulierte Konzeption von Suchenwirts Wappenbeschreibungen soll im Folgenden vorgestellt werden. Abschließend wird zu fragen sein, wie sich das Wechselverhältnis von dem in dieser Weise imaginierten Wappen und dem realen Wappenschild im performativen Akt der Gedenkfeier bestimmen lässt. KW - Heraldik KW - Totenklage Y1 - 2011 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/23432 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-234328 SN - 978-3-11-021898-5 SP - 285 EP - 298 PB - Walter de Gruyter CY - Berlin ER -