TY - CHAP A1 - Mertens, Volker T1 - Deutsche Literatur am Welfenhof T2 - Katalog der begleitenden Ausstellung Heinrich der Löwe - Arbeit am Mythos einer Region / Herzog-Anton-Ulrich-Museum ; Hochschule für Bildende Künste. Hrsg. von Jochen Luckhardt und Franz Niehoff ; Heinrich der Löwe und seine Zeit ; 4 N2 - Wir können also die im Text des „Rolandsliedes“ genannten Namen auf historisch greifbare Personen beziehen: auf Heinrich, den mächtigsten Territorialfürsten der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, und auf einen seiner lateinisch gebildeten Hofbeamten, der dem Herzog in der Kanzlei, in der geistlichen und weltlichen Verwaltung diente. Daß ein Fürst volkssprachliche Literatur „in Auftrag gab“, ist zu keiner Zeit im deutschen Reich etwas Neues, noch keinesfalls weithin üblich – vorangegangen waren allenfalls westliche Adelsfamilien wie die Grafen von Loon (Brabant), für die Heinrich von Veldeke tätig war, während im Auftrag eines rheinischen Adelsgeschlechts schon vor dem „Rolandslied“ der „Alexander“ des Pfaffen Lamprecht entstand. (...) Der Welfenhof gehörte (...) zu den Vorreitern bei der kulturell-politisch bedeutsamen Förderung volkssprachlicher Dichtung, und nicht zufällig nennt Konrad hier neben seinem Herrn auch dessen Gemahlin Mathilde: Ihr war aufgrund ihrer Herkunft vom angevinischen Hof die Pflege von Literatur vertraut, und sie „besorgte“ die Vorlage, die „Chanson de Roland“, die sie wahrscheinlich sich und ihrer französischsprachigen Umgebung „vorgetragen“ und dann für den gesamten Hof übersetzen ließ. KW - Chanson de Roland KW - Heinrich KW - Welfenhof Y1 - 2012 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/27838 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-278382 SN - 3-7774-6890-8 SP - 204 EP - 212 PB - Hirmer CY - München ER -