TY - CHAP A1 - Ertz, Stefanie A2 - Ertz, Stefanie A2 - Schlie, Heike A2 - Weidner, Daniel T1 - Testament und Siegel : Sakramentsrhetorik und Sozialsemantik T2 - Sakramentale Repräsentation : Substanz, Zeichen und Präsenz in der Frühen Neuzeit N2 - Was mit der Reformation in die Krise gerät, ist nicht nur die kirchenpolitische Einheitsfiktion des unum corpus mysticum. In die Krise gerät ebenso das Evidenzparadigma einer politischen Theologie, die seit dem Investiturstreit untrennbar mit der sakramentalen Präsenz, der sakramentalen Verkörperung des corpus Christi verum verbunden war. Wenn im England James I., im Übergang von der feudalen Monarchie zum neuzeitlichen Absolutismus, die Figuren des Gottesgnadentums und der translatio imperii zu politischen Leitgedanken werden, dann artikuliert sich darin der vehemente Anspruch der Besetzung einer Position, auf deren weitgehendem Verzicht zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert die wie auch immer prekäre Balance zwischen kirchlicher und weltlicher Gewalt beruht hatte. Die Aufkündigung der Konditionen dieses Kompromisses nicht nur auf der Ebene untergeordneter Territorialgewalten, sondern mit der Reklamation der Autonomie der anglikanischen Kirche erstmals auf dem Niveau einer europäischen Großmacht, begründete für nahezu ein Jahrhundert ein Szenario der politischen Apokalypse. KW - Hobbes, Thomas KW - Leviathan KW - Sakrament KW - Rhetorik Y1 - 2012 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/38438 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-384382 SN - 978-3-7705-5248-1 SP - 145 EP - 175 PB - Wilhelm Fink CY - Paderborn ER -